Der amtierende Europa-League-Sieger ist raus aus der Champions League!
Atalanta Bergamo muss nach einem 2:5 im Gesamtscore gegen Club Brügge überraschend im Playoff die Segel streichen. Pure Effizienz: Brügge düpiert Atalanta im eigenen Stadion>>>
Die Gasperini-Elf scheiterte dabei im Rückspiel einerseits an hocheffizienten Belgiern, die in Hälfte eins aus drei Chancen drei Tore machten und so noch vor dem Seitenwechsel auf 3:0 davonzogen. "Es ist schwierig, jetzt die richtigen Worte zu finden. Wir gratulieren Brügge, sie hatten drei Tore mit drei Gegenstößen, sie wussten, was sie taten und machten uns das Leben schwer", haderte Verteidiger Berat Djimsiti.
Momente, die den Unterschied machen
Der frühe erste Treffer von Jutgla war gleich zu Spielbeginn ein Schlag in die Magengrube für die Bergamaschi. Darüber ärgerte sich auch Gasperini, der beklagte, dass man schon wieder ein Gegentor zu Beginn der Partie erhalten habe. Im Hinspiel traf Jutgla nach 15 Minuten zum 1:0, nun lag man schon nach nicht einmal drei zurück.
Damit hatte Brügge das Momentum früh auf seiner Seite. "Dies ist ein Wettbewerb, in dem Momente einen großen Unterschied machen können", betonte auch Gasperini.
Dass das Resultat am Ende so klar ausfällt, schmerzte den Trainer-Routinier. "Es ist ein überzogenes Ergebnis, das Spiel selbst hätte auch anders ausgehen können", befand er. Tatsächlich hatte sein Team deutlich mehr Gelegenheiten, ging im krassen Gegensatz zu den Gästen aber verschwenderisch damit um.
"Zwei merkwürdige Spiele"
Es sei zwar "unglücklich" gelaufen, wie Djimsiti sagt. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass "auch wir schauen müssen, was wir besser machen können, denn in einem Spiel wie diesem können wir nicht mit 0:3 in die Halbzeit gehen".
Man habe zwar in beiden Spielen mehr Torchancen gehabt, befand Gasperini. "Aber sie haben ihre besser genutzt", gestand er anerkennend ein. "Das Ausscheiden ist gerecht und wir bedauern es sehr", gab er offen zu. Es seien insgesamt "zwei merkwürdige Spiele" gewesen. Bei denen die Ergebnisse nicht die Leistungen widerspiegelten.
Aufstehen und Krone richten
"Ich habe immer den Kampfgeist der Mannschaft gesehen, wir haben nie aufgegeben", war Djimsiti auf sein Team stolz. Etwas weniger stolz war er wohl auf seinen Kapitän Rafael Toloi, der etwas zu viel Kampfgeist bewies. Kurz vor Spielende schmiss er die Nerven weg und warf De Cuyper wutentbrannt zu Boden.
"Die Mannschaft hat immer mit Würde gespielt, bis auf die Toloi-Sache", stellte Gasperini klar und fügte an, dass er den Vorfall "sehr bedauere".
"Trotz dieser Niederlage müssen wir den Kopf hochnehmen und uns auf das nächste Spiel in der Serie A konzentrieren", forderte Djimsiti abschließend.