Ein abgefangener Ball im Mittelfeld, ein weiter Ball von Danilo, Dusan Vlahovic nimmt sich den Ball in Bedrängnis mit der Brust an und schießt aus der Drehung zum 1:0 ein.
Gerade einmal 32 Sekunden benötigt der Serbe, um in seinem ersten Einsatz in der Champions League im Achtelfinal-Hinspiel bei Villarreal (Spielbericht >>>) zu treffen.
Noch schneller als Möller
Damit bricht der Neuzugang von Juventus den Rekord von Andreas Möller, der im September 1995 bei seinem ersten Auftritt in der Königsklasse 37 Sekunden gebraucht hat, um sein erstes Tor zu schießen - gegen Juventus.
Borussia Dortmund musste sich damals dennoch mit 1:3 geschlagen geben. Und auch diesmal hat das Blitztor nicht zum Sieg gereicht, die Turiner mussten sich in Spanien letztlich mit einem 1:1 begnügen.
Ein Traum wird wahr
Nichtsdestoweniger war Vlahovic, für den Juventus über 80 Millionen Euro an die Fiorentina überwiesen hat, einigermaßen zufrieden: "Für mich ist ein Traum wahr geworden. Aber ich bin nicht glücklich, weil wir nicht gewonnen haben."
Aber der 22-Jährige ist mit dem Kopf sowieso schon wieder woanders. "Ich habe das Spiel schon wieder vergessen, wir müssen uns einfach auf das nächste Spiel konzentrieren", sagt er. Das ist dann übrigens in der unmittelbaren Nähe seiner alten Heimat Florenz, nämlich auswärts in Empoli.
Kein Interesse an den Kritikern
Doch der Goalgetter muss dann doch noch einmal über seinen Auftritt in Villarreal sprechen. Italienische Medien erkannten in seinem Torjubel eine Abrechnung mit seinen Kritikern, war doch eine "Blabla"-Geste zu sehen.
Vlahovic unwirsch: "Ich weiß nicht, warum die Leute immer versuchen, Unruhe zu stiften. Ich lese keine Zeitungen, das ging es nicht um irgendwelche Kritiken. Diese Geste war für ein Familien-Mitglied, das ist alles."
Sei's drum, sein Rekord-Tor beim CL-Debüt lässt jene Kritiker, die ihm nach drei torlosen Spielen im Juve-Trikot schon eine Krise andichten wollten, sowieso verstummen.
