Austria Wien verlässt in der 5. Runde der Admiral Bundesliga das Tabellenende mit einem 2:1-Auswärtssieg beim Wolfsberger AC.
Der WAC ist in der ersten Hälfte deutlich überlegen und hält die Austria mit hohem Pressing unter Kontrolle. Die Führung der Kärntner fällt durch Röcher, der den Ball nach einem Zuspiel per Freistoß von Kerschbaumer genau in den Winkel zirkelt (16.).
Der Ausgleich der Wiener in Minute 36 kommt überraschend: Vizinger verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung und Fitz schickt Gruber in die Spitze. Im Duell mit WAC-Tormann Bonmann setzt sich Gruber durch und schiebt zum 1:1-Ausgleich ein (36.).
Nach der Pause ist die Austria deutlich besser im Spiel. Braunöders vermeintlicher Führungstreffer (58.) wird wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben, Djuricin dreht das Spiel nach einem Querpass von Gruber aber zugunsten der Austria (65.).
Die Wiener spielen den Rest des Matches clever herunter, es bleibt beim 1:2.
Die Austria hält mit diesem Sieg bei vier Punkten und klettert auf Rang neun, die noch sieglosen Wolfsberger rutschen mit zwei Zählern an das Ende der Tabelle.
Röcher-Führung am Ende zu wenig für WAC
Schmid stellte nach dem Hinspiel im Playoff zur Europa League gegen Fenerbahce nominell keinen Stürmer auf und wollte es mit spielerischen Lösungen und Tempo versuchen, wie er vor dem Spiel erklärte. Außerdem musste er auf den gesperrten Lucas Galvao verzichten, bei Talent Florian Wustinger bestätigte sich vor Kurzem der Verdacht auf einen Kreuzbandriss
. WAC-Coach Robin Dutt setzte nach dem 1:0 in der Conference-League-Quali beim norwegischen Tabellenführer Molde auf die gleiche Erfolgsmannschaft. Vor dem Anpfiff wurde eine Schweigeminute in Gedenken an die Opfer der jüngsten Unwetter in der Gegend rund um Wolfsberg abgehalten.
Die Gäste aus Wien bestimmten zu Beginn mit langen Ballbesitzphasen das Spiel, ohne sich aber Chancen herauszuspielen. Nach einem ersten Schock für den WAC, als Abwehrchef Dominik Baumgartner bereits nach zehn Minuten mit Muskelproblemen im Oberschenkel ausgewechselt werden musste, durften die Kärntner aber jubeln.
Einen Freistoß von Konstantin Kerschbaumer sicherte Röcher im Strafraum, dort setzte sich der 31-Jährige mit einem Dribbling gegen James Holland und Manfred Fischer etwas glücklich durch und traf traumhaft ins lange Kreuzeck.
Schmids Joker stechen
Danach kontrollierten die Kärntner das Geschehen, die Austria schaffte es kaum in die Gefahrenzone. Dass Gruber in seinem dritten Pflichtspiel für die Veilchen seinen zweiten Treffer erzielte, kam überraschend.
Nach einem Ballgewinn in der Wolfsberger Vorwärtsbewegung spielte Dominik Fitz einen idealen Lochpass, Gruber blieb im Eins-gegen-eins mit WAC-Goalie Hendrik Bonmann eiskalt. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Wiener wieder mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen auf die Führung.
Nach einem Konter über Gruber und den starken Matthias Braunöder blockten die Kärntner einen Versuch von Manfred Fischer im letzten Moment (54.). Kurz darauf zappelte der Ball nach einem Braunöder-Schuss im Netz, allerdings war Gruber zuvor knapp im Abseits gestanden (58.).
Wenig später war es dann soweit: Billy Koumetio schickte Gruber mit einem hohen Pass in die Tiefe, der Neuzugang legte ideal auf den nur wenige Sekunden zuvor eingewechselten Djuricin quer, der nur noch einschieben musste.
FAK bringt Führung über die Zeit
Danach überließ die Schmid-Elf dem WAC den Ball, stand dafür dicht gestaffelt in der Defensive und konzentrierte sich auf schnelle Gegenstöße.
Die Dutt-Elf tat sich schwer, die zündenden Ideen vor dem Tor fehlten den Kärntnern. Glück hatte die Austria nach einem gelbwürdigen Schubser von Verteidiger Reinhold Ranftl (84.), der in der ersten Hälfte schon verwarnt worden war. Die größte Chance auf den Ausgleich fand Nikolas Veratschnig (93.) vor.