Rapid Wien setzt ein großes Ausrufezeichen im Kampf um die Europacup-Plätze.
Die Hütteldorfer gewinnen in der 31. Runde der Admiral Bundesliga nach einem 0:2-Rückstand gegen Sturm Graz vor den eigenen Fans mit 3:2 und springen wieder auf Rang vier. Außerdem beenden die Grün-Weißen eine sieben Spiele andauernde Sieglos-Serie.
Die Gäste aus Graz starten gut in das Spiel und übernehmen gleich zu Beginn das Kommando. Die gute Anfangsphase mündet in der raschen Führung der "Blackies". Nach einer hohen Balleroberung geht es schnell. Otar Kiteishvili findet den, an der Strafraumgrenze freistehenden Manprit Sarkaria, der eiskalt unter die Latte abschließt (10.).
Burgstaller-Tor leitet Wende ein
Nach dem frühen Schock kommt Rapid besser ins Spiel und findet in einer Phase, in der Torszenen Mangelware sind, die erste gute Chance auf den Ausgleich vor. Kevin Wimmer verfehlt das Tor nach einem Freistoß von Grüll knapp (29.).
Wenige Minuten später kommt Sturm fast aus dem Nichts mit dem zweiten Schuss auf das Tor zum zweiten Treffer. Sarkaria lässt den Ball an der Strafraumkante für Kiteishvili liegen, der direkt abzieht. Sein Schuss wird von einem Rapid-Verteidiger unglückglich ins eigene Tor abgefälscht (33.).
Rapid gibt sich nicht auf und dreht kurz vor der Halbzeit auf. Marco Grüll setzt sich an der rechten Seitenlinie stark durch und findet im Zentrum Guido Burgstaller. Die Grün-Weiße-Lebensversicherung lässt Wüthrich mit einer raschen Drehung stehen und sorgt für den Anschlusstreffer (40.).
Die Hütteldorfer drängen noch vor dem Pausenpfiff auf den Ausgleich - welcher in der vierten Minuten der Nachspielzeit auch gelingen soll. Ein Eckball von Grüll kommt gefährlich in den Fünf-Meter-Raum, wo sich Roman Kerschbaum gegen Stefan Hierländer durchsetzt und aus kürzester Distanz zum 2:2-Pausenstand einnickt.
Grüll schießt Rapid mit einem Traumtor zum Sieg
Nach Wiederanpfiff nehmen die Wiener das Momentum gut mit in Hälfte zwei. Burgstaller kommt nach einem erneuten Eckball von Grüll gefährlich zum Abschluss. Nur wenige Zentimeter trennen die Hütteldorfer von der Führung (52.).
Rapid bleibt in Folge die spielbestimmende Mannschaft und ist dem Führungstreffer näher. Für diesen sorgt dann Grüll mit einem Traumtor in der 66. Minute. Burgstaller schickt Grüll mit einem hohen Pass in die Tiefe, der aus rund 16 Metern volley aus vollem Lauf abzieht und traumhaft genau ins linke untere Eck trifft. Rapid hat das Spiel nun komplett gedreht.
In der Nachspielzeit hat Gorenc-Stankovic noch die große Chance auf den Ausgleich. Der Kapitän schießt aus rund elf Metern aber den eigenen Spieler ab.
Rapid rettet den knappen Vorsprung mit viel Einsatz schlussendlich über die Zeit und jubelt nach dem 3:2-Sieg über den ersten Bundesliga-Sieg seit sieben Spielen. Nach der Niederlage von Austria Klagenfurt haben die Grün-Weißen Platz fünf bereits sicher. Mit 25 Punkten liegt die Mannschaft von Zoki Barisic auf Rang vier zwei Punkte vor der Austria.
Sturm, die schon vor dem Spiel den zweiten Platz sicher hatten, verlieren zum ersten Mal seit zehn Spielen gegen Rapid.