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Klagenfurt stört die Meister-Party Salzburgs

Die Kärntner erweisen sich in Salzburg als Party-Crasher.

Den Saison-Abschluss hat sich Serienmeister FC Red Bull Salzburg wohl etwas anders vorgestellt.

Bei der großen Meister-Party am 32. Spieltag setzt es für die "Bullen" ein 1:1 zuhause gegen Austria Klagenfurt.

Während die Hausherren nicht mit dem letzten Nachdruck agieren, schlägt der Aufsteiger kurz nach dem Wiederanpfiff eiskalt zu.

Patrick Greil bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld gefährlich in den Sechzehner. Gemicibasi kommt in zweiter Instanz per Kopf zum Abschluss und legt den Ball gefühlvoll in den Kasten.

Salzburg läuft dem Ausgleich in der Folge lange hinterher, kurz vor Schlusspfiff gelingt Koita in seinem zweiten Spiel nach seiner Kreuzbandverletzung per Abstauber aber noch das 1:1 (90+3.).

Salzburg startet mit 52 Punkten in die Meisterfeier. Klagenfurt beendet die Saison mit 21 Zählern als Sechster.

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Salzburg findet nur schwer ins Spiel

Vor der Partie wurden Zlatko Junuzovic, der noch einmal als Kapitän einen Einsatz in der Startelf erhielt, und Karim Adeyemi verabschiedet. Junuzovic, der 2018 von Bremen nach Salzburg gewechselt war und nun sein viertes Double mit den "Bullen" feiern durfte, hatte keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Adeyemi wiederum wechselt mit 19 Saisontoren als Empfehlung nach Dortmund.

Als deklarierte "Partycrasher" kam die Klagenfurter Austria in die Red-Bull-Arena, Trainer Peter Pacult hatte keine Gastgeschenke im Sinn. Die Kärntner versuchten dementsprechend mitzuspielen, was auch ganz gut gelang. Die Salzburger erarbeiteten sich zwar erwartungsgemäß ein Übergewicht, gute Chancen blieben aber zunächst Mangelware.

Nach einem Doppelpass zwischen Adeyemi und Junuzovic landete der Ball bei Luka Sucic, dessen Schuss aus gut 16 Metern Klagenfurt-Goalie Lennart Moser zum Corner abwehrte (13.). Aus diesem entspann sich in weiterer Folge eine Kopfballchance für Bernardo, doch der 27-jährige Brasilianer köpfelte übers Tor.

Oumar Solet probierte es nach 28 Minuten mit links aus der Distanz, aber auch hier war Moser auf dem Posten. Junuzovic hatte wiederum bei einem Freistoß von der linken Strafraumgrenze das Visier noch nicht ganz sauber eingestellt und verfehlte das Tor knapp.

Gemicibasi schockt die "Bullen"

Der 34-Jährige hatte wenig später dann die beste Gelegenheit zur Salzburg-Führung, doch nach einem Adeyemi-Pass schoss der Offensivakteur frei vor Moser in Rücklage über das Gehäuse (43.). Eine Minute später verpasste Junior Adamu hauchdünn eine Junuzovic-Hereingabe.

Die erste nennenswerte Szene in Hälfte zwei brachte die Gästeführung. Einen langen Greil-Freistoß köpfelte Markus Pink auf Gemicibasi, der das Leder aus 14 Metern per Kopf unhaltbar im Tor versenkte (48.). Es war der neunte Saisontreffer für den 26-Jährigen.

Auf der anderen Seite verpasste Sucic nach einer Junuzovic-Hereingabe den Ausgleich, der Kroate traf jedoch zentral vor dem Tor den Ball nicht richtig (50.). Die Partie nahm nun richtig Fahrt auf. Gemicibasi scheiterte mit einem tollen Freistoß an Nico Mantl, der den Ball großartig aus dem Winkel kratzte (51.).

Koita besorgt späten Ausgleich

In der 63. Minute war dann das Spielerkapitel Junuzovic in Salzburg beendet, der 34-Jährige wurde für den etatmäßigen Kapitän Andreas Ulmer ausgewechselt und von der gesamten Mannschaft samt Betreuerstab abgeklatscht. Die nächste Chance auf den Ausgleich verpasste der für Adamu eingewechselte Benjamin Sesko, der nach einem feinen Haken Moser in die Arme schoss (70.).

Auf der Gegenseite ließ Markus Pink im Konter allein vor Mantl das 2:0 liegen (71.). Nach einem Sucic-Corner entschärfte Florian Jaritz einen Sesko-Kopfball auf der Linie (73.).

Wenig später war auch die Adeyemi-Ära vorbei, der Deutsche wurde unter tosendem Applaus für Sekou Koita ausgetauscht (77.). Diesem war es schlussendlich vorbehalten, in einer chaotischen Nachspielzeit, in der die Salzburger noch einmal alles nach vorne warfen, den verdienten Ausgleich per Abstauber zu erzielen.

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