Erling Haaland trifft und trifft und trifft!
Der Ex-Salzburger schießt Borussia Dortmund am Dienstag mit einem Doppelpack im Alleingang zum 2:1-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris St. Germain.
Haaland hält damit in seinen ersten sieben Spielen in der Königsklasse bei zehn Toren - Das ist Champions-League-Rekord! Mit seinen zehn Treffern hat der 19-Jährige in der laufenden CL-Saison mehr Tore als Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Neymar zusammen (6) und zieht in der Schützenliste mit dem führenden Bayern-Angreifer Robert Lewandowski gleich.
"Erling ist schon eine Naturgewalt", sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei "Sky" über den Youngster. "Er hat unfassbar viel Spaß und auch einen unglaublichen Willen. Er ist ein richtiger Torjäger, wir sind froh, dass wir ihn haben."
Haaland: "Ich will in Endspiele"
"Erling ist immer bereit, will immer Tore schießen. Das sieht man im Training genauso wie im Spiel. Zwei Tore gegen PSG - das ist schon was", schwärmt auch Trainer Lucien Favre von seinem Goalgetter.
Haaland selbst präsentiert sich im "Sky"-Interview unmittelbar nach dem Spiel sehr wortkarg. Nach seinem Geheimnis gefragt, antwortet der Norweger: "Harte Arbeit und Spaß am Fußballspielen." "Ich habe nicht allzu viel nachgedacht, ich habe den Moment genossen", meint er gegenüber DAZN.
Sein Erfolgshunger ist weiter groß. "Wir müssen so weitermachen. Ich will in Endspiele", betont der Norweger.
Haaland ist "ein Tier"
Der Ex-Salzburger entschied die Partie vor eigenem Publikum mit seinen Toren in der 69. und 77. Minute im Alleingang. Im Dortmund-Dress waren es in der "Königsklasse" seine ersten Tore, acht hatte er zuvor in der Gruppenphase im Herbst noch für die "Bullen" erzielt.
Haaland stand nach seinem Wechsel von Salzburg zum BVB im Winter einmal mehr im Mittelpunkt. Der 19-jährige Norweger arbeitete von Beginn an sehr viel, sicherte in der Offensive zahlreiche Bälle und deutete in der 35. Minute mit einem Schuss ins Außennetz auch erstmals seine Gefährlichkeit an. Eine Minute später kam der Stürmer aus guter Position nicht richtig zum Kopfball.
Chance Nummer drei führte dann nach dem Seitenwechsel zum Erfolg. Der 1,94-Meter-Mann kam in seinem siebenten CL-Spiel glücklich aus zwei Metern zum Abschluss und staubte ab. Die Freude hielt aber nicht lange. Auf der Gegenseite musste Neymar (75.) in der Mitte nur noch ins leere Tor vollenden, nachdem Kylian Mbappe einige Dortmunder überlaufen hatte.
Doch auch Dortmund antworte wieder prompt. Und wieder war Haaland maßgeblich beteiligt. Marquinhos und Thiago Silva ließen dem Norweger zu viel Platz, gegen dessen Linksschuss aus fast 20 Metern war Keylor Navas machtlos. Die Vorarbeit leistete Giovanni Reyna, mit 17 Jahren wie Haaland eine der Zukunftshoffnungen des BVB.
"Beim zweiten Tor sieht man, dass er das unbedingt machen will. Er ist ein richtiger Torjäger und hat es einfach toll gemacht", sagt Watzke.
Das muss auch PSG-Trainer Thomas Tuchel anerkennen: "Haaland ist ein Tier. Er ist körperlich sehr präsent und hat einen super Zug zum Tor."
BVB "psychologisch im Vorteil"
Diesen wird Haaland auch im Rückspiel am 11. März in Paris unter Beweis stellen wollen. Dortmund reist nach dem Sieg im Hinspiel mit breiter Brust nach Frankreich.
"Wir haben eine gute Chance im Rückspiel, aber PSG wird sehr stark spielen. Für sie bricht eine Welt zusammen, wenn sie ausscheiden, von daher wird sind wir psychologisch im Vorteil", sagt Watzke. "Der Druck liegt maximal bei PSG."