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Wie Sturm mit der BVB-Kulisse umgehen will

Sturm-Coach Christian Ilzer blickt wie seine Spieler einer Partie vor einer Kulisse entgegen, die kaum einer von ihnen je so erlebt hat. Wie Sturm damit umgeht.

Wie Sturm mit der BVB-Kulisse umgehen will Foto: © GEPA

Wenn Sturm Graz am Dienstag im Dortmunder Westfalenstadion aufläuft, erwartet die “Blackies” eine Kulisse von 80.000 frenetischen Fans, darunter auch 4.000 aus der steirischen Landeshauptstadt (Borussia Dortmund - Sturm Graz ab 21 Uhr im LIVE-Ticker>>>).

Vor so vielen Zuschauern lief noch keiner der Sturm-Kicker auf, einzig der verletzt fehlende Jon Gorenc Stankovic kennt die Kulisse aus drei Spielen seiner Dortmund-Zeit, bei denen er auf der Bank Platz nahm. Gorenc-Stankovic über Ausfall gegen Dortmund: "Sehr schmerzhaft">>>

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Auch für Trainer Christian Ilzer wartet ein Spiel vor einer persönlichen Rekord-Kulisse. "Wir haben in den letzten Jahren natürlich international schon das eine oder andere Highlight-Spiel gehabt, aber es gehört definitiv zu einem der besten Spiele von den Vorzeichen her", spricht die Vorfreude aus ihm.

"Wenn man es an diesem Stadion und an diesem Klub festmacht, dann ist es sicher ein großartiger Moment in meiner Karriere."

Christian Ilzer

Wie es sich anfühlt, in so einem geschichtsträchtigen Stadion coachen zu dürfen, werde er "erst morgen sagen können". Ob es das Highlight seiner bisherigen Trainer-Karriere ist? "Wenn man es an diesem Stadion und an diesem Klub festmacht, dann ist es sicher ein großartiger Moment in meiner Karriere", sagt Ilzer.

Er wisse es "natürlich zu schätzen", in Dortmund an der Seitenlinie zu stehen. "Als Fußballfan schreibt man es sich natürlich auf die Agenda, in Dortmund ein Spiel anzuschauen. Da ist es dann schon ein Privileg, wenn du am Platz stehen kannst", untermauert der Sturm-Coach.

Respekt ja, Angst nein

So umwerfend die Kulisse auch sein mag, will Ilzer deren Auswirkungen auf seine Spieler natürlich minimiert wissen. Einschüchtern wolle man sich davon jedenfalls nicht lassen.

"Für uns ist es so, dass wir uns nicht zu sehr beeindrucken lassen wollen von der Atmosphäre und von diesem beeindruckenden Stadion", gibt er vor. Dortmund, Champions-League-Finalist im Vorjahr, sei "eine Weltklasse-Mannschaft", aber "wir müssen uns auf unsere Qualitäten und unser Spiel fokussieren. Wir müssen versuchen, unsere Basics auf einem super Level zu bringen und mutig und couragiert an diese große Herausforderung heranzugehen", so Ilzer.

Entscheidend ist auf dem Platz

Für Ilzer, der bis auf die Langzeit-Verletzten Gorenc Stankovic und Gregory Wüthrich aus dem Vollen schöpfen kann, ist es kein Spiel wie jedes andere. Etablierte Routinen im Ablauf sollen aber beibehalten werden, wie er andeutet, denn schließlich geben diese dem Team Sicherheit. Für ihn sei es "von der Herangehensweise nicht anders als bei einem Ligaspiel".

"Die Champions League ist eine Plattform, wo wir unglaublich wertvolle Erfahrungen sammeln können."

Christian Ilzer

"Wir müssen uns auf das fokussieren, was wir beeinflussen können. Und das ist am Platz", fasst er zusammen. Trotzdem könne man natürlich vorher nicht sagen, "was das dann am Platz mit uns macht", ist er sich bewusst.

Ilzer betont aber auch die Möglichkeiten, die in einem solchen Spiel liegen. Das Ziel sei, "ständig in solchen Stadien" und bei Gegnern "auf diesem Niveau" zu Gast zu sein. "Die Champions League ist eine Plattform, wo wir unglaublich wertvolle Erfahrungen sammeln können".

Morgen hat Sturm mit einer ähnlich aufopferungsvollen Leistung wie zuletzt gegen Sporting Lissabon jedenfalls die Chance zu zeigen, dass man sich auch von der berüchtigten "Gelben Wand" nicht beeindrucken lässt.


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