Der SK Rapid Wien muss nach der Derby-Niederlage am vergangenen Wochenende die nächste Pleite einstecken.
Die Hütteldorfer unterliegen der SV Ried am 12. Spieltag der Admiral Bundesliga 0:1. Monschein erzielt per Elfmeter das Goldtor für die defensiven "Wikinger".
Die Gastgeber spielen von Beginn an defensiv, verteidigen tief und kompakt. Rapid hat zwar deutlich mehr vom Spiel, müht sich allerdings meist vergebens, in sinnvolle Schusspositionen zu kommen.
Greil trifft aus kurzer Distanz nur die Stange (32.), Zimmermann scheitert kurz darauf per Kopf an Tormann Sahin-Radlinger (34.). Eine kurze Unterbrechung wegen des dichten, grünen Rauches von der Tribüne beendet die stärkste Phase der Gäste, es geht torlos in die Pause.
Querfeld fliegt in der Schlussphase vom Platz
Der zweite Durchgang beginnt mit einem Paukenschlag: Nach Intervention des VAR bekommt Ried wegen eines Fouls von Hofmann an Nutz einen Strafstoß zugesprochen, Monschein verwertet die erste Chance der Rieder zum 1:0 vom Punkt (50.).
Druijf hat in Minute 58 den Ausgleich auf dem Fuß, scheitert aber an einem tollen Reflex von Sahin-Radlinger. Die "Wikinger" bringen ihre knappe Führung mit defensiver Disziplin ins Ziel. Kurz vor Schluss fliegt dann auch noch Rapid-Verteidiger Querfeld wegen eines Handspiels als letzter Mann mit Rot vom Platz (87.).
Ried liegt nach dem zweiten Sieg in Serie mit elf Punkten auf Platz zehn, Rapid ist nach der zweiten Niederlage en suite mit 14 Zählern Siebter.
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Rapid bekommt den Ball nicht im Tor unter
Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer hatte im Vergleich zum 1:2 gegen die Austria fünf Änderungen in der Startformation vorgenommen. Nicolas Kühn wurde nicht rechtzeitig fit, der zuletzt kränkliche Guido Burgstaller saß vorerst auf der Bank. Ohne die beiden wohl stärksten Offensivspieler hatte Rapid große Probleme, den Abwehrwall zu überwinden, den die Rieder vor dem eigenen Sechzehner aufbauten.
Die Oberösterreicher verteidigten mit Mann und Maus und verzichteten nahezu gänzlich auf Akzente in der Offensive. Rapid hatte viel Ballbesitz, aber wenig Ideen. En von Ried-Keeper Samuel Sahin-Radlinger im Nachfassen gebändigter Schuss von Bernhard Zimmermann war vorerst das einzige Highlight (14.).
Nach Weitschüssen von Querfeld und Roman Kerschbaum über das Stadiondach bekamen die knapp 6.000 Zuschauer vor der Pause noch zwei Top-Chancen von Rapid zu sehen. Einen sehenswerten Angriff über Leopold Querfeld, Ferdy Druijf und Thorsten Schick schloss Patrick Greil mit einem Stangenschuss ab (32.). Zwei Minuten später lenkte Sahin-Radlinger einen Zimmermann-Kopfball mit den Fingerspitzen über die Latte.
VAR macht den Unterschied
Die kalte Dusche für die Hütteldorfer folgte in der 50. Minute. Maximilian Hofmann stellte sich äußerst ungeschickt an und traf bei einem versuchten Abschlag nicht den Ball, sondern Stefan Nutz.
Schiedsrichter Alexander Harkam ließ zunächst weiterspielen, entschied dann aber nach VAR-Intervention auf Strafstoß, ungeachtet dessen, dass Nutz bei dieser Aktion den Ball wohl mit dem Unterarm berührt hatte. Monschein verwandelte den ersten Rieder Torschuss dieser Partie sicher (50.).
Ried igelte sich auch danach ein, Rapid kam nur noch zu einer zwingenden Möglichkeit, doch Druijf scheiterte freistehend am Fünfer an Sahin-Radlinger (57.). Die Einwechslung von Burgstaller brachte keine Wende mehr, zu allem Überfluss gab es in der 88. Minute nach einem weiteren VAR-Einschreiten auch noch Rot für Querfeld wegen Torraubs.
Damit ist Rapid in Ried schon seit mehr als sieben Jahren sieglos. Die jüngsten sechs Matches brachten aus Sicht der Grün-Weißen ein Unentschieden und gleich fünf Niederlagen.