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Putin-Rufe! Fenerbahce-Präsident legt nach

Mittlerweile hat die UEFA eine Untersuchung des Eklats in der CL-Quali eingeleitet:

Putin-Rufe! Fenerbahce-Präsident legt nach Foto: © getty

Keine Einsicht bei Fenerbahce Istanbul nach dem Eklat in der zweiten Runde der Qualifikation zur UEFA Champions League!

Tausende Istanbuler Fans skandierten am vergangenen Mittwoch lautstark den Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, als ihr Team gegen den ukrainischen Vertreter Dynamo Kiew in Rückstand geriet, und sorgten damit für viel Empörung in der internationalen Fußballgemeinschaft.

Eine weitläufig geforderte Entschuldigung des türkischen Großklubs blieb bis dato aus; wenn es nach Fenerbahce-Präsident Ali Koc geht, wird es diese auch nicht mehr geben.

"Wir werden uns nicht bei der Ukraine entschuldigen. Sie sollen sich bei uns für die unverschämten Äußerungen des ukrainischen Botschafters entschuldigen. Uns zu bitten, uns zu entschuldigen, ist eine Beleidigung für Fenerbahce", so Koc bei einer Pressekonferenz.

Ukraines Botschafter in der Türkei, Wasyl Bodnar, verurteilte die Putin-Rufe auf Twitter vergleichsweise diplomatisch. Seine "unverschämte Äußerung" lautete folgendermaßen: "Fußball ist ein faires Spiel. Dynamo Kiew war gestern Abend stärker. Es ist sehr traurig, von den Fenerbahce-Fans unterstützende Worte für den Mörder und Aggressor zu hören, der unser Land bombardiert."

UEFA leitete Untersuchung ein

Noch am Freitag waren aus Istanbul ganz andere Töne zu hören. Nachdem die UEFA bekanntgab, eine disziplinarische Untersuchung wegen des "angeblichen Fehlverhaltens" der Fenerbahce-Fans anzuordnen, distanzierte sich der Rekordmeister von der niederträchtigen Aktion seiner Fans. Die Putin-Rufe würden "in keiner Weise die Einstellung des Klubs widerspiegeln", heißt es auf der Homepage.

Weiters lautet das Statement: "Nach einem Tor in der 58. Minute haben sich einige Spieler der gegnerischen Mannschaft, insbesondere ein Ersatztorhüter, der früher für eine gegnerische Mannschaft in unserem Land gespielt hat, provokativ verhalten, was einige Fans empörte und eine Reaktion hervorrief, die nur 20 Sekunden während eines zweistündigen Spiels andauerte. Als Fenerbahce Sports Club, ist die Reaktion, die von einem Teil der Tribüne ausging, was auch immer der Grund dafür sein mag, inakzeptabel."

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