Real Madrid hat es schon wieder getan!
Nach schwierigen Situationen gegen Paris St. Germain und Chelsea in den Runden zuvor gelang den "Königlichen" auch im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester City dank einem überragenden Finish noch die Wende.
Das Team des angeschlagenen ÖFB-Stars David Alaba behielt nach dem 3:4 im Hinspiel im Estadio Santiago Bernabeu nach der Verlängerung mit 3:1 die Oberhand.
"Glauben kann man es irgendwie nicht, aber wundern kann man sich auch nicht. Ich habe immer wieder betont, wozu wir fähig sind, das haben wir diese Saison gezeigt, wir haben uns nie aus der Ruhe bringen lassen. Was die Mannschaft geleistet hat, wie sie zurückgekommen ist, das ist geisteskrank", kann Alaba bei "DAZN" kaum glauben, was sich auf dem Feld abgespielt hat. "Es waren pure Emotionen, pure Erleichterung, einfach Wahnsinn."
Real zeige in den entscheidenden Momenten immer wieder Charakter, betont der ÖFB-Kicker. "Wir haben schon ein paar verrückte Momente gehabt in dieser Saison, das zählt auf jeden Fall dazu", grinst Alaba, der über die gesamte Spielzeit auf der Bank saß.
"Es ging mir schon mal besser, an der Seitenlinie ist es immer schlimmer", fieberte der an Adduktorenproblemen leidende Verteidiger mit seinen Teamkollegen auf dem Feld mit. Dass er nicht zum 13. Mal in einem CL-Semifinale spielen konnte, war leicht zu verschmerzen.
Benzema egalisiert Ronaldo-Rekord
Gegen PSG und Chelsea brauchte Real rund 15 Minuten, um die Spiele zu drehen, diesmal schoss Rodrygo die Madrilenen mit seinem Doppelpack binnen zwei Minuten in die Verlängerung. In dieser war wenig überraschend Karim Benzema der Matchwinner.
Der französische Teamstürmer verwandelte in der 95. Minute einen von ihm herausgeholten Elfmeter souverän. Es war der 43. Treffer für den 34-Jährigen im 43. Saison-Pflichtspiel. 15 Mal war er in der "Königsklasse" erfolgreich, zehnmal in der K.o.-Phase.
Kein Spieler erzielte innerhalb einer Spielzeit mehr Tore in der K.o.-Runde der Champions League. Benzema teilt sich den Rekord nun mit Cristiano Ronaldo, der 2016/17 ebenfalls zehn Treffer erzielte.
Kroos: "Wir waren gefühlt 26 Mal raus"
"Es ist Wahnsinn, wir waren in der K.o.-Phase gefühlt 26 Mal raus und haben uns 26 Mal zurückgekämpft. Es ist schwer zu sagen, was in den letzten Minuten passiert ist", sagt Toni Kroos.
Real sei in den ersten 70 Minuten näher an einem Tor dran gewesen, "hinten raus sah es lange nicht mehr danach aus. Aber das ist am Ende der Glaube, der hat uns gegen Paris weitergebracht und gegen Chelsea, und das Stadion - die Kombination hat wieder für eine magische Nacht gesorgt."
Ancelotti schafft Historisches
Carlo Ancelotti erreichte zum fünften Mal das Endspiel der Champions League (2003, 2005 und 2007 mit dem AC Milan, 2014 und 2022 mit Real Madrid) - häufiger als jeder andere Trainer in der CL-Historie. Dahinter folgen Marcelo Lippi, Sir Alex Ferguson und Jürgen Klopp mit jeweils vier Teilnahmen.
"Ich will nicht sagen, dass wir daran gewöhnt sind, aber was passiert ist, ist schon gegen Chelsea und Paris Saint-Germain passiert. Es liegt an der Historie dieses Klubs, dass wir es immer schaffen, wenn es aussieht, als ob wir weg wären. Wir haben es geschafft, die letzte Energie, die noch da war, zu finden. Es war ein gutes Spiel gegen einen starken Gegner. In der Verlängerung hatten wir den psychologischen Vorteil. Ich bin glücklich, im Finale zu stehen", sagt der erfolgreiche Trainer.
Ancelottis bisherige Final-Bilanz kann sich sehen lassen: Drei Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber. Diese kassierte er 2005 in einem spektakulären Endspiel gegen Liverpool.
Am 28. Mai kommt es in Paris nun erneut zum Duell mit den "Reds".
Finale gegen Liverpool! Das erwartet Alaba
Real kämpft nach dem Titel-Triple in den Jahren 2016 bis 2018 wieder um die wichtigste Europacup-Trophäe, die der Rekordchampion schon 13 Mal (7x CL, 6x Meistercup) gewonnen hat.
Liverpool hat am Dienstag Villarreal ausgeschaltet und ist zum dritten Mal in den jüngsten fünf Jahren im Endspiel vertreten.
"Das Finale wird spannend. Es wird ein intensives Spiel", glaubt David Alaba. "Liverpool spielt eine überragende Saison, sie sind in allen vier Bewerben noch dabei. Das zeichnet sie aus. Es wird keine leichte Aufgabe."