Der SK Sturm reist mit einer 0:2-Niederlage gegen Ajax im Hinspiel der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation aus Amsterdam ab.
Die Elf von Trainer Heiko Vogel steht im Rückspiel in Graz am kommenden Mittwoch mit dem Rücken zur Wand. Den Traum von der Champions League will man bei den Grazern aber noch nicht begraben.
"Wir haben erst die erste Hälfte absolviert, wir sind noch nicht ausgeschieden. Jeder weiß, was passiert, wenn wir nächste Woche ein schnelles Tor schießen", hofft Markus Lackner im ORF auf einen günstigeren Spielverlauf im Rückspiel.
Kapitän Stefan Hierländer ergänzt: "Wir spielen nächste Woche in Graz. Warum sollen wir nicht das ein oder andere Tor erzielen? Mit unseren Fans im Rücken ist einiges möglich."
An der Unterstützung der rund 2000 mitgereisten Fans hat es auch in Amsterdam nicht gemangelt. Dennoch war Sturm über weite Strecken des Spiels in der mit 54.000 frenetischen Holländern befüllten Johan-Cruyff-Arena chancenlos.
"Es war eine brutal intensive Partie", gesteht Lackner, der als einer von vier Neuzugängen im Trikot der "Blackies" von Beginn an auflief - vollends überzeugen konnte kaum einer von ihnen.
Neuzugänge lassen aus
Der viel diskutierte Kaderumbruch bei Sturm machte sich in Amsterdam durchaus bemerkbar.
Lackner etwa, der den zur Wiener Austria abgewanderten James Jeggo bei seinem Pflichtspiel-Debüt nur mäßig ersetzen konnte, übt sich in Selbstkritik: "Wir haben nicht unser bestes Gesicht gezeigt. Wir müssen die Konter besser spielen und besser in die Umschaltsituationen reinkommen."
Aber nicht nur der Niederösterreicher ließ noch Luft nach oben. Der zur Pause ausgewechselte Filipe Ferreira, Elfmeter-Sünder Anastasios Avlonitis und Lukas Grozurek, der kaum Offensiv-Akzente setzen konnte, haben sich ihren ersten internationalen Auftritt in schwarz-weiß wohl anders vorgestellt.
"Wir müssen knallhart analysieren"
Aber auch arrivierte Kräfte wie Jörg Siebenhandl, auf dessen Kappe Gegentreffer Nummer eins ging, und Peter Zulj, der den Erwartungen zu selten gerecht wurde, ließen im ersten richtigen Härtetest der Saison aus.
Kapitän Stefan Hierländer weiß um die Schwierigkeit einer wenig eingespielten Mannschaft: "Natürlich gibt es noch viele Abstimmungsschwierigkeiten. Viele Pässe sind nicht angekommen, viele Laufwege haben nicht gestimmt. Aber es gibt keine Ausreden. Jetzt müssen wir knallhart analysieren."
Überhaupt ist bei dem Mann der vielen Positionen, der zunächst als rechte hängende Spitze und im Verlauf des Spiels immer weiter links hinten agierte, der Blick nach vorne gerichtet: "Wir können jetzt vielleicht eine Stunde Trübsal blasen, dann beschäftigen wir uns mit der nächsten Aufgabe am Wochenende gegen Hartberg."