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0:4 in Barcelona! BVB: "Es muss auch mal knallen"

Borussia Dortmund moniert die eigene Einstellung und braucht im Rückspiel ein Fußball-Wunder. Barcelona bleibt trotz des großen Vorsprungs vorsichtig.

0:4 in Barcelona! BVB: Foto: © getty

Borussia Dortmund benötigt ein Wunder, um ins Halbfinale der UEFA Champions League einzuziehen.

Der BVB musste sich im Viertelfinal-Hinspiel dem FC Barcelona auswärts deutlich mit 0:4 geschlagen geben. Spielbericht >>>

Nach der Final-Teilnahme im Vorjahr droht den Borussen diesmal das vorzeitige Aus in der Runde der letzten acht. "Wir haben einige Fehler gemacht, waren zu soft in den Zweikämpfen. Das war heute nicht gut genug", monierte Kapitän Emre Can bei "DAZN".

"Das ist eine Einstellungssache"

Dabei konnte der Bundesligist anfangs phasenweise noch mit den Katalanen mithalten, gestaltete speziell den Ausklang der ersten Halbzeit recht ordentlich.

Doch unnötige Eigenfehler führten zu insgesamt drei Gegentreffern in der zweiten Halbzeit. "Ich fand, wenn wir mal kontrolliert im Ballbesitz waren, dann wurde es auch gefährlich. Wir müssen versuchen, den Ball besser zu halten", forderte Can.

Auch wenn Barca sehr gut sei, "muss es auch mal knallen, da müssen wir da sein. Das ist hier keine Systemfrage, sondern eine Einstellungssache."

"Nicht nötig, vier Gegentore zu kassieren"

Torhüter Gregor Kobel stimmte ein: "Es war nicht nötig, vier Gegentore zu kassieren. Wir hatten selbst auch Chancen, um etwas zu bewegen. Wir spielen gegen Barcelona, hier muss man auch mal hohem Druck standhalten. Wir haben es ihnen oftmals zu einfach gemacht."

Selbst hätte man selten die Räume hinter der Kette gefunden. "Sie haben es überragend gemacht, aber es war unnötig. Wenn man hier mit zwei Gegentoren rausgeht, dann sieht die Sache anders aus!"

So geht der BVB mit einer fast aussichtslosen Ausgangssituation in das Rückspiel am nächsten Dienstag (21:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) im Westfalenstadion.

Lewandowski traf schon wieder gegen die Ex

(Artikel wird unterhalb des Videos fortgesetzt)



Ganz anders sah die Gemütslage freilich bei den Blaugrana aus.

Cheftrainer Hansi Flick und seine Mannschaft dürfen für das Halbfinale planen, wenngleich nicht an die Vorschlussrunde gedacht wird. "Es gibt noch ein Spiel. Wir müssen immer unseren Fußball spielen und das werden wir auch in Dortmund tun. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen, das ist immer unser Ziel", so Robert Lewandowski gegenüber "Movistar".

Der polnische Torjäger war mit einem Doppelpack der Matchwinner, wurde von der UEFA zum Man of the Match gekürt. Gegen keinen Verein trifft "Lewy" lieber als gegen seinen Ex-Klub, nach 28 Pflichtspielen gegen den BVB hält er nun bei 29 Treffern.

Dies war ihm jedoch herzlichst egal. "Wir spielen als Team, das ist das Wichtigste. Ob wir nun für Lamine, Raphinha oder mich ein Tor schießen, wir tun es für Barça. Wenn wir gut zusammenspielen und auch abseits des Platzes gut sind, hat diese Mannschaft viel Potenzial", betonte der Altstar.

Flick etwas selbstkritisch, aber begeistert

Flick war etwas selbstkritisch: "Wir haben für mich zu viele Fehler gemacht, aber im Grunde auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Wir analysieren unseren Gegner, es ist heute alles gut aufgegangen."

Für seine Spieler war der Deutsche hingegen voll des Lobes: "Es sind so viele Spieler hier, die eine enorme Qualität haben. Sie glauben einfach an sich, haben volles Selbstvertrauen. Die Idee, wie wir Fußball spielen wollen, kommt gut bei ihnen an."

Auch die Unterstützung der Fans sei essenziell. "Die Begeisterung ist hier phänomenal", staunte Flick und erzählte: "Ich genieße es hier total, mit dieser Mannschaft arbeiten zu können. Es ist eine unglaubliche Atmosphäre in der Kabine, die Mentalität ist der Hammer."

Jeder arbeite sehr professionell. Das hätte er in dieser Form und Qualität "noch nicht gesehen."

Noch vier Schritte bis zum Henkelpott

Lewandowski deutete an, dass bis zum Henkelpott "noch vier Schritte vor uns" liegen.

Flick gab die Marschroute vor und warnte zugleich vor dem Rückspiel in Dortmund: "Wir wollen noch weitergehen. Noch sind wir nicht weiter. Man weiß nie, was passieren wird, Fußball ist ein verrückter Sport. Wir müssen so spielen, wie wir es heute getan haben."

Dann werden dem FC Barcelona nur mehr drei Schritte bis zum Titel in der Königsklasse fehlen.


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