Erstes Spiel als Trainer in der Champions League und dann gleich ein Sieg gegen den FC Barcelona: Adi Hütter legt am Donnerstagabend im Stade Louis II seiner AS Monaco einen "perfekten Start" in die neue Ligaphase hin.
Das betonte der Vorarlberger nach Schlusspfiff. Die Monegassen fügten dem spanischen LaLiga-Leader mit einem Heim-2:1 nach zuvor fünf Ligasiegen die erste Niederlage unter Neo-Trainer Hansi Flick zu. "Es war ein fantastischer Erfolg", sagt Hütter.
Der kam ganz nach dem Geschmack des 54-Jährigen zustande. Der erst 18-jährige Stürmer George Ilenikhena avancierte als "Joker" in der 78. Minute mit dem 2:1 zum Matchwinner, nachdem er der Hintermannschaft enteilt war.
Das Führungstor ging auf das Konto eines auch erst 22-Jährigen, Maghnes Akliouche belohnte sich in der 16. Minute für eine Einzelaktion.
"Ich bin richtig stolz, speziell auf Spieler wie Maghnes Akliouche, der sein erstes Champions-League-Spiel gemacht hat, Eliesse Ben Seghir, der 19 ist, und Lamine Camara, der 20 ist. Das ist der junge Weg, den wir hier in Monaco gehen wollen", erläutert Hütter.
Zum letzten Mal vor 30 Jahren in der Königsklasse
Er freue sich richtig für die Spieler. "Das wird mit Sicherheit eine großartige Erinnerung für sie bleiben", meint Hütter.
Für ihn selbst natürlich auch, hatte er doch lange auf diesen Moment hingearbeitet, nachdem er zuvor als Spieler vor 30 Jahren mit Austria Salzburg sechs Spiele in der "Königsklasse" absolviert hatte.
"Es war das erste Spiel und unser erster Sieg, ich werde das nie vergessen", betont der Ex-Frankfurt-Trainer. Schon die Champions-League-Hymne von der Trainerbank aus zu hören, sei ein tolles Gefühl gewesen.
Das Ergebnis ließ dieses noch besser werden: "Ich freue mich für das Team, für unsere Fans und den Club."
Monaco hatte Barcelona schon in der Vorbereitung in Spanien mit 3:0 bezwungen. Nun gelang ein viel wichtigerer Coup. "Wir haben uns den Sieg verdient. Ihr Tor ist aus dem Nichts gekommen", resümiert Monacos Trainer.
Seinem Team spielte natürlich in die Karten, dass der von Goalie Marc-Andre ter Stegen mit einem katastrophalen Abspiel in Bedrängnis gebrachte Eric Garcia für ein Foul am Ex-Salzburger Takumi Minamino schon in der 11. Minute die Rote Karte gesehen hatte. "Sicher war der Ausschluss ein Vorteil für uns, das hat uns sehr geholfen", gibt Hütter zu.
"Ein magischer Abend"
Akliouche hatte schon bei Olympia auf dem Weg ins Finale mit Frankreichs Team im Sommer eine Rolle gespielt und ist nun auch beim Club gesetzt. "Es ist ganz einfach, es war ein magischer Abend", verlautet der Flügelspieler.
Man sei mit einem klaren Plan ins Spiel gegangen. "Wir haben gewusst, dass wir ihnen Probleme bereiten können. Wir sind glücklich und hoffen, dass es in dieser Art weitergeht", so Akliouche. Nach dem ersten CL-Auftritt Monacos seit sechs Jahren wartet am 2. Oktober bei Dinamo Zagreb eine vermeintlich leichtere Aufgabe.