ServusTV setzt auf eine "Startelf" für den anstehenden Auftakt zur Gruppenphase in den drei UEFA-Fußball-Europacup-Bewerben.
Für den Salzburger Privatsender ist die Ausstrahlung der Champions League, Europa League und Conference League eine Premiere.
Als Experten wurden etwa die beiden Ex-ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl und Florian Klein engagiert.
Mit Michaela Kirchgasser hat der TV-Sender eine überraschende Personalie aufgeboten: Die Ex-Skirennfahrerin führt lockere Interviews.
"Erfahrene Mitarbeiter und junge Talente"
"Wenn wir etwas machen, dann g'scheit. Und die Mischung muss passen: Wir setzen vor allem auf Motorsport, Tennis und ab jetzt eben verstärkt auf Fußball", sagte ServusTV-Sportchef Christian Nehiba der APA.
Bei der Auswahl des Sportteams versuche man wie bei einer Fußballmannschaft "eine gute Mischung aus erfahrenen Mitarbeitern und jungen Talenten zusammenzustellen". Leidenschaft für das Produkt sei wie respektvoller Umgang und Teamfähigkeit Grundvoraussetzung, um aufgenommen zu werden.
Fjörtoft und Freund als CL-Experten
Als Moderatoren für die Mannschaft von ServusTV fungieren Nehiba selbst, Christian Baier und Christian Brugger. Kommentatoren sind Michael Wanits und Philipp Krummholz.
Als Experten für die Champions League engagierte der Privatsender den ehemaligen norwegischen Stürmer und Ex-SK-Rapid-Wien-Spieler Jan Aage Fjörtoft sowie den Deutschen Steffen Freund, der auf einen Champions-League- und Europameistertitel zurückblicken kann.
Die beiden Ex-ÖFB-Teamspieler Prödl und Klein agieren als Experten für die Europa League.
Kirchgasser als Interviewerin
ServusTV-Reporterin Julia Kienast ist für Interviews zuständig. Die Aufstellung komplettiert Ex-Skirennfahrerin Kirchgasser. Sie führt vor jedem Europa-League-Spieltag ein lockeres Interview mit dem Spieler eines heimischen Klubs.
Bei Heimspielen des FC Salzburg in der Champions League ist sie zudem als Reporterin im VIP-Bereich der Red Bull Arena im Einsatz.
Drei Sender zeigen Champions League
Mitte September starten vier österreichische Mannschaften in die diversen Gruppenphasen. Salzburg ist in der Champions League vertreten.
ServusTV zeigt jeweils das Mittwoch-Topspiel dieses Bewerbs - zum Auftakt Inter Mailand gegen Real Madrid am 15. September um 20.15 Uhr. Fixiert sind auch die Salzburger Heimspiele (beginnend am 29. September, 20.15 Uhr gegen LOSC Lille) und das Champions-League-Finale.
Sky zeigt die Königsklasse im PayTV zur Gänze. Auf der Sport-Plattform DAZN ist der höchste europäische Clubbewerb großteils zu sehen.
ServusTV und ORF teilen sich Europa und Conference League
In der Europa League gehen Rapid und Sturm Graz an den Start. In der neu geschaffenen Conference League tritt der LASK an. Der ORF und ServusTV zeigen pro Runde jeweils ein Livespiel - entweder aus Europa oder Conference League.
Für beide Bewerbe hat ServusTV das Erstwahlrecht. Zum Auftakt entschied sich der Privatsender für Sturm Graz gegen den AS Monaco (16. September, 20.15 Uhr).
Der ORF überträgt im Vorabend (16. September, 18.20 Uhr) SK Rapid Wien gegen KRC Genk. Auch die Europa League und Conference League zeigt Sky im Pay-TV-Bereich zur Gänze.
ORF setzt auf bekanntes Team
Der ORF setzt auf sein bewährtes Fußballteam. Beim Auftakt am 16. September kommentieren Oliver Polzer und Helge Payer.
Im Studio analysieren Rainer Pariasek, Herbert Prohaska und Roman Mählich. "Wir freuen uns, dass der internationale Klubfußball wieder im ORF zu sehen ist. In jeder Runde ist damit ein Spitzenspiel garantiert - wir hoffen natürlich möglichst lang mit heimischer Beteiligung. Der Blick auf den aktuellen Klubkoeffizienten der UEFA zeigt, dass wir da durchaus optimistisch sein können", sagte ORF-TV-Sportchef Hans Peter Trost zur APA.
ServusTV plant keinen Sport-Spartensender
ServusTV bereitet dem ORF im Sportbereich seit längerem Konkurrenz. So sicherte sich der Privatsender etwa die Rechte an der Fußball-Europameisterschaft 2024 und 2028 und zeigt abwechselnd mit dem ORF die Formel 1.
"Wir sind für die großen neuen Aufgaben in allen Bereichen bestens aufgestellt. Für das Großevent EURO 2024 werden wir aber sicher noch hier und da nachjustieren", sagte ServusTV-Sportchef Nehiba.
Mit dem derzeitigen Sportangebot sei man sehr zufrieden. "Wir wollen nicht inflationär sein. Aber vakante Sportrechte prüfen wir in der Regel immer", so Nehiba. Ein Sportspartenkanal soll nicht aufgebaut werden. "Wir haben in den letzten Jahren konsequent in unsere Online-Sportplattform investiert und wollen hier weiter wachsen", erklärte der Sportchef.
Gestärkt wird die Plattform etwa mit den erworbenen "Near-Live-Clip-Rechten", die für alle vom ORF live übertragenen ÖSV-Skirennen gekauft wurden. Unmittelbar nachdem die Rennläuferinnen und Rennläufer die Ziellinie überqueren, darf ServusTV künftig Clips von der Fahrt zeigen.