Der 1. FC Union Berlin steht nach einer sensationellen Saison am Ende überraschend mit Rang vier und einem Ticket zur Champions League-Gruppenphase da.
Seit dem Feststehen des wohl größten Erfolgs in der jüngeren Klubgeschichte läuft bei den "Eisernen" die Vorbereitung für die kommende Saison in der Königsklasse auf Hochtouren.
Dabei stellt sich auch die Frage, ob die "Alte Försterei", die Heimstätte der Berliner, rund um ÖFB-Legionär Christopher Trimmel, mit ihrer derzeitigen Infrastruktur für ein Antreten in der Europas Königsklasse gerüstet ist.
Zingler: "Wissen nicht, ob Stehplatzprogramm fortgesetzt wird"
Konkret steht die, bei einer Gesamtkapazität von rund 22.000 Plätzen, zu geringe Zahl der Sitzplätze zur Debatte, wie auch Union-Präsident Dirk Zingler erwähnt.
"Zurzeit verdichten sich die Themen, dass wir die Champions League nicht in unserem Stadion spielen", so der 58-Jährige in einer Aussendung des Klubs, in der er weiter ausführt, dass "wir nicht wissen, ob das Stehplatzprogramm fortgeführt wird. Es könnte sein, dann aber wahrscheinlich mit Klappsitzen. Auch das können wir nicht erfüllen".
Die Heimspiele in der UEFA Europa League konnte man aufgrund eines Sonderprogramms, das in Europas zweithöchstem Klubbewerb in der vergangenen Saison erstmals zur Anwendung kam, in Köpenick durchführen.
Entscheidung noch in der Schwebe
Für die Champions League fehle jedoch zudem, aufgrund vorgeschriebener Reduktionen der UEFA, das nötige selbstverwaltete Kartenkontingent, um jedem Mitglied ein theoretisches Ticketangebot machen zu können.
Die Zeichen stehen daher eher auf ein Ausweichen ins Berliner Olympia-Stadion, die Heimstätte von Lokalrivale und Bundesliga-Absteiger Hertha BSC. Das rund 75.000 Zuschauer fassende reine Sitzplatzstadion würde den "Eisernen" jede Menge Platz bieten.
Die endgültige Entscheidung, in die Stätte des Erzrivalen zu wechseln, will Zingler jedoch noch abwarten.