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Einzelkritik zu Salzburg gegen Lille

Das sind die Noten der "Bullen" für den Sieg gegen Lille.

Einzelkritik zu Salzburg gegen Lille Foto: © GEPA

Der erste Sieg des FC Salzburg in der Champions League gegen einen Gegner aus einer Top-5-Nation befördert die Mozartstädter an die Tabellenspitze der Champions-League-Gruppe G.

Beim 2:1-Sieg der Mozartstädter über Frankreichs Meister OSC Lille (Spielbericht >>>) erzielt Karim Adeyemi beide Tore des österreichischen Meisters, natürlich vom Elfmeterpunkt.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller Salzburg-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

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PHILIPP KÖHN - 90 Minuten - Note 4

Der Schweizer hob sich seinen ersten richtigen Patzer im Salzburger Dress für den denkbar schlechtesten Zeitpunkt auf. Nachdem er 60 Minuten so gut wie gar nicht gefordert war, musste er bei einem scharfen Freistoß von Burak Yilmaz erstmals eingreifen – und ließ den Ball zum 2:1 aus Salzburger Sicht durchrutschen. Ein solcher Patzer darf auf dieser Bühne nicht passieren, hatte glücklicherweise aber keine Auswirkungen auf den Ausgang der Partie.


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RASMUS KRISTENSEN - 90 Minuten - Note 1

Der Gegenspieler des Dänen im ersten Durchgang, Angel Gomes, hätte einem beinahe leidtun können. Der schmächtige Engländer war Kristensen in allen Belangen unterlegen, einmal mehr zeigte der Salzburger Rechtsverteidiger eine richtig starke Abwehrleistung. Auch im Angriff agierte Kristensen brandgefährlich und hatte Pech, dass sein Kopfball in der 41. Minute nur an die Stange ging. Das Foul an Burak Yilmaz zum Freistoß vor dem 1:2 darf man ihm nicht vorwerfen, Schiedsrichter Halil Umut Meler zeigte in dieser Szene etwas zu viel Respekt vor seinem türkischen Landsmann und Nationalhelden Yilmaz. Alles in allem wieder einmal eine Top-Leistung des 24-jährigen Dänens. 


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JEROME ONGUENE - 90 Minuten - Note 1

Von wegen Innenverteidiger-Misere! Der Kameruner musste lange auf seine Chance unter Matthias Jaissle warten, schaffte es meist gar nicht in den Matchkader der Salzburger. Erst durch die Ausfälle von Oumar Solet und Kamil Piatkowski rutschte Onguene in die Startelf – und überzeugte auf Anhieb. Gegen Lille zeigte er defensiv eine absolute Glanzleistung, montierte Lille-Goalgetter Burak Yilmaz völlig ab und wies eine Top-Zweikampfquote auf. Für Onguene ist in Salzburg die Tür plötzlich wieder ganz weit aufgegangen.


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MAXIMILIAN WÖBER - 90 Minuten - Note 1

Der 23-Jährige war das große Fragezeichen im Vorfeld der Partie. Zum einen, weil die bisherigen Saisonleistungen des Wiener noch Luft nach oben versprachen, zum anderen, weil er die letzten Wochen angeschlagen verpasste. Auf das Fragezeichen antwortete Wöber mit einem absoluten Ausrufezeichen am Feld! Der Wiener spulte eine Top-Defensivleistung ab, nahm den brandgefährlichen Jonathan David völlig aus dem Spiel und holte schließlich den zweiten Elfmeter mit einem von Burak Yilmaz mit der Hand abgeblockten Freistoß heraus.


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ANDREAS ULMER - 90 Minuten - Note 2

Der "Bullen"-Kapitän hatte die unangenehme Aufgabe, gegen den pfeilschnellen Timothy Weah zu verteidigen – und der 35-jährige Dauerläufer löste seine Aufgabe einmal mehr extrem souverän. Weder Weah noch dessen Ersatzmann in Hälfte zwei, Jonathan Ikone, machten über rechts einen Stich. Auch Ulmer trug seinen Teil dazu bei, dass Lille aus dem Spiel zu keiner einzigen richtigen Chance kam. Da ist es nicht so tragisch, dass von ihm offensiv nicht ganz so viel wie von Kristensen auf der Gegenseite kam.


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NICOLAS SEIWALD - 90 Minuten - Note 2

In der Anfangsphase seines ersten Champions-League-Heimauftritts wirkte das Salzburger Eigengewächs noch etwas nervös und verschenkte das eine oder andere Mal leichtfertig den Ball. Im Verlauf der Partie kam der Rotschopf allerdings immer besser ins Spiel und lieferte vor allem im zweiten Durchgang eine tolle Leistung ab. Immer wieder gelangen dem ÖFB-U21-Teamspieler wichtige Ballgewinne, ein solcher Champions-League-Auftritt würde sich eigentlich eine Nominierung für das österreichische A-Team verdienen...


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MOHAMED CAMARA - 90 Minuten - Note 1

Besser kann man die Sechser-Position schlicht nicht ausfüllen. Der Malier legte auf seine in der Vorsaison bereits brandguten Champions-League-Leistungen noch eine Schippe drauf und lieferte eine absolute Weltpartie ab. Alles was Camara anfasste, gelang ihm auch. So leitete er etwa die Aktion vor dem ersten Elfer grandios am eigenen Sechzehner ein und zog der Lille-Offensive mit gut getimten Tacklings ein ums andere Mal den Zahn. Fazit: Gut – besser – Camara.


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LUKA SUCIC - bis zur 70. Minute - Note 3

Es war vor allem im ersten Durchgang nicht das Spiel des jungen Kroaten. Auf der etwas ungewohnten Position links in der Raute aufgeboten, gelangen dem Linksfuß weder mit noch gegen den Ball gute Aktionen. Nach Seitenwechsel durfte er wieder auf seiner Stammposition als rechter Achter ran und konnte sich dort bis zu seiner Auswechslung in Minute 70 steigern.


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BRENDEN AARONSON - 90 Minuten - Note 3

Der schmächtige US-Amerikaner war den französischen Abwehrhünen teilweise arg unterlegen, gegen den Ball zeigte der 21-Jährige aber immer wieder sein Geschick im Antizipieren und holte sich so viele Bälle tief in der gegnerischen Hälfte ab. Zudem darf er sich den "Assist" zum ersten Elfmeter auf die Fahnen schreiben.


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NOAH OKAFOR - bis zur 62. Minute - Note 3

Der Schweizer bekam nach guten Leistungen in den letzten Wochen etwas überraschend den Vorzug gegenüber Benjamin Sesko. Okafor war von Anfang an viel in Bewegung, immer anspielbar – allerdings wie gewohnt nicht immer zu 100 Prozent glücklich in seinen Aktionen. Nach einer guten Stunde wurde der etwas glücklose Sprinter durch Sesko ersetzt.


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KARIM ADEYEMI - bis zur 75. Minute, Doppelpack, Gelb - Note 1

Was für eine Offensiv-Waffe ist dieser Karim Adeyemi?! Der 19-jährige Wirbelwind holte im zweiten Champions-League-Spiel den vierten (!) Elfmeter heraus. Diese Qualität im Herausholen von Strafstößen ist in ganz Europa nur schwer ein zweites Mal zu finden. Wie angekündigt trat der Deutsche auch diesmal von Punkt an und blieb gleich zwei Mal souverän. Adeyemi ist und bleibt eine Attraktion, bei der jeder Salzburg-Fan sich geehrt fühlen darf, diese live zu erleben.


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BENJAMIN SESKO - ab der 62. Minute - Note 3

Das slowenische Top-Talent musste diesmal anstelle von Noah Okafor weichen, wurde nach 62 Minuten allerdings als Joker eingewechselt. Der 18-Jährige zeigte gute Ansätze, ließ allerdings einen Assist liegen: Seinen Querpass auf Adeyemi in Minute 69 muss ein Spieler seiner Qualität einfach anbringen.



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JUNIOR ADAMU - ab der 75. Minute - Note: zu kurz eingesetzt


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NICOLAS CAPALDO - ab der 79. Minute, Gelb - zu kurz eingesetzt

 

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