Die EPFL, eine Vereinigung von 32 europäischen Profi-Ligen, spricht aufgrund der geplanten Champions-League-Reform eine Drohung in Richtung UEFA aus.
Sollten die derzeitigen Reformpläne durchgezogen werden, behält man sich vor, nationale Meisterschaftsspiele parallel zu Europacup-Terminen anzusetzen. Champions-League-Spiele und Liga-Matches könnten also gleichzeitig laufen.
Außerdem fordert die EPFL, der unter anderem England, Deutschland und Spanien angehören, einen neuen Reformprozess.
"Gesamten Reformprozess neu aufrollen"
Derzeit sind reguläre Meisterschaftsrunden an Champions-League-und Europa-League-Spieltagen untersagt. Nachtragspartien an diesen Tagen sind zwar erlaubt, dürfen sich aber zeitlich mit dem Europacup nicht überschneiden.
Damit dies auch so bleibt, verlangt EPFL-Generalsekretär Georg Pangl ein Entgegenkommen der UEFA und der großen Klubs. "Wir wollen den gesamten Reformprozess neu aufrollen, weil er intransparent war", sagte der frühere Bundesliga-Vorstand gegenüber der APA.
Die UEFA hatte am 26. August in Monaco die Reform für die Champions League ab der Saison 2018/19 bekanntgegeben. In zwei Jahren sollen die vier Topnationen des UEFA-Nationenrankings je vier Fixplätze für die Gruppenphase erhalten. Nach derzeitigem Stand wären dies Spanien, Deutschland, England und Italien.
Die großen kriegen das Geld
Für Österreichs Klubs hat die Reform wohl negative Auswirkungen, da künftig weniger Plätze für die Königsklasse über die Qualifikation ausgespielt werden sollen. Einen detaillierten Plan für die Neuverteilung der Startplätze will die UEFA aber erst im Dezember präsentieren.
Mit dieser Reform beugte sich der Kontinentalverband dem Druck der Top-Clubs, die sogar mit einer Abspaltung gedroht hatten. Auch die Geldverteilung soll zugunsten historisch erfolgreicher Vereine verändert werden. "Für die Nachhaltigkeit des Fußballs ist das schlecht", erklärte Pangl.