Bei den "Großen" ist einzig Rapid noch im Fußball-Europacup vertreten, im Nachwuchs kämpfen mit Grün-Weiß, Sturm Graz und Salzburg gleich drei rot-weiß-rote Klubs in der Youth League am Mittwoch um den Einzug ins Achtelfinale.
Gerade die Jungbullen, die die Gruppenphase als Dritter abschlossen, hegen vor dem Heimduell mit Celtic Glasgow (14.00 Uhr) große Hoffnungen. Sturm gastiert bei Lokomotiva Zagreb (12.00), Rapid empfängt mit Atletico Madrid (18.30) den größten Namen.
Ein Blick auf die verbliebenen Teilnehmer ist mit rot-weiß-roter Brille durchaus beeindruckend: Nur Spanien (5 Klubs) und Deutschland (4) sind zum Auftakt der in nur einer Begegnung ausgespielten K.o.-Phase des prestigereichen Bewerbs mit mehr Vereinen als Österreich vertreten.
Auch Frankreich und England haben noch drei Eisen im Feuer. Spätestens seit dem Titelgewinn der Salzburger 2017 ist die seit 2013/14 ausgespielte Youth League den heimischen Fans ein Begriff - und soll es auch bleiben. Nicht zuletzt dank Salzburg, das im Herbst Paris Saint-Germain, Bayer Leverkusen, Stade Brest, Dinamo Zagreb und Sparta Prag auf seiner Abschussliste hatte.
"Bringen Überzeugung mit, dass wir besser sind"
Warum also sollte man sich verstecken? "Wir bringen diese Überzeugung mit, dass wir in 90 Minuten zeigen können, dass wir besser sind", erklärte Trainer Daniel Beichler, der seit vier Jahren im Red-Bull-Kosmos arbeitet und seit Sommer das Szepter in Liefering führt.
Auf dem Weg zum vierten YL-Halbfinaleinzug nach 2017, 2020 und 2022 (Finale) kann sich Beichler nicht zuletzt auf Goalgetter Phillip Verhounig stützen. Der Stürmer führt mit acht Treffern die YL-Torschützenliste an.
Immerhin siebenmal traf in der Gruppenphase des U19-Bewerbs der auch schon mit Bundesliga-Erfahrung ausgestattete Leon Grgic für Sturm. Die Blackies landeten Auswärtserfolge bei Brest und Borussia Dortmund, holten bei nur einer Niederlage drei Remis und schlossen die Ligaphase als 16. ab.
Sturm trifft auf Jelavic
Gegen die von Ex-Rapidler Nikica Jelavic gecoachten Zagreber kommt es nach Jürgen Säumels Wechsel zu den Profis zur Trainer-Premiere von Christoph Wurm. "Unser Vorteil sollte es sein, dass der Großteil der Mannschaft im Erwachsenenfußball unterwegs ist", sagte ein optimistischer Wurm.
Das von Rapid-Amateure-Coach Jürgen Kerber betreute Hütteldorfer Jungteam kämpfte sich nicht via Ligaphase, sondern im K.o.-Modus weiter und bekommt es nun mit Atletico, dem Achten der Ligaphase, zu tun.
Die Wiener kamen jeweils in Hin- und Rückspiel mit Erfolgen über Braga und den FC Basel weiter, Kapitän Jovan Zivkovic und Co. machen sich auch gegen die Spanier Hoffnungen. Man gehe "mit großem Selbstbewusstsein in dieses Duell", betonte Kerber. "Die jüngsten Auftritte in der Youth League haben gezeigt, welches Potenzial in unserem Team steckt."