Die Euphorie beim SK Rapid Wien ist nach einem gelungenen Saisonstart endgültig verflogen.
Die Grün-Weißen verlieren nach einer erneut enttäuschenden Leistung in der 3. Runde der Admiral Bundesliga vor heimischer Kulisse mit 0:1 gegen den TSV Hartberg.
Dabei erwischen die Hütteldorfer beinahe einen Traumstart ins Spiel. Nach einem Freistoß von Roman Kerschbaum aus dem rechten Halbfeld kommt Leopold Querfeld aus rund fünf Metern frei zum Flugkopfball. Raphael Sallinger kann sensationell auf der Linie parieren. Den Abpraller drückt Guido Burgstaller aus kürzester Distanz über die Linie, doch der Rapid-Kapitän steht beim Kopfball von Querfeld knapp im Abseits (2.).
Rund zehn Minuten später finden die Gäste aus der Oststeiermark die beste Chance der ersten Hälfte vor. Eine Hereingabe von Dominik Frieser kann Niklas Hedl nur nach vorne abwehren, rund zwölf Meter vor dem Tor kommt der angelaufene Christoph Lang frei zum Abschluss. Kerschbaum rutscht mit einer beherzten Grätsche in den Schuss und kann entscheidend blocken (13.).
Elfmeter-Entscheidung sorgt für Zündstoff
Nach einer intensiven Anfangsphase beruhigt sich das Geschehen in der Folge. Auf die nächste Torszene müssen die Fans bis zur 33. Minute warten. Ex-Rapidler Maximilian Entrup scheitert mit einem Schuss aus spitzen Winkel an Hedl. Auf der anderen Seite verfehlt Moritz Oswald das Tor mit einem Distanzschuss nur hauchdünn (38.).
Am Ende geht es nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit 0:0 in die Pause.
Rapid kommt auch in Halbzeit zwei besser aus der Kabine und findet in Person von Burgstaller nach nur wenigen Sekunden eine gute Chance vor. Der Torjäger steigt bei einem Eckball am höchsten und prüft Sallinger aus rund elf Metern (46.). Zehn Minuten später kann Oswald einen fatalen Fehlpass nicht ausnutzen. Sein Schuss von der Strafraumgrenze geht knapp am Tor vorbei.
Zu einer strittigen Szene kommt es in der 60. Minute im Strafraum der Hütteldorfer. Oswald rutscht dem eingelaufenen Entrup von hinten in die Beine, ohne den Ball zu spielen. Der Unparteiische Christoph Jäger lässt aber weiterspielen. Der Ball landet im Anschluss bei Ruben Providence. Der Hartberger bringt den Ball aber aus kürzester Distanz nicht an Hedl vorbei. In Folge checkt der VAR die Elfmeterszene, doch auch der sieht kein Foulvergehen von Oswald.
Hartberg kontert Rapid eiskalt aus
Acht Minuten später dann die kalte Dusche für Rapid. Martin Moormann verliert in der eigenen Hälfte an Lang den Ball, dieser schickt Entrup in die Tiefe. Der Ex-Rapidler findet im Zentrum den eingelaufenen Ruben Providence, der aus spitzem Winkel die Übersicht behält und zurück auf Urdl legt. Der Neuzugang der Oststeirer muss den Ball aus kürzester Distanz nur noch über die Linie drücken (68.).
Die große Aufholjagd von Rapid bleibt aus. Die Oststeirer sind in einer intensiven Schlussphase sogar das gefährlichere Team. Die Hütteldorfer können sich schon wie am Donnerstag gegen einen kompakt verteidigenden Gegener zu wenige zwingende Torchancen erarbeiten und warten nun seit über 180 Minuten auf einen Treffer.
Für die Mannschaft von Zoki Barisic geht es am Donnerstag zum Conference-League-Quali-Rückspiel gegen Debreceni nach Ungarn. Das Hinspiel endete torlos im Allianz Stadion.
Der TSV bringt in der dritten Runde erstmals eine Führung über die Zeit und jubelt über die ersten drei Punkte in dieser Saison. Mit fünf Zählern ziehen die Oststeierer in der Tabelle an Rapid vorbei und rangieren auf Platz fünf. Rapid ist mit vier Zählern Sechster.
