Drei Tage nach der enttäuschenden 0:1-Heimniederlage in der Europa League gegen Rakow Częstochowa muss Sturm Graz auch auf nationaler Ebene einen Rückschlag hinnehmen.
Die fast eine Halbzeit in Unterzahl agierenden Grazer trennen sich am Sonntag in der 16. Runde der Fußball-Bundesliga auswärts von Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit 1:1 (0:1).
Seidl bringt Blau-Weiß in Front
Nach einem kurzen Abtasten übernimmt Sturm sukzessive das Kommando. Eine gute Einzelaktion von Manprit Sarkaria entfacht erstmals Gefahr, der Abschluss fällt aber zu zentral aus (16.).
Effizienter zeigen sich die Linzer. Ein Ronivaldo-Schuss landet vor den Füßen von Seidl, der alleinstehend vor Sturm-Tormann Kjell Scherpen durch dessen Beine einschiebt. Anschließend wirkt Sturm bedient und kommt bis zur Pause offensiv nur selten zur Geltung. Sarkaria scheitert abermals an Blau-Weiß-Keeper Nicolas Schmid, Böving verpasst eine Hereingabe um Zentimeter (29.).
Sturm gleicht aus, muss aber zu zehnt weiterspielen
Gleich nach Wiederbeginn hat Sturm Glück, als Ronivaldo per Volley die Riesenchance aufs 2:0 vergibt (46.). Postwendend kommen die Grazer zum Ausgleich. Nach Zuspiel von Böving trifft Horvat flach ins lange Eck.
Folgend schwächt sich Sturm selbst. Serrano trifft Ronivaldo mit den Stollen auf dem Knöchel und wird zurecht des Platzes verwiesen. Der Blau-Weiß-Angreifer kann danach nicht mehr weiterspielen.
In Überzahl verbuchen die Linzer mehr Spielanteile, gefährlich wird aber der Vizemeister - Torschütze Horvat scheitert im Eins-Gegen-Eins an Schmid (62.).
Die letzte halbe Stunde gestaltet sich über weite Strecken zerfahren, hochkarätige Torchancen bleiben den Zuschauern verwehrt. In der Nachspielzeit wird auf beiden Seiten nochmals Elfmeter reklamiert, die Pfeife von Schiedsrichter Josef Spurny bleibt beide Male stumm.
Nach dem Unentschieden bleibt Blau-Weiß Linz auf Platz neun, Sturm ist weiterhin Zweiter.