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Stoppt Frankfurt Napolis Super-Duo?

Der Höhenflug der SSC Napoli scheint kein Ende zu nehmen. Das Champions-League-Achtelfinale soll noch lange nicht das Ende der Reise sein.

Stoppt Frankfurt Napolis Super-Duo? Foto: © getty

Der SSC Napoli reitet in dieser Saison auf einer unglaublichen Erfolgswelle.

Der Verein aus der fußballverrückten Stadt in Süditalien wird nach langer Durststrecke wieder den "Scudetto" holen, so viel scheint sicher. Der Vorsprung auf den schärfsten Verfolger Inter Mailand beträgt 15 Runden vor Ende ebenso viele Punkte, kein anderes Serie-A-Team kann den Napolitanern auch nur annhähernd Paroli bieten.

Sieht man sich die Statistiken der letzten Spiele an, fällt vor allem eines auf: in die Torschützenliste tragen sich bei den "Gli Azzurri" sehr häufig die gleichen zwei Namen ein. Während die Welt auf die Premier League, Mbappe und Messi oder Robert Lewandowski blickt, haben sich Victor Osimhen und Khvicha Kvaratskhelia zum gefährlichsten Duo im europäischen Spitzenfußball gemausert.

Zusammen haben die beiden Offensivspieler bemerkenswerte 49 Scorerpunkte für Napoli in dieser Saison beigesteuert. Als nächstes Ziel haben der bullige Mittelstürmer und der flinke Linksaußen nun Eintracht Frankfurt ins Auge gefasst. Das Team von Oliver Glasner geht als klarer Außenseiter in das Champions-League-Duell am Dienstag (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker) und sieht sich insbesondere mit einer Frage konfrontiert: Wie kann dieses Super-Duo gestoppt werden?

Osimhen: Die Maske verleiht Superkräfte

Napoli ging im Sommer 2020 ein großes Risiko ein: Kurz vor Transferschluss beschloss der Verein, seinen bisherigen Transferrekord regelrecht zu pulverisieren. Als man Victor Osimhen für 75 Millionen Euro von LOSC Lille verpflichtete, hatte dieser gerade seine erste anschauliche Saison in der Ligue 1 hinter sich. Zuvor war der Nigerianer in der deutschen Bundesliga bei VFL Wolfsburg ohne einzigen Treffer bereits abgeschrieben worden und landete nach einer Leihe in Belgien schließlich bei Lille. 

Die Höhe der Ablöse erstaunte Fans und Experten zu Beginn, zumal Napolis Rekordtransfer bis dahin der 45-Millionen-Euro-Mann Hirving Lozano war. In seiner Premierensaison setzte Osimhen zunächst eine Schulterverletzung außer Gefecht, am Ende standen zehn Treffer in 24 Ligaspielen zu Buche. 2021/22 verbesserte er seine Bilanz auf 14 Treffer in 27 Spielen, zumindest im Herbst war von einer Leistungsexplosion allerdings noch nicht viel zu sehen.

Im November 2021 zog sich der Stürmer eine schwere Kopfverletzung zu. Trotz einer längeren prognostizierten Ausfallzeit kehrte Osimhen bereits im Jänner wieder auf den Platz zurück - mit einer Gesichtsmaske als Schutz. Diese schien dem Nigerianer fortan so viel Glück zu bringen, dass sie selbst nach vollständiger Genesung nicht abgenommen wurde.

Mit 18 Toren in 19 Serie-A-Spielen führt Osimhen die Torschützenliste in dieser Saison mit beachtlichem Vorsprung an. Seit der WM-Pause befindet sich der Superstar in bestechender Verfassung, hat in sieben Ligaspielen in Folge getroffen und scheint von Spiel zu Spiel besser zu werden. In der aktuellen Form stellt sich nicht die Frage, ob er gegen Frankfurt trifft, sondern wann und wie oft.

Am Transfermarkt ist der 24-Jährige währenddessen begehrter denn je. Um dem Napoli-Vorstandsvorsitzenden Aurelio De Laurentiis einen Wechsel schmackhaft zu machen, wird man jedoch tief in die Tasche greifen müssen. Bei einem Angebot unter 100 Millionen Euro wird der als beinharter Verhandlungspartner bekannte Italiener wohl nicht mit sich reden lassen.

Kvaratskhelia: Glücksgriff auf dem Weg zum Weltstar

Neben Osimhen begeistert seit vergangenem Sommer ein weiterer Offensivspieler die Zuseher im "Stadio Diego Armando Maradona": Im Gegensatz zum Nigerianer kam Khvicha Kvaratskhelia mit geringeren Erwartungen und einer relativ niedrigen Ablösesumme von 10 Millionen Euro nach Neapel. Dass der junge Georgier danach so einschlagen würde, hätten sich wohl die Wenigsten gedacht.

Vor dieser Saison war Kvaratskhelia nur richtigen Fußballexperten bekannt. Bis März 2022 spielte er in Russland bei Rubin Kazan, nach dem Ausbruch des Krieges verabschiedete er sich in seine Heimat zu Dinamo Batumi, wo die Scouts der "Gli Azzurri" offenbar auf ihn aufmerksam wurden.

Schon nach seinen ersten Einsatzminuten avancierte "Kvaradona" zum Fanliebling der erfolgshungrigen Fans. Mit seinen unnachahmlichen Dribblings, absolutem Einsatz und erstaunlicher Effizienz spielte sich der Linksaußen in die Herzen der Napolitaner sowie die Notizblöcke aller europäischen Spitzenklubs. Ob er in Zukunft den Schritt zu einem anderen Topklub wagen möchte oder in Neapel zur Legende aufsteigen möchte, wird sich zeigen.

In 24 Pflichtspielen hat der 22-Jährige in dieser Saison ebenso viele Scorerpunkte (12 Tore, 12 Assists) für seinen Verein beigesteuert. Über 90 Minuten ist Kvaratskhelia nicht völlig aus dem Spiel zu nehmen, die Aufgabe der Frankfurter wird es sein, es trotzdem irgendwie zu versuchen.

Auf Oliver Glasners Team wartet also ein extrem schwer zu bespielender und vor Selbstvertrauen strotzender Gegner. Seine Mannschaft sei zumindest "heiß wie Frittenfett", hatte der Trainer in ungewöhnlich deutscher Manier vor dem Spiel verlautbart. Man darf gespannt sein.

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