Wenn Bayern München am Dienstag im CL-Halbfinal-Rückspiel bei Real Madrid gastiert (Di., LIVE ab 20:45 Uhr im LAOLA1-Ticker) und versucht, ein 1:2 aufzuholen, steht für James Rodriguez ein besonders Spiel am Programm.
Der Kolumbianer kehrt knapp ein Jahr nach seiner Leihe von den "Königlichen" zum deutschen Rekordmeister in sein altes Wohnzimmer namens Bernabeu-Stadion zurück.
"Es ist schön, hier nach einem Jahr wieder zu sein. Das Bernabeu war drei Jahre lang mein Zuhause. Als ich hier gespielt habe, habe ich alles gegeben. Ich denke, man wird mich sehr gut empfangen", erklärt der 26-Jährige.
Kein Groll gegen Zidane
Und der 61-fache Internationale gesteht, dass er bei einem Treffer nicht jubeln würde. "Nein, weil es mir hier gut gegangen ist, man mich hier sehr gut behandelt hat. Ich wollte immer hier sein und es waren drei einzigartige Jahre, in denen ich viele Titel gewonnen habe. Es ist eine Sache des Respekts gegenüber all den Leuten hier."
Apropos Respekt. James stellt unmissverständlich klar, dass er keinen Groll gegen Ex-Trainer Zinedine Zidane verspürt:
"Ich habe nichts gegen ihn, verspüre keine Wut. Ich will nur ein gutes Spiel machen und denke, Bayern kann diese Runde überstehen. Gegen ihn habe ich nichts, gegen den Klub auch nicht. Ich bin gegenüber allen hier dankbar."
So denkt James über Abschied
Für seinen (un)freiwilligen Abschied aus Madrid gibt er "niemanden die Schuld. Wenn ich die Chance bekam, habe ich Tore gemacht und Vorlagen gegeben. In der ersten Saison habe ich viel gespielt, und wenn du weniger spielst, hast du mehr Schwierigkeiten, um für die Zahlen zu sorgen."
Eine Rückkehr zu Real sei aktuell aber nicht in seinen Gedanken verankert. "Ich muss niemandem etwas beweisen. Meine Gegenwart ist Bayern und nur daran denke ich. Was nach der Weltmeisterschaft passiert, werden wir sehen."
Zuversichtlich für Rückspiel
Trotz der schlechten Ausgangsposition ist der Kreativ-Spieler zuversichtlich für den Showdown in Madrid.
"Ich denke nicht, dass wir viel anders machen müssen. Wir haben ein gutes Hinspiel gemacht und müssen jetzt mit Intensität und Lust auftreten. Uns haben in München nur die Tore gefehlt. Wir müssen cleverer sein."
Und FCB-Trainer Jupp Heynckes meint abschließend: "Madrid ist zu Hause verwundbar. Sie sind nicht so stabil, wie es den Anschein hat. Im Hinspiel habe ich, auch wenn wir verloren haben, sehr viel Positives gesehen. Aber es gab auch viel, was wir verändern und modifizieren müssen. Wir haben beide Gegentreffer bekommen, weil zwei Spieler gravierende Fehler gemacht haben. Das hat nichts damit zu tun, dass wir nicht organisiert waren."