Austria Lustenau darf zumindest 24 weitere Stunden auf den Klassenverbleib in der ADMIRAL Bundesliga hoffen.
Das Tabellenschlusslicht verkürzt den Rückstand auf den Vorletzten Altach mit einem 2:0 (2:0) gegen die Wiener Austria am Freitagabend auf fünf Zähler. Die Altacher sind am Samstag daheim gegen den WAC im Einsatz, schon ein Punkt reicht dem SCR zur Rettung. Die Wiener Austria bleibt weiter Leader der Qualifikationsgruppe, bietet aber eine Vorstellung zum Vergessen.
Pius Grabher (24.) und Lukas Fridrikas (27.) schießen für die Elf von Andreas Heraf gegen defensiv desolate Gäste in der ersten halben Stunde die entscheidenden Tore. Es ist der erst dritte Sieg von Lustenau in dieser Saison.
Passend zum Auftritt der Wiener ist, dass Tin Plavotic mit einem schwach geschossenen Foul-Elfmeter an Domenik Schierl scheitert (45.+6). Drei Partien warten die Favoritner nun schon auf einen Sieg, die Leistung im "Ländle" sollte Trainer Michael Wimmer Sorgen bereiten.
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Bobzien zeigt auf
Für die Lustenauer ist es die Partie der letzten Chance, die Ausgangslage klar: Nur ein Sieg hilft, ansonsten ist der Abstieg besiegelt. Matthias Maak beginnt im 3-4-3 in der Abwehr, Anderson kehrt rechts außen in die Elf zurück.
Bei den Wienern stehen die gesperrten Dominik Fitz und Johannes Handl ebenso auf der Ausfallliste wie Lucas Galvao und James Holland. Wimmer hat Wiedergutmachung für die zuletzt schwachen Vorstellungen gefordert, seine Mannschaft versuchte, das Heft in die Hand zu nehmen. Bis zum ersten schweren Patzer der Favoritner dauert es aber nicht lange.
Der nach seiner Verletzungspause wieder in die Startformation gerückte Marvin Potzmann leistet sich einen groben Fehlpass, nach dem folgenden Konter scheitert der auffällige Ben Bobzien an Austria-Goalie Christian Früchtl, Namory Cisse schießt aus spitzem Winkel am Tor vorbei (8.). Für Anderson ist dann wieder früh Schluss. Das Knie macht dem Brasilianer zu schaffen, er muss vom Platz, Nico Gorzel übernimmt.
Lustenau bleibt die gefährlichere Mannschaft, da die Austria von Minute zu Minute zurückfällt. Die Führung ist verdient. Plavotic schlägt nach einem langen Ball ein Luftloch, Bobzien lässt den Austrianer mit einem Haken stehen und legt für Grabher auf, der zu seinem ersten Saisontor abschließt.
Drei Minuten später steht es 2:0, die Austria bietet erneut Auflösungserscheinungen. Bobzien hat rechts viel Platz, lässt erneut Plavotic stehen und legt für den allein gelassenen Fridrikas auf. Der Angreifer muss später am Knöchel verletzt ebenfalls vorzeitig raus.
"Veilchen" vergeben Elfmeter
Von der Wiener Austria kommt keine wirkliche Reaktion. Defensiv anfällig und offensiv nicht vorhanden, präsentiert sich das Wimmer-Team. Schon in der sechsten Minute der Nachspielzeit bietet sich den Violetten jedoch die Chance aufs Comeback.
Lins bringt Muharem Huskovic im Strafraum zu Fall, überraschend tritt Plavotic zum Strafstoß an – und scheitert an Schierl. Der Innenverteidiger hat Sekunden später noch eine zweite Chance, schießt aber am Tor vorbei.
In der Pause verzichten beide Trainer auf Wechsel. Der für Fridrikas eingewechselte Torben Rhein scheint per Volley das 3:0 nachzulegen, der Treffer zählt aufgrund einer Abseitsstellung von Kennedy Boateng aber nicht.
Wimmer bringt dann Moritz Wels und Fisnik Asllani für Potzmann und den schwachen Andreas Gruber. Auswirkungen hat dies kaum. Die Wiener sind gegen nun auf Absicherung bedachte Lustenauer bemüht, bis auf einen Kopfball und einen Fernschuss von Manfred Fischer (77., 91.) jedoch ungefährlich.
Mit dem Heimsieg bleibt Austria Lustenau der ADMIRAL Bundesliga zumindest noch bis Samstag erhalten. Altach darf nun nicht mehr punkten, sonst wäre der Abstieg des Schlusslichts besiegelt. Die Wiener Austria bleibt trotz der Pleite Erster in der Qualifikationsgruppe.
