Das Frustlevel beim FC Salzburg bleibt weiterhin hoch.
Nachdem die "Bullen" am Dienstag mit einem 0:3 gegen Paris Saint-Germain (Spielbericht>>>) ein weiteres Mal in der Champions League untergingen, gab es von Seiten der Salzburger Publikums mehrere Unmutsbekundungen.
So hallten sowohl nach der Auswechslung von Oscar Gloukh, der einen rabenschwarzen Arbeitstag erwischte, sowie nach Spielende Pfiffe durch die Red Bull Arena. Außerdem wurde mit Schlusspfiff von einigen Fans in der Nordkurve ein Plakat mit der Aufschrift "Pep, c'est fini" (zu Deutsch: "Pep, es ist vorbei") hochgehalten.
Adressat dieser Botschaft war freilich "Bullen"-Coach Pep Lijnders, der spätestens seit dem Debakel in Leverkusen als angezählt gilt.
Lijnders: "Müssen auch realistisch sein"
Der Niederländer schrieb in seinem Buch "Intensity", wie notwendig es für ihn sei, das Vertrauen in einem Verein zu spüren, um erfolgreich arbeiten zu können. Sein erstes Engagement als Cheftrainer bei NEC Nijmegen sei schlussendlich auch deshalb missglückt, weil er dieses Vertrauen nicht verspürte.
Ob es nicht auch wichtig sei, das Vertrauen der Fans zu verspüren, will LAOLA1 nach der Niederlage gegen PSG von Lijnders wissen.
Er verstehe, warum die Fans enttäuscht seien, erklärt der 41-Jährige auf diese Frage. Er habe allerdings eine Salzburger Mannschaft gesehen, "die wirklich gekämpft hat, obwohl sie gegen eine viel, viel bessere Mannschaft gespielt hat".
"Aber natürlich wollen wir die Fans auf unserer Seite haben, und dass sie uns supporten. Sonst wird es wirklich schwer", so Lijnders.
Es sei natürlich nicht "die Champions-League-Kampagne, die wir uns vorgestellt haben. Aber wir müssen auch realistisch sein, dass die anderen Teams besser sind", erklärt er.
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Lijnders wiederholt Kritik an ausgebliebenen Sommer-Transfers
Dass die Salzburger Klubführung der Aufforderung auf dem Plakat noch vor der Winterpause nachkommt, erscheint momentan unwahrscheinlich.
Viel realistischer ist es, dass Lijnders im Frühjahr nochmal die Chance bekommt, sich mit einem bis dahin transfertechnisch verstärkten Kader zu beweisen. Zudem heuert sein langjähriger Mentor Jürgen Klopp ab 1. Jänner 2025 im Red-Bull-Fußballkosmos an.
Dass die "Bullen" im kommenden Wintertransfer-Fenster ordentlich nachrüsten werden, steht bereits fest. Auf welchen Positionen das genau passieren wird, will Lijnders aber nicht verraten.
"Wir werden das nicht im Presseraum diskutieren. Ich war bereits im Sommer wirklich klar, was das Team braucht, um erfolgreich zu sein. Jetzt öffnet das Transferfenster wieder und wir versuchen es erneut", wiederholt der Niederländer seine Anspielung von der Pressekonferenz nach dem Leverkusen-Spiel, wonach ihm seine Transferwünsche im Sommer nicht erfüllt wurden. Vier Tage später wurde Bernhard Seonbuchner von der Position des Sportdirektors abberufen.
Lijnders versichert: "Wir wissen, was das Team braucht."