Der Traum auf das Finale der UEFA Champions League am 31. Mai in München ist für die Bayern ausgeträumt, ein 2:2 in Mailand gegen Inter reichte den Münchnern nicht, um die Hinspielniederlage wettzumachen.
Für eine Bayern-Klublegende war es damit das letzte Spiel für seinen Verein in der "Königsklasse".
Thomas Müller wird München im Sommer verlassen, sein Fazit bei "CANAL+" nach der schmerzenden Niederlage: "In 90 Minuten kann man viele Gründe finden. Insgesamt konnte man glaube ich sehen, dass wir alles hineingeworfen haben. Am Ende haben wir ein Tor zu wenig geschossen oder eines zu viel kassiert, das kann man sich dann aussuchen, wie man will."
Man müsse in Mailand erst mal in Führung gehen, das hätte man vielleicht schon in der ersten Viertelstunde sollen.
"In der Anfangsphase hatten wir gleich ein, zwei große Möglichkeiten - vielleicht keine hundertprozentigen, aber kurz davor. Es war ein Duell auf Augenhöhe, wir haben kämpferisch dagegen gehalten, das ist auch die Grundlage. Aber da kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen."
Keine besonderen Abschiedsgefühle
Es schmerze aber natürlich, wenn zwei Tore nach Eckbällen fallen würden, so Müller. Dennoch habe das Team sich aufgerappelt, sei nach zehn schwierigen Minuten nach den Gegentreffern wieder zurückgekommen und sich am Ende fast noch mit dem Siegestreffer kurz vor Schluss belohnt.
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Auch Müller selbst hatte in der Nachspielzeit noch eine Chance, seinen Kopfball konnte Inter-Goalie Yann Sommer aber entschärfen.
Das Bayern-Urgestein, das mit dem Einsatz gegen Inter zum Spieler mit den drittmeisten Champions League-Einsätzen aufstieg, hatte laut eigener Aussage unmittelbar nach der Partie noch keine speziellen Abschiedsgefühle: "Das Einzige war beim Field-Interview, als die ganzen Bayern-Fans oben in der Kurve noch da waren, meinen Namen skandiert und applaudiert haben, da habe ich Gänsehaut bekommen."
"Als Team alles hineingeworfen"
Man sei einerseits enttäuscht, aber wenn man auf der anderen Seite das Gefühl habe, als Team haben alles reingeworfen zu haben, dann gäbe es auch nicht viel was man bereue, und dementsprechend fühle er sich gerade gar nicht so schlecht.
"Natürlich können wir den Fehler in die Wunde legen, denn wir haben in den beiden Spielen genug Möglichkeiten gehabt, sowohl weniger Gegentore zu kassieren als auch mehr zu schießen, und den Schuh müssen wir uns anziehen", analysierte der 35-Jährige.