Red Bull Salzburg und der SK Sturm Graz teilen im Rahmen des Bundesliga-Gipfeltreffens die Punkte!
Die Mozartstädter und die "Blackies" trennen sich zum Frühjahrsauftakt in der 18. Runde in der Red Bull Arena mit 1:1.
Bereits nach einer Viertelstunde stellen die Hausherren nach einem Kjaergaard-Eckball durch Ratkov mit dem 1:0 die Weichen auf Sieg (15.).
Lange deutet alles auf einen überlegenen Auftaktsieg für den Serienmeister hin - in der 80. Minute schocken die Steirer die "Bullen" dann aber doch noch und stellen durch einen Kiteishvili-Flugkopfball auf 1:1 (80.). Dabei bleibt es schlussendlich auch, das Spiel endet remis.
Sturm verpatzt Salzburg einen sicher geglaubten Dreipunkter zum Frühjahrs-Auftakt und hält den Rückstand auf den Spitzenreiter aus der Mozartstadt damit bei zwei Punkten.
Daniliuc-Debüt und Ulmer als Dedic-Vertreter
Salzburg-Trainer Gerhard Struber setzte vor 15.239 Zuschauern wie beim Cup-Auftakt gegen den LASK (3:2) auf die in der Winter-Vorbereitung einstudierte Dreier-Abwehrkette.
In deren Zentrum ersetzte ÖFB-Teamspieler Flavius Daniliuc Lucas Gourna-Douath, für den auch im defensiven Mittelfeld kein Platz war. Daniliuc, vorerst bis Saisonende von Salernitana geliehen, gab ein starkes Bundesliga- und Salzburg-Debüt.
Routinier Andreas Ulmer musste auf für ihn ungewohnter Position rechts außen aushelfen, weil Stammkraft Amar Dedic wegen Oberschenkelproblemen ebenso nicht zur Verfügung stand wie die möglichen Alternativen Leandro Morgalla (krank) und Nicolas Capaldo (verletzt).
Ratkov erhielt in der Offensive den Vorzug gegenüber Luka Sucic. Bei Sturm kehrte Gregory Wüthrich auf Kosten von David Affengruber ins Abwehrzentrum zurück. Ansonsten vertraute Christian Ilzer der Formation vom Cup-Viertelfinale gegen die Wiener Austria (2:0).
Ratkov stellt die Weichen früh auf Sieg
Stürmer-Juwel Petar Ratkov stellte nach einem Corner von Maurits Kjaergaard per Kopf auf 1:0. Der Serbe hatte wenige Minuten zuvor aus einer ähnlichen Situation erstmals angeklopft (11.).
Salzburg diktierte die erste Hälfte. Ulmer prüfte mit einem Halbvolley Sturm-Goalie Vitezslav Jaros (24.), Oscar Gloukh schob den Ball nach Fernando-Zuspiel aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (43.).
Sturm gab vor der Pause keinen Schuss aufs Tor ab. Arsenal-Leihstürmer Mika Biereth hing ebenso wie sein Nebenmann Manprit Sarkaria in der Luft.
Die Grazer kamen mit geändertem Anlaufverhalten und einer Systemumstellung auf zwei defensive Mittelfeldspieler etwas besser aus der Kabine. Die größeren Chancen hatte aber weiter Salzburg. Gloukh zielte nach einer Einzelaktion zu ungenau (56.), Fernando vertändelte in guter Position (60.).
Kjaergaards Abschluss landete bei Jaros (64.), auch im Eins-gegen-Eins mit Ratkov blieb die Liverpool-Leihgabe im Sturm-Tor der Sieger (72.). Den Matchball vergab Innenverteidiger Oumar Solet, der den Ball aus sieben Metern freistehend über das Tor jagte (78.).
Kiteishvili rettet Sturm mit Flugeinlage
Das rächte sich, als Sturm mit der ersten echten Torszene zuschlug. Nach Flanke des eingewechselten Max Johnston entwischte Kiteishvili seinem Bewacher Solet und traf per Flugkopfball aus fünf Metern. Schon beim 2:2 im ersten Saisonduell im September in Graz hatte der Georgier einen sehenswerten Treffer erzielt.
Danach drängte Sturm sogar kurz auf das Siegestor. Ein letzter Salzburg-Freistoß von Sucic landete an der Außenstange (90.).
Salzburg ist damit in der Liga gegen Sturm sechs Heimspiele ungeschlagen. Acht der jüngsten neun Duelle mit den Grazern endeten mit einem Tor Unterschied oder Remis.
Sturm hat auswärts in dieser Saison im nationalen Geschäft weiter nur ein Spiel verloren - im November beim LASK (1:3), der den Rückstand auf das Spitzenduo am Sonntag (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) mit einem Heimsieg gegen Austria Klagenfurt auf drei bzw. fünf Punkte verkürzen könnte.
