Auftakt in Gruppe G der UEFA Champions League, 45 Spielminute. Gefühlt 100 Prozent Ballbesitz für Manchester City. Plötzlich taucht Osman Bukari aber ganz alleine vor Ederson auf und schlenzt den Ball abgebrüht ins Netz. 1:0 für Roter Stern Belgrad!
Doch die Freude währte nur sehr kurz. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff besorgt Weltmeister Alvarez den Ausgleich und legt in Minute 60 unter kräftiger Mithilfe des ansonsten blendend aufgelegten Belgrad-Goalies Glazer noch einmal nach. Rodri besiegelt schließlich mit seinem Treffer den 3:1 Endstand für den haushohen Favoriten (Alle Infos >>>)
Auch ÖFB-Legionär Aleksandar Dragovic, der bei Roter Stern Belgrad wie gewohnt als Kapitän in der Innenverteidigung aufläuft, hätte sich nach dem überraschenden Führungstreffer wohl mehr erhofft:
Dragovic hadert mit raschem Ausgleich
"Natürlich bin ich nicht zufrieden. Ich bin zwar zufrieden mit den Jungs, aber schade, dass wir in der zweiten Spielhälfte gleich dieses Tor kassiert haben", hätte Dragovic den Kasten der Gäste gerne noch länger dicht gehalten.
Dennoch hält Dragovic aber ganz klar fest: "Natürlich hat Man City verdient gewonnen" und will das Positive aus der Partie mitnehmen: "Trotzdem war das ein guter Schritt in die richtige Richtung".
Was das Spielen gegen die "Citizens" so schwer macht? "Es ist schwer in einen Zweikampf zu kommen, so wie sie spielen. Es war super, gegen einen Champions-League-Sieger zu spielen, man kann dabei sehr viel lernen", zollt der Abwehrspieler der Guardiola-Elf Respekt.
Haaland machte keinen Stich: "Er ist so stark"
Trotz dreier Gegentore ein Lichtblick für Dragovic: City-Superstar Erling Haaland konnte von der Belgrader Hintermannschaft durchaus in Schach gehalten werden. Zwar bereitete der Norweger den 1:1-Ausgleich vor, konnte sich jedoch nicht selbst in die Torschützenliste eintragen. Ein Teilerfolg, von dem sich Dragovic aber nichts kaufen kann:
"Er ist so stark. Es war definitiv nicht leicht, gegen ihn zu spielen, überhaupt in einen Zweikampf mit ihm zu kommen. Für mich war es zwar schön, dass er mir kein Tor geschossen hat. Schöner wäre aber gewesen, wenn er ein Tor erzielt hätte und wir nicht verloren hätten", bringt es der 100-fache Internationale auf den Punkt.
"Der beste Trainer und die beste Mannschaft"
Damit steht Roter Stern trotz des beherzten Auftritts vorerst ex-aequo mit den Young Boys Bern an dritter Stelle von Gruppe G. In zwei Wochen schon werden die Schweizer in Belgrad empfangen, davor wartet jedoch noch das Stadtderby gegen Partizan.
"Wir sind bereit für das Derby", macht Dragovic eine Ansage und führt zum kommenden anspruchsvollen Programm aus: "Das ist Fußball. Es gibt keinen einfachen Gegner in der Champions League und das ist schön. Wir müssen noch stärker trainieren und spielen. Deswegen war das ein sehr gutes Spiel für uns, damit wir gegen den besten Trainer und die Mannschaft lernen können."
Bis zum nächsten Aufeinandertreffen mit "dem besten Trainer und der besten Mannschaft" kann noch ein wenig trainiert werden, dieses steigt am 13.12.2023 in Belgrad.