Die Sensation ist perfekt! Der LASK schaltet den FC Basel in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation mit einem Gesamtscore von 5:2 aus und steht damit im Playoff.
Nach dem 2:1 im Hinspiel gewinnen die Linzer auf der Gugl 3:1. Reinhold Ranftl sorgt in der 59. Minute unter kräftiger Mithilfe von Raoul Petretta, der seinen Stanglpass ins eigene Tor abfälscht, für die Führung. Kemal Ademi (80.) lässt den LASK noch einmal zittern, ehe Goiginger kurz vor Schluss alles klar macht (89.). Raguz setzt in der Nachspielzeit noch einen drauf.
Gegner des LASK im Duell um das CL-Ticket ist Club Brügge. Die Belgier eliminieren Dynamo Kiev mit einem 3:3 im Rückspiel in der Ukraine. Das Hinspiel endete 1:0 für Brügge.
Die Playoff-Duelle gegen Brügge steigen am 20. (Hin in Linz) und 28. (Rück) August.
In finanzieller Hinsicht rentiert sich das Weiterkommen gegen Basel enorm: Selbst als Playoff-Verlierer würde der LASK fünf Millionen Euro. Das Erreichen der Gruppenphase würde den Linzern über 15 Millionen Euro in die Kassa spülen.
Neben dem bisher einzigen Meistertitel 1965 ist es für den LASK wohl der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Latte und Elfer-Alarm: LASK im Glück
Die Charakteristik des Spiels entsprach vor ausverkauftem Haus durchaus den Erwartungen. Basel agierte wesentlich aggressiver als im Hinspiel, verlor weniger Zweikämpfe und erarbeitete sich mit hohen Bällen sowie über die Seiten immer wieder Offensivaktionen. Koller hatte im Vergleich zum Hinspiel drei Umstellungen vorgenommen. U.a. gab im Mittelfeld der 19-jährige Schweizer-Neoteamspieler Noah Okafor sein Startelfdebüt in der CL-Quali, Ademi füllte als Solospitze die Lücke nach dem Abgang von Albian Ajeti zu West Ham.
Ademi war es auch, der in der 11. Minute die erste heiße Chance für Basel vergab, sein aus der Not geborener Bodenaufköpfler ging aber an die Latte. Zweimal stand Valentin Stocker im Fokus: Erst schlenzte Basels Kapitän den Ball aus gut zwölf Metern am Tor knapp vorbei (22.), später reklamierte bei seinem gescheiterten Versuch nach hoher Flanke erfolglos Elfmeter: Glück für den LASK, da bei der Aktion im Fünfer sowohl ein leichter Schubser Reinhold Ranftls als auch ein klares Foul von Goalie Alexander Schlager erfolgte (38.). Letzterer musste auch bei einem - zu zentralen - Köpfler Ademis kurz davor eingreifen (36.).
Der LASK - ohne Überraschungen in der Startelf, also mit Thomas Goiginger bzw. Emanuel Pogatetz für den verletzten Christian Ramsebner - konnte seine gewohnten Qualitäten diesmal weniger zur Geltung bringen als sechs Tage zuvor. Gute Szenen in der Offensive schauten aber dennoch heraus, zwei davon waren höchst vielversprechend: In der 5. Minute zielte Klauss alleine vor den Tor an diesem vorbei, in der 23. war es alleine Basel-Goalie Jonas Omlin, der mit einer starken Hechtparade gegen Samuel Tetteh rettete.
Der LASK steigerte sich nach der Pause, ließ lange Zeit nicht mehr viel zu und hatte nach fast einer Stunde auch in der Offensive Beistand von Fortuna: Raoul Petretta fälschte eine Flanke Ranftls unhaltbar ins eigene Tor ab und besiegelte damit das letztlich das Schicksal der Gäste. Wie schon im ersten Duell drängte der mehrfache CL-Teilnehmer der Vergangenheit gegen Ende auf den Ausgleich, der durch Ademi schließlich auch noch fiel. Die Drangphase der Schweizer nützte der LASK dann noch, um letztlich für einen klaren Erfolg zu sorgen.