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Hummels stinksauer über Elfer: "Die haben sich totgelacht!"

Borussia Dortmund kam im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales bei PSV nicht über ein Remis hinaus. Ein Elfmeter ließ beim BVB die Wogen hochgehen.

Hummels stinksauer über Elfer: Foto: © getty

Borussia Dortmund hat sich am Dienstag eine ordentliche Ausgangslage für das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale geschaffen.

1:1 endete das Hinspiel in Eindhoven (Spielbericht >>>) - also nach wie vor alles drin für beide Mannschaften.

Ganz so harmonisch ging es nach Schlusspfiff jedoch nicht zu. Die strittige Elfmeter-Entscheidung zugunsten PSV Eindhovens sorgte nach Spielende für eine Menge Gesprächsstoff.

"Für mich ist das keiner", stellte Nico Schlotterbeck bei "Prime Video" unmissverständlich klar. Mats Hummels hatte nach einer Grätsche im Sechzehner den Ball gespielt und danach Malik Tillman leicht berührt, woraufhin der US-Deutsche abhob.

Die Szene im Video: 

Richtiges Unverständnis zeigt auch Mats Hummels. Der Abwehr-Routinier, der die Situation aus erster Hand miterlebte, redet sich nach Spielende regelrecht in Rage:

"Null Prozent Elfmeter für mich. Null! Ich grätsche rein, spiele ganz klar deutlich zuerst den Ball. Danach erwische ich ihn noch minimal. Wir sind im Fußball. Tut mir Leid. Null Prozent Elfmeter."

Dabei fing Hummels gerade erst so richtig an: "Der Tillman hat sich totgelacht, der Bakayoko hat sich totgelacht auf dem Platz. Die haben mich alle angegrinst minutenlang. Tut mir leid, wir sind in der Champions League. Zweiter lächerlicher Elfmeter nach dem Paris-Spiel, den wir kassiert haben. Ich verstehe die Schiedsrichter aktuell nicht."

Hummels: "VAR hat die Schiedsrichter schlechter gemacht!"

Nicht nur die Elfmeter-Situation am Dienstag stößt dem Deutschen sauer auf. Generell könne er mit den meisten Elfer-Entscheidungen wenig anfangen:

"Wir geben Elfmeter für Situationen, für die wir im Mittelfeld keinen Freistoß geben mittlerweile. Wir geben Handspiele, die wir am Mittelkreis nicht pfeifen, aber es gibt Elfmeter. Wir sind auf dem völlig falschen Weg in dieser Hinsicht. Leider habe ich den Eindruck, der VAR hat die Schiedsrichter schlechter gemacht. Ich fand die Schiedsrichter früher wesentlich besser."

Hummels liefert sich Duell mit Schiri-Experte

Wolfgang Stark, Schiedsrichter-Experte bei "Prime Video", fand die Elfmeter-Entscheidung - im Gegensatz zu Hummels - durchaus vertretbar: "Mats Hummels spielt mit dem langen Bein zuerst den Ball. Durch das Tackling geht er ein hohes Risiko ein. Mit dem Nachziehbein trifft er ihn. Deswegen sage ich: Man kann den Elfmeter geben. Es ist nichts für den VAR."

Der Weltmeister von 2014 konnte diese Aussage jedoch nicht auf sich beruhen lassen: "Das kann nur aus dem Regelbuch kommen und nicht aus dem Profifußball. Das möchte ich einmal betonen. Tut mir leid. Das ist null ein Elfmeter. Nachziehbein, nachdem ich drei Minuten davor den Ball gespielt habe. Bei aller Liebe."

Malik Tillman, der Gefoulte, stellte sich nach Spielende den "Sky"-Mikrofonen und bewertete die Elfer-Szene wie folgt: "Er hat den Ball gespielt und danach auch mich. Klar, für Dortmund ist es kein Elfmeter, aber für uns schon. Die Entscheidung liegt beim Schiedsrichter und er hat auf Elfmeter entschieden. Er hat mich auch berührt und deswegen habe ich mich fallen lassen. Der Schiedsrichter hat den Elfmeter gepfiffen und den haben wir angenommen."

"Habe ein sehr schlagbares Eindhoven gesehen"

Das Spiel bestand jedoch nicht nur aus dem einen Strafstoß. Auch die restliche Spielzeit war eine, mit der man beim BVB nicht vollends zufrieden war, wie Mats Hummels erklärt:

"Wir hätten viel mehr Ruhe am Ball haben müssen. Wir haben die Bälle viel zu leicht hergegeben, als es ein bisschen hektisch wurde. Wir lassen uns zu leicht von der Atmosphäre anstecken."

"Ich habe heute ein sehr schlagbares Eindhoven gesehen. Eine Mannschaft, die mit dem Ball kontrollierter, strategischer, dominanter auftreten kann, hätte hier heute gewonnen", fügt der 35-jährige Routinier an.

Terzic guter Dinge fürs Rückspiel

BVB-Cheftrainer Edin Terzic analysiert die Partie gegenüber "Sky" wie folgt: "Mit dem Ergebnis können wir leben. Viele Dinge haben wir uns natürlich ein bisschen anders vorgenommen. Man hat gesehen, in der ersten Halbzeit, wenn wir uns die Räume gut aufziehen und sauber bleiben, dass es dann auch möglich ist, Torchancen zu kreieren. Das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht so gelungen."

Die Elfmeter-Entscheidung sei zwar bitter, in den Augen von Terzic aber bereits abgehakt: "Eindhoven hat in dieser Phase wirklich viel Druck erzeugt. Wir hätten es vorher besser lösen können. So ist es jetzt eine strittige Elfmeter-Entscheidung, die nicht leicht zu akzeptieren ist. Trotzdem bleibt es dabei: Wir haben es weiterhin in der eigenen Hand, mit einem guten Spiel in Dortmund in die nächste Runde einzuziehen."

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