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Guardiola - "Bester Coach, den ich je gesehen habe"

Mitspieler und ehemalige Legenden schwärmen nach dem historischen Triumph von Manchester City in der Champions League über den spanischen Star-Trainer.

Guardiola - Foto: © getty

Pep Guardiola hat Fußball-Geschichte geschrieben.

Als erster Trainer überhaupt hat es der Spanier zum zweiten Mal geschafft, mit einem Verein das Triple – bestehend aus Meisterschaft, Cup und Champions League – zu gewinnen.

2008/09 gelang ihm dies mit dem FC Barcelona, 14 Jahre später folgt dasselbe Kunstsstück mit Manchester City

Mit Stefan Kovacs (Ajax/1972), Guus Hiddink (Eindhoven/1988), Alex Ferguson (Manchester United/1999), Jose Mourinho (Inter Mailand/2010), Jupp Heynckes (Bayern/2013) und Hansi Flick (Bayern/2020) gewannen gerade einmal sieben weitere Trainer das Triple.

14. Titel im 7. City-Jahr

Zufall war der neuerliche Erfolg mit Sicherheit nicht. Bereits vor zwei Jahren war Manchester City nah dran am ersten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte, damals setzte es eine überraschende 0:1-Finalniederlage gegen den FC Chelsea. Wie damals verletzte sich auch diesmal City-Spielmacher Kevin De Bryune in der ersten Halbzeit und musste frühzeitig ausgetauscht werden.

Guardiola brachte Phil Foden für den Belgier. Dieser vergab zwar in der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:0 eine Top-Chance, am 300. Sieg in der City-Ära von Guardiola änderte dies aber nichts mehr.

Guardiola darf sich somit in seinem siebenten Jahr als City-Trainer über seinen insgesamt 14. Titel freuen. Eine unglaubliche Bilanz in der 129-jährigen Geschichte des Traditionsvereins. Fünf der letzten sechs Meistertitel konnte Guardiola gewinnen.

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Grealish schwärmt über Guardiola

Bei den Spielern steht der Ausnahme-Trainer dementsprechend hoch im Kurs. Jack Grealish, den Guardiola vor zwei Jahren um 100 Millionen Pfund von Aston Villa holte, schwärmte nach dem gewonnenen Champions-League-Endspiel über seinen Chef.

"Für diese Momente arbeitest du dein Leben lang. Ich bin so glücklich. Das Triple mit dieser Mannschaft zu gewinnen, ist sehr speziell. Ich habe zu unserem Trainer gesagt: 'Ich möchte dir danken!' Er hat mich so bestärkt. Er ist einfach ein Genie", hob Grealish seinen Trainer an die Spitze des Trainer-Olymps.

"Er hat mich für eine Menge Geld verpflichtet und er hat auch zu mir gehalten, als ich schlecht gespielt habe. In diesem Jahr hat er mir wieder die Möglichkeit zu spielen gegeben und ich kann mich dafür nur bei ihm bedanken", so Grealish.

Für Legenden ist Guardiola der Größte

Zustimmung kommt von Arsenal-Legende Thierry Henry, der in seiner Analyse für CBS Sports meinte: "Pep ist der beste Coach, den ich jemals gesehen habe."

Der ehemalige Manchester-United-Abwehr-Star Rio Ferdinand meinte gegenüber "BT Sport", dass Guardiola den Fußball auf ein neues Level gehoben habe.

"Pep kann das Spiel verändern, wie und wann es ihm gefällt. Man kann vor seiner Größte nur Respekt zeigen. Er ist der beste Coach, den ich in meiner Lebenszeit je erleben durfte. Er hat den Stil des Fußballs in seiner Grundfesten verändert. Das haben weder Carlo Ancelotti noch Alex Ferguson geschafft. Das ist seine Größe und sein Vermächtnis."

Ein Blick in den Trophäenschrank scheint diese Aussagen zu bestätigen: 

 

Bewerb
3x Champions League
5x Premier League
3x Deutsche Bundesliga
3x La Liga
3x UEFA Supercup
2x DFB-Pokal
2x FA Cup
2x Copa del Rey
4x Englischer Liga Cup
3x Spanische Supercoppa

Hinzu kommt der scheinbar unersättliche Erfolgshunger, den sich der erst 52-jährige Guardiola weiterhin trotz aller seiner schon gewonnenen Titel weiterhin zu erhalten scheint. Auch seine Ära in Manchester wird wohl nicht so bald zu Ende gehen.

Fjörtoft glaubt an große Ära

Erst im vergangenen November unterschrieb Guardiola einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag bis Sommer 2025. Spätestens seit dem langersehnten Gewinn der Champions League gibt es wohl keinen Grund, die Zusammenarbeit nicht noch weiter auszudehen.

Zumindest "ServusTV"-Experte Jan-Age Fjörtoft glaubt, dass Guardiola Manchester City noch länger zu weiteren Titel führen wird: "Ich denke, er will hier eine Ära anfangen bei Manchester City", meint der Norweger, der beim Spanier vor allem den Drang zur laufenden Verbesserung hervorhebt.

So hätte beispielsweise der letztjährige Transfer von Erling Haaland die Citizens eben noch einmal um "ein kleines Mosaiksteinchen" besser gemacht. Und das, obwohl ein baumlanger Goalgetter-Typ wie der ehemalige Salzburg- und Dortmund-Stürmer nicht gerade als Vorzeige-Typ für einen klassischen Guardiola-Spieler gilt.

Fjörtoft kann sich gut vorstellen, dass er diesen Weg im Sommer weitergehen und sich erneut neuerfinden wird. "Es kann sein, dass er neue Spielertypen holt, um den nächsten Schritt zu machen."

Für die europäische Konkurrenz im Klub-Fußball klingt diese These beinahe wie eine gefährliche Drohung.


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