Die Rote Karte für Mats Hummels bei der 1:3-Champions-League-Niederlage von Borussia Dortmund gegen Ajax Amsterdam (Spielbericht >>>) schlägt auch einige Stunden nach Beendigung der Partie noch immer hohe Wellen.
Während der deutsche Fußball-Star Lukas Podolski dem VAR unter anderem vorwarf, "eine Tüte geraucht zu haben" (Mehr dazu >>>), erwägen die Verantwortlichen von Borussia Dortmund rechtliche Schritte und prüfen einen möglichen Einspruch bei der UEFA.
"Das war eine mehr als offensichtliche und klar belegbare Fehlentscheidung. Sie hat unser Spiel kaputt gemacht und das Spiel entschieden", sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc am Donnerstag gegenüber dem "SID" und kündigte zudem "Kontakt mit der UEFA" an.
Die Szene: Mats Hummels rutschte seinem Gegenspieler Antony in der 29. Minute mit hohem Tempo entgegen, dieser hob ab, landete auf dem Bein des BVB-Verteidigers und ging theatralisch zu Boden. Der DFB-Abwehrspieler wurde daraufhin trotz VAR-Studium mit Rot vom Platz gestellt.
Hummels: "Antony muss lernen, Sportler zu werden"
Die UEFA "wirbt für Respekt, aber das hat mit Respekt nichts zu tun. Oliver (Anm. Schiedsichter Michael Oliver) steht zehn Meter neben dem Bildschirm, das muss er sich anschauen. Mats Hummels grätscht ja 40 Zentimeter an Antony vorbei, der steigt ihm sogar noch auf den Fuß", so Zorc.
Hummels brachte die Szene kurz nach dem Spiel ebenfalls zum Kochen. "Ich habe keine Ahnung, wie man als Schiedsrichter auf angeblichem Champions-League-Niveau auf die Idee kommen kann, Rot zu geben", so der 32-Jährige gegenüber "DAZN".
Zudem gab es auch noch einen Seitenhieb gegen Ajax-Spieler Antony: "Die Schauspielerei meines Gegenspielers sollte man nicht außer Acht lassen. Das war grob unsportlich." Antony sei "ein super Fußballer", jetzt müsse er "nur noch lernen, Sportler zu werden - dann wird er vielleicht auch noch besser".
VIDEO: Marco Rose über die Rote Karte für Mats Hummels