Admira Wacker muss nach elf Jahren im österreichischen Fußball-Oberhaus wieder den Gang in die 2. Liga antreten.
Aufgrund der Ereignisse auf den anderen Plätzen rutschen die Südstädter mit einer 1:3-Auswärtsniederlage beim LASK am letzten Spieltag der Admiral Bundesliga ans Tabellenende ab - und müssen absteigen.
Die Admira erwischt in Pasching einen absoluten Horrorstart: Husein Balic steht nach Zuspiel von Rene Renner plötzlich alleine vor dem gegnerischen Tor und schlenzt den Ball zum 1:0 ins lange Eck (14.).
Nur wenig später netzt Balic ein zweites Mal. Nach Doppelpass mit Sascha Horvath befördert der Angreifer das runde Leder wuchtig in die Maschen (20.). Thomas Goiginger stellt nach einer halben Stunde per Schuss ins lange Eck sogar auf 3:0 für den LASK (33.).
Lukacevic-Anschlusstreffer zu wenig
Die Admira zeigt sich im zweiten Durchgang deutlich verbessert, bäumt sich nochmal auf - und trifft auch. Der eingewechselte Stefano Surdanovic kann den Ball nicht sichern, Leonardo Lukacevic steht aber richtig und verkürzt (56.).
Die Südstädter hauen in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, so richtig gefährlich wird es aber nur selten. Auf der anderen Seite findet der LASK einige Möglichkeiten auf Treffer Nummer vier vor, am Ende bleibt es aber beim 3:1.
Während sich die Admira mit 21 Punkten in die Admiral 2. Liga verabschieden muss, sichert der LASK mit dem ersten Sieg unter Dietmar Kühbauer Platz zwei in der Qualifikationsgruppe ab - die Linzer steigen mit 26 Punkten ins Playoff-Halbfinale um den letzten Europacup-Platz auf. Gegner ist die WSG Tirol.
Bundesliga - Spielplan/Ergebnisse >>>
Desaströse erste Halbzeit der Südstädter
Bei hochsommerlichen Temperaturen übernahm der Gastgeber sofort das Kommando gegen tief stehende Südstädter, die erste gute Chance hatten aber die Gäste. Mustapha ließ nach einem Vodhanel-Pass Gegenspieler Rene Renner aussteigen, sein Schuss wurde allerdings in letzter Sekunde abgeblockt (10.).
Auf der Gegenseite näherte sich der LASK dem Admira-Gehäuse mit einem harmlosen Hong-Schuss an (13.). Keine 60 Sekunden ging der LASK verdient in Führung: Renner steckte auf Balic durch, der trotz der Hitze das Leder eiskalt im rechten unteren Eck versenkte.
Die Oberösterreicher legten umgehend nach. Erneut war es Balic, der nach einem schönen Doppelpass mit Sascha Horvath den Ball aus spitzem Winkel mit links sehenswert ins Kreuzeck zimmerte (19.). Der 26-Jährige, der in den bisherigen Saisonspielen in der Liga erst einmal getroffen hatte, schraubte sein Torkonto damit auf drei.
Der LASK hatte damit aber noch nicht genug gegen teilweise inferior verteidigende Südstädter. Keito Nakamura marschierte durch die Defensive der Gäste und bediente Goiginger, der den lockeren Admira-Begleitschutz nutzte und von rechts flach links einschoss (33.).
Admira kommt nicht mehr ran
Herzog reagierte umgehend, nahm den bereits verwarnten Jan Vodhanel aus dem Spiel und brachte Stefano Surdanovic. Die Gäste fanden dennoch nicht ins Spiel und wurden vom Halbzeitpfiff quasi erlöst. Die Pause nutzte Herzog zu zwei weiteren Wechseln.
Und der für Mustapha eingetauschte Vladimir Nikolov sorgte dann offensiv auch für erste Akzente. Seine Hereingabe landete abgefälscht von Surdanovic bei Lukacevic, der den Ball mit der Brust stoppte und volley LASK-Goalie Alexander Schlager bezwang (56.).
Während sich die Linzer um einen vierten Treffer bemühten, war die Admira nun im Spiel und hatte die Chance auf den Anschluss: Surdanovic scheiterte jedoch per Kopf an Schlager (66.). Kurz darauf ein erneuter Rückschlag für die Gäste, der eingewechselte Philipp Schmiedl musste nach einem Kopfball-Duell mit dem ebenfalls eingetauschten Andreas Gruber verletzt vom Platz. Beide waren mit den Köpfen zusammengestoßen (73.).
In der Schlussphase kam das Herzog-Team meist nur nach Standard-Situationen gefährlich vor das Tor der Linzer, Zählbares sprang dabei nicht mehr heraus. Der LASK wiederum ging fahrlässig mit seinen Konterchancen um.
Nach 97 Minuten war das Schicksal der Admira besiegelt. Am Montag wartet auf den LASK nun das Gastspiel bei der WSG im Kampf um einen Europacup-Platz. Im Falle eines Linzer Sieges könnte Kühbauer dann in weiterer Folge auf seinen vorherigen Arbeitgeber Rapid treffen.