Endstand
2:0
1:0, 1:0
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Rotation als Sturm-Stärke: "Das macht ein Nummer-1-Team aus"

Die Grazer müssen aufgrund zahlreicher Ausfälle improvisieren. Doch auch der "zweite" schwarz-weiße Anzug sitzt gut, sind sich Spieler und Trainer einig.

Rotation als Sturm-Stärke: Foto: © GEPA

Der SK Sturm legt im Meisterkampf vor. Gegen den FC Blau-Weiß feiern die Grazer den dritten Sieg in Folge und sind im oberen Playoff weiter ungeschlagen (Zum Spielbericht>>>). 

Ein Elfmeter-Tor von Tomi Horvat in der 26. Minute setzt dafür die Basis. Für den Slowenen ist es die perfekte Woche. Nach seiner Vertragsverlängerung (alle Infos>>>) erzielt der 26-Jährige per Strafstoß sein viertes Saisontor. Nach dem Schlusspfiff grinst er über beide Ohren:

"Es war eine sehr gute Woche. Ich freue mich sehr, aber noch wichtiger sind die drei Punkte heute."

Auch sein Trainer streut Horvat Rosen. Nach einer "schwierigen Phase" habe Horvat sich mit guten Trainingsleistungen zurückgekämpft: "Mich freut es für ihn besonders, weil er sich in einer schwierigen Phase nicht hängengelassen hat. Mich freut es auch, dass er nach seinem Pass in Salzburg (ein Fehlpass, der zur roten Karte für Wüthrich geführt hat; Anm.) heute die richtige Reaktion gezeigt hat."

Das macht Sturm aktuell so stark

Sturm ist auch nach der Führung hungrig nach mehr, tut sich gegen gut stehende Linzer aber schwer. In der 71. Minute kombinieren sich die "Blackies" sehenswert durch den Strafraum und Böving sorgt für die Entscheidung.

Auch der Däne befindet sich aktuell in guter Form. Für ihn ist "jeder Sieg in der Meistergruppe wichtig": "Wir müssen auf dem Momentum aufbauen und es fortführen."

Aufgrund der Personalsorgen (Wüthrich gesperrt, Geyrhofer verletzt, Jatta verletzt, Mayulu verletzt; Anm.) musste Rechtsfuß Arjan Malic nun zum ersten Mal von Beginn weg auf der linken Abwehrseite ran. Doch auch der "zweite Anzug" passt Sturm gut, weiß der 19-Jährige: 

"Ich bin sehr variabel und auch der linke Fuß wird immer besser (...) Ich hoffe, dass auch einmal ein Assist mit dem 'Linken' kommt."

Jürgen Säumel hadert zwar mit den vielen Ausfällen in seinem Team, kann sich aber auf die Kaderdichte verlassen: "Lieber wäre es mir auch, wenn wir eine Formation durchspielen könnten. Aber ich habe gesagt, dass wir im Laufe der Saison alle Spieler brauchen werden."

Malic über Meistertitel: "Würde ich auch gerne erleben"

Ist es genau diese Variabilität und Flexibilität, die Sturm derzeit so gut macht? Für William Böving ist die Antwort klar: "Wir haben eine gute Dichte in der Mannschaft. Wenn jemand verletzt ist, kommt jemand anders rein. Es ist kein großes Problem, jeder übernimmt Verantwortung. Das macht ein Nummer-1-Team im Moment aus."

Wie stehen die Chancen, dass die Schwarz-Weißen auch am Ende der Meisterschaft an der Spitze stehen? Arjan Malic betont gewohnt bodenständig, von Spiel zu Spiel schauen zu wollen, gibt aber am Ende auch zu:

"Jeder will einfach wieder die Schale heben und zum Schluss als Meister da rausgehen." Auf die Frage, ob er den Grazer Hauptplatz schon gut kenne, sagt der Jungspund zwinkernd: "Hab ich schon gehört (...) Ich würde es auch gerne mal erleben."

Davor warten aber noch sechs "Endspiele", wie Jürgen Säumel betont. Das erste bereits am kommenden Mittwoch gegen die Wiener Austria (ab 20:30 im LIVE-Ticker >>>) auf die Grazer:

"Der Fokus ist auf uns gerichtet. Wir wissen, dass im Meister-Playoff mit den direkten Duellen alles möglich ist. Wir nehmen jeden Gegner ernst, wollen aber auch jedes Spiel gewinnen. Dass die Mannschaft derzeit Selbstvertrauen hat, ist klar. Dass in ihr ein richtig guter Teamgeist steckt, ist auch klar. Deswegen können wir uns heute über den Sieg freuen, haben nächste Woche aber wieder viel vor."


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