Vier Spiele, vier Siege. Die Bayern sind in der Champions League weiter voll auf Kurs und stehen damit bereits als Gruppensieger in Gruppe A fest.
Gegen Galatasaray ist es einmal mehr Harry Kane, der die Bayern zum 2:1-Sieg führt (zum Spielbericht >>>). In Minute 53 trifft der Top-Star zwar nur die Stange, in der 80. Spielminute schlägt Kane dann aber erstmals zu: Einen Freistoß von Joshua Kimmich versenkt Kane zur Führung im Tor. In der 86. Spielminute schnürt Kane dann den Doppelpack.
"Wir haben weiter gekämpft, dran geglaubt - und Harry hat das Ding dann aufgesperrt", analysierte Bayern-Trainer Thomas Tuchel im Anschluss an die Partie bei „Sky“.
Ob es für Kane fast schon selbstverständlich sei, so zu performen? "Ja und nein", meinte Tuchel. "Für ihn ist es selbstverständlich, er hat das bei Tottenham in der schwierigsten Liga der Welt über zehn Jahre lang gemacht. Hier macht er es von Anfang an - das ist das außergewöhnliche", so Tuchel. Kane traf wettbewerbsübergreifend schon 19 Mal für die Bayern.
Man merke seine Ruhe, seine Überzeugung, seine Persönlichkeit, so Tuchel, der meinte: "Das kann man nicht hoch genug bewerten."
"Wir waren gallig, waren giftig"
Bayerns Trainer zeigte sich trotz des 2:1-Zittersiegs nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Elf. "Sehr zufrieden", sei er, so Tuchel. "Wir wussten, dass es ein schweres und intensives Spiel werden wird, das Galatasaray uns alles abverlangen wird." Er finde dennoch, dass man es gut gemacht habe.
"Wir haben uns aus dem tiefen Spielaufbau befreit, viele Umschaltsituationen kreiert, Balleroberungen gehabt." Gallig, giftig seien die Bayern aufgetreten, so der Trainer. Allerdings: "Im offensiven Umschalten waren wir nicht präzise genug, um uns Chancen herauszuspielen, das war das einzige Manko."
"Am Ende vielleicht zu gierig"
Hinzu kommt, dass es am Ende noch einmal spannend wurde. Nach einem Fehlpass von Thomas Müller eroberten die Türken den Ball, erzielten in der Nachspielzeit das 2:1-Anschlusstor durch Bakambu.
"Am Ende waren wir vielleicht zu gierig, das hätten wir ruhiger haben können. Aber eigentlich ist es etwas Positives, weil wir haben auf das dritte Tor gespielt", sagte Tuchel.
Musiala fällt aus
Mit Jamal Musiala gibt es bei den Bayern aber ein Sorgenkind. Der Youngster musste gegen Galatasaray schon früh ausgewechselt werden, nach einer Aktion im Sechzehner griff er sich an den hinteren Oberschenkel.
"Das ist eine Muskelverletzung im hinteren Oberschenkel. Er wird uns ein paar Wochen fehlen", gab Tuchel ein erstes Update.