Die Wiederholung der Champions-League-Auslosung hat Medienberichten zufolge für großen Ärger bei Real Madrid gesorgt, der spanische Rekordmeister hat bisher aber nichts über mögliche Konsequenzen verlauten lassen.
Als "überraschend, bedauerlich und sehr schwer zu verstehen" bezeichnete Reals Direktor für institutionelle Beziehungen, Emilio Butragueno, in einer Mitteilung den Vorgang lediglich.
Während am Montag in der Schweiz zunächst Benfica Lissabon als Achtelfinal-Gegner der Weißen ausgelost worden war, stand nach der Wiederholung Paris Saint-Germain als viel schwererer Rivale fest. Die erste Auslosung hatte die UEFA wegen "technischer Probleme mit der Software eines externen Dienstleisters" annulliert. Salzburg "wechselte" daraufhin von Liverpool zu Bayern München.
Neuer Streitpunkt zwischen Real und UEFA
Hinter den Kulissen soll es laut der spanischen Sportzeitung "Marca" scharfe Reaktionen von Real gegeben haben: "Skandal", "nicht hinnehmbar", "Betrug" und "Schande" seien nur einige gewesen. Damit verschärfe sich der monatelange Konflikt zwischen Real und der UEFA weiter. Eine neue "Episode im Krieg zwischen Real und der UEFA", titelte das Blatt am Dienstag.
Der Streit mit der Europäischen Fußball-Union dreht sich um die von Real-Boss Florentino Perez vorangetriebene Idee einer Superliga. Zwölf europäische Top-Klubs aus England, Italien und Spanien hatten im April mit der Bekanntgabe ihrer entsprechenden Pläne für Empörung gesorgt. Der Wettbewerb würde in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA treten.
Das Projekt gilt als vorerst gescheitert, nachdem die meisten Klubs schnell wieder Abstand von dem Vorhaben nahmen. Neben Real Madrid sind nur noch der krisengeschüttelte FC Barcelona und Juventus Turin dabei. Erst kürzlich bekräftigte Perez die Superliga-Pläne.