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Rang 8! Österreichs Rekordsaison in Zahlen

LAOLA1 schlüsselt Österreichs historische Europacup-Saison ganz genau auf:

Rang 8! Österreichs Rekordsaison in Zahlen

Die Europacup-Saison 2021/22 ist in die österreichische Fußballgeschichte eingegangen.

Erstmals seit Einführungen der Gruppenphasen in UEFA-Bewerben haben mit dem FC Salzburg, dem LASK und dem SK Rapid drei rot-weiß-rote Klubs gleichzeitig den Sprung ins europäische Frühjahr geschafft.

Der Erfolgslauf der Bundesliga-Vertreter spiegelte sich auch in der UEFA 5-Jahreswertung wider, in welcher erstmals die "magische Grenze" von zehn Punkten in einer einzelnen Saison erreicht und gleichzeitig die höchste Gesamtpunktzahl überhaupt verbucht werden konnte.

Schon jetzt steht fest, dass Österreich erstmals seit 1987 eine Saison auf Rang acht des UEFA-Rankings beenden wird.

Nachdem sich mit dem LASK am vergangenen Donnerstag auch der letzte österreichische Verein aus dem internationalen Geschäft verabschiedet hat, wird es Zeit, Österreichs Rekordsaison in der 5-Jahreswertung etwas genauer zu beleuchten:

Diese Rekorde wurden 2021/22 eingestellt bzw. gebrochen

  • Top-Platzierung: Rang 8 (zuvor letztmals 1986/87)

Österreich wird erstmals seit 35 Jahren eine Saison in der UEFA 5-Jahreswertung unter den besten Acht Europas beenden - das steht schon vor den Viertelfinali in den diversen internationalen Bewerben fest. 1986/87, als Rang acht erst- und letztmals eingenommen wurde, war der Europacup noch um 22 Nationalverbände ärmer. Dass Österreich in der heutigen Zeit eine Saison auf dieser Platzierung beenden wird, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nur die absolute Creme de la Creme des Weltfußballs liegt noch vor Österreich.

  • Neue Punkte-Bestmarke: 38,850. Zuvor: 35,825 (2020/21).

Noch nie zuvor standen so viele Gesamtpunkte am Ende einer Saison am rot-weiß-roten Konto in der 5-Jahreswertung. Durchschnittlich fuhr Österreich in der aktuellen Periode also 7,77 Punkte pro Spielzeit ein. Diesen Schnitt zu halten wird zwar nicht einfach, sollte aber das große Ziel für die kommenden Jahre bleiben, um langfristig eine Top-10-Platzierung einzunehmen.

  • Neue Höchstzahl erreichter Punkte in einer einzelnen Saison: 10,400. Zuvor: 9,750 (2017/18).

Eigentlich ist es unglaublich, dass der bisherige Punkterekord aus der Saison 2017/18, als Österreich mit einem Viererdivisor unterwegs war und der FC Salzburg bis ins Europa-League-Halbfinale vorstieß, schon wieder Geschichte ist. Die Einführung der Europa Conference League sowie schlicht richtig gute Leistungen der rot-weiß-roten Eurofighter ließen es Realität werden, dass Österreich tatsächlich erstmals die "magische" Zehnermarke in der 5-Jahreswertung überschreiten konnte.

  • Neue Bestmarke an gleichzeitig überwinternden Mannschaften: 3. Zuvor: 2 (zuletzt 2020/21).

Dass es erstmals seit Einführung von Gruppenphasen in UEFA-Bewerben mit drei rot-weiß-roten Mannschaften im europäischen Frühjahr geklappt hat, liegt natürlich mitunter auch an der Einführung der Europa Conference League, wo sowohl der LASK als auch der SK Rapid in der K.o.-Phase dabei waren. Der FC Salzburg schaffte es indes als erste österreichische Mannschaft überhaupt in ein Champions-League-Achtelfinale. Bereits zum vierten Mal hintereinander gelang es zwei oder mehr österreichischen Vertretern zu überwintern - auch das ist Rekord.

Ebenbauer: "Nur noch die ganz Großen vor uns"

Dieser tolle Erfolgslauf der österreichischen Klubs kommt natürlich auch bei den Bundesliga-Verantwortlichen gut an.

Dank des bereits abgesicherten achten Rangs darf die Bundesliga dem Meister der Saison 2022/23 zum fünften Mal in Folge einen Fixplatz in der Champions League verleihen. Der Vizemeister steigt in Runde drei des Ligawegs der Champions-League-Qualifikation ein und hat mindestens eine Europa-League-Teilnahme sicher.

Der Cup-Sieger bzw. der Liga-Dritte steigt ins Playoff der Europa-League-Qualifikation ein und hat mindestens eine Europa-Conference-League-Teilnahme sicher. Der Liga-Vierter (bei einem Cup-Sieger auf den ersten drei Rängen) steigt in Runde drei der Europa-Conference-League-Qualifikation ein. Der Sieger des Europacup-Playoffs der Bundesliga steigt in Runde zwei der Europa-Conference-League-Qualifikation ein.

Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer zieht in einer Aussendung seinen Hut: "Wir blicken auf eine historische Europacupsaison zurück. Wohl noch nie zuvor wurden innerhalb eines Jahres so viele Rekorde auf- und eingestellt. Ganz besonders freut mich, dass mehrere unserer Klubs einen wesentlichen Beitrag zu diesem historischen Punkterekord in der UEFA-Fünfjahreswertung geleistet haben. Mit Rang 8 in der UEFA-Tabelle stehen jetzt nur noch die ganz großen Nationen des europäischen Fußballs vor uns. Dass wir in puncto finanzielle Möglichkeiten im internationalen Vergleich nicht unter den Top 10 stehen, zeigt die tolle Arbeit unserer Klubs in den letzten Jahren. Auf diese Erfolge können wir alle zusammen stolz sein und wir freuen uns jetzt schon auf weitere internationale Sternstunden in der kommenden Saison."

Der aktuelle Stand der 5-Jahreswertung (nur Top-20):

Rang Nation 17/18 18/19 19/20 20/21 21/22 Punkte verbl. Teams
1 England 20,071 22,642 18,571 24,357 17,285 102,926 5/7
2 Spanien 19,714 19,571 18,928 19,500 16,428 94,141 4/7
3 Italien 17,333 12,642 14,928 16,285 14,285 75,473 2/7
4 Deutschland 9,857 15,214 18,714 15,214 13,642 72,641 3/7
5 Frankreich 11,500 10,583 11,666 7,916 17,250 58,915 2/6
6 Portugal 9,666 10,900 10,300 9,600 12,416 52,882 2/6
7 Niederlande 2,900 8,600 9,400 9,200 17,400 47,500 2/5
8 ÖSTERREICH 9,750 6,200 5,800 6,700 10,400 38,850 0/5
9 Schottland 4,000 6,750 9,750 8,500 6,500 35,500 1/5
10 Russland 12,600 7,583 4,666 4,333 5,300 34,482 0/5
11 Serbien 6,375 6,000 6,000 5,500 9,500 33,375 0/4
12 Ukraine 8,000 5,600 7,200 6,800 4,200 31,800 0/5
13 Belgien 2,600 7,800 7,600 6,000 6,600 30,600 0/5
14 Schweiz 6,500 3,900 6,400 5,125 7,750 29,675 0/4
15 Griechenland 5,100 5,100 4,900 5,100 8,000 28,200 1/4
16 Tschechische Republik 5,500 6,500 2,500 6,600 6,500 27,600 1/5
17 Dänemark 5,250 4,875 5,125 4,125 7,800 27,175 0/4
18 Kroatien 5,125 5,750 4,375 5,900 6,000 27,150 0/4
19 Türkei 6,800 5,500 5,000 3,100 6,700 27,100 0/5
20 Norwegen 4,000 5,375 3,750 6,500 7,125 26,750 1/4

Österreichs Entwicklung graphisch dargestellt

 

Österreichs Aufstieg in der 5-Jahreswertung ist das Ergebnis jahrzehntelanger harter Arbeit. Vom absoluten Tiefpunkt Rang 22 am Ende der Saison 2006/07 dauerte es fünf Jahre bis zum Erreichen eines Top-15-Ranges und zehn weitere Jahre bis zum aktuellen Höhepunkt. So steil wie in den letzten Jahren wird diese Kurve ab sofort freilich aber nicht mehr nach oben gehen, eine Verbesserung auf Rang sieben oder noch höher ist in vorhersehbarer Zukunft schlicht unmöglich. Eine längere Plateau-Bewegung, wie sie sich momentan wohl auch der eine oder andere österreichische Virologe wünscht, wäre bereits ein Riesen-Erfolg.

Nicht wegdiskutierbar ist in diesem Graph der Einfluss, den der Red-Bull-Einstieg in Salzburg auf den österreichischen Klubfußball hatte und hat. Nach der Übernahme in der Mozartstadt 2005 irrte Österreich einige Jahre in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit herum. Langsam aber sicher machten sich die Red-Bull-Millionen danach auch sportlich bemerkbar, mit dem Philosophie-Wechsel der "Bullen" 2012 ging es schließlich steil nach oben.

Das soll natürlich nicht bedeuten, dass der FC Salzburg alleinig für die großartige Entwicklung der Bundesliga verantwortlich ist. Rapid, der LASK oder auch die Wiener Austria halfen dabei ordentlich mit - ohne Red Bull im Mozartstädter Rücken würde Österreich aber heute mit Sicherheit nicht auf Rang acht stehen.

Wie setzen sich die eingefahrenen Punkte zusammen?

Verein/Saison 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22 Gesamt Anteil an Gesamtpunktzahl
FC Salzburg 6,5 3,8 2 1,8 3,8 17,9 46,07%
LASK nicht vertreten 0,6 2,8 2 3,7 9,1 23,42%
SK Rapid Wien nicht vertreten 1,8 nicht vertreten 1,4 2 5,2 13,38%
WAC nicht vertreten nicht vertreten 0,8 1,4 nicht vertreten 2,2 5,66%
Austria Wien 1,625 nicht vertreten 0 nicht vertreten 0,1 1,725 4,44%
Sturm Graz 0,375 0 0,2 nicht vertreten 0,8 1,375 3,54%
SCR Altach 1,25 nicht vertreten nicht vertreten nicht vertreten nicht vertreten 1,25 3,22%
TSV Hartberg nicht vertreten nicht vertreten nicht vertreten 0,1 nicht vertreten 0,1 0,26%
Admira nicht vertreten 0 nicht vertreten nicht vertreten nicht vertreten 0 0

Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass der FC Salzburg - wie erwartet - den Löwenanteil an der aktuellen Rekordausbeute besitzt. Ungefähr die Hälfte aller in den letzten fünf Jahren eingefahrenen Koeffizientenpunkte Österreichs geht auf das Konto der Mozartstädter, der Rest verteilt sich auf die Schultern der anderen Klubs.

Allerdings hat speziell der LASK den "Bullen" in den letzten Jahren ordentlich Konkurrenz um diese rot-weiß-rote Vorreiterrolle gemacht. In den Saisonen 2019/20 und 2020/21 waren die Linzer jeweils das zugkräftigste rot-weiß-rote Pferd in der 5-Jahreswertung, die aktuelle Saison beendeten sie nur mit 0,1 Punkten weniger als Salzburg. Etwas weniger als ein Viertel alle österreichischen Punkte geht auf das Konto des LASK - und das obwohl die Stahlstädter nur in den letzten drei Saisonen eine Gruppenphase erreichten.

Und auch der SK Rapid ist löblich zu erwähnen. Die Hütteldorfer verpassten in den letzten fünf Jahren zwar zwei Mal das internationale Geschäft, wenn sie im Europacup dabei waren, punkteten sie aber immer fleißig und wuchsen ein ums andere Mal über sich hinaus. Speziell in den Qualifikationsphasen enttäuschten die Grün-Weißen eigentlich nie.

Die restlichen gut 18 Prozent wurden vom WAC, der Wiener Austria, dem SK Sturm, dem SCR Altach und zu einem Minimalanteil vom TSV Hartberg eingefahren. Während man den Wolfsbergern bei ihren beiden Europa-League-Abenteuern überhaupt nichts vorwerfen kann, muss die geringe Ausbeute der Wiener Austria und dem SK Sturm Graz kritisch beäugt werden. Die beiden großen österreichischen Traditionsklubs dürften sich momentan aber auf dem richtigen Weg befinden, hoffentlich können sie auch international bald endlich wieder überzeugen. Zumindest bei den "Blackies" waren im abgelaufenen Herbst schon gute Ansätze zu sehen.

5-Jahreswertung vs. Weltrangliste

Die großartige Entwicklung der Bundesliga macht sich auch im rot-weiß-roten Spielerpool bemerkbar. Jahr für Jahr verlassen Kicker mit österreichischem Pass die Bundesliga, um sich Vereinen in Top-Ligen anzuschließen. Marcel Sabitzer, Xaver Schlager, Konrad Laimer, Sasa Kalajdzic und viele mehr machten allesamt ihre ersten Karriereschritte im österreichischen Oberhaus und wechselten nicht schon in der Jugend in eine ausländische Akademie.

Obwohl Österreich momentan eine goldene Spielergeneration besitzt, entwickelte sich Österreichs Positionierung in der FIFA Weltrangliste in den letzen Jahren beinahe diametral zu jener in der 5-Jahreswertung. Belegte das ÖFB-Team 2016 noch den sensationellen zehnten Platz in der Weltrangliste, ist es momentan nur auf Rang 30 zu finden. Viele europäische Nationen, die in der 5-Jahreswertung deutlich hinter Österreich liegen, sind in der Weltrangliste weit voran.

Hier ein Überblick über die Diskrepanz zwischen 5-Jahreswertung und Weltrangliste der Top-30 des UEFA-Rankings:

Nation 5-Jahreswertung Weltrangliste (nur Europa) Differenz
Zypern 21 42 +21
Aserbaidschan 26 46 +20
Kasachstan 29 45 +16
Israel 22 37 +15
Griechenland 15 28 +13
Schottland 9 21 +12
Bulgarien 24 35 +11
ÖSTERREICH 8 17 +9
Russland 10 19 +9
Deutschland 4 9 +5
Spanien 2 5 +3
Serbien 11 14 +3
Ukraine 12 15 +3
Norwegen 20 23 +3
England 1 3 +2
Tschechische Republik 16 18 +2
Italien 3 4 +1
Niederlande 7 8 +1
Türkei 19 20 +1
Portugal 6 6 0
Rumänien 25 25 0
Frankreich 5 2 -3
Schweiz 14 10 -4
Ungarn 27 22 -5
Slowakei 30 24 -6
Kroatien 18 11 -7
Dänemark 17 7 -10
Schweden 23 12 -11
Belgien 13 1 -12
Polen 28 16 -12

Österreich ist bei den Nationen mit der höchsten Verbesserung der 5-Jahreswertungs-Platzierung im Vergleich zu jener in der Weltrangliste im Spitzenfeld dabei. Betrachtet man nur die Top-20 der 5-Jahreswertung, ist Österreich nach Griechenland und Schottland sogar jene Nation mit der höchsten positiven Differenz zu ihrem Platz in der auf euopäische Mannschaften begrenzten Weltrangliste.

Weltranglistenführender Belgien hinkt in der 5-Jahreswertung gemeinsam mit Polen am weitesten dem Nationalteam hinterher. Am besten präsentieren sich in diesem Ranking wenig überraschend kleinere Nationen, die in ihren jeweiligen Ligen finanzstarke Vereine haben, die auf viele Legionäre setzen. Speziell auf die Top-3 Zypern, Aserbaidschan und Kasachstan trifft dies zu.

Kann Österreich Rang acht halten?

Bereits zum Start der kommenden Saison liegt Österreich "nur" mehr auf Rang neun der 5-Jahreswertung. Der Vorsprung auf den Elften, Serbien, beträgt in der vorläufigen Wertung 2022/23 nur etwas über zwei Punkte; die Ukraine auf Rang zwölf konnte allerdings bereits um über fünf Zähler abgehängt werden. Ein Verbleib in den Top-11, der einen Champions-League-Fixplatz quasi fix macht, ist kurzfristig also abgesichert.

Das liegt zum einen daran, dass Österreich in dieser Saison mehr Punkte als die komplette verfolgende Konkurrenz holen konnte. Einzig Griechenland könnte die 10,400 Punkte noch überbieten, wenn PAOK die Europa Conference League mit ab jetzt ausschließlich Siegen gewinnt. Zum anderen ist eine Platzierung Österreichs unter den ersten Elf in der näheren Zukunft auch aufgrund der tragischen Entwicklungen im Osten Europas quasi fix.

Die russische Invasion in die Ukraine wird dafür sorgen, dass der ukrainische Fußball auf Dauer noch schwereren Schaden nimmt, als er es bereits seit 2014 tut. Noch ist überhaupt nicht abzusehen, ob die ukrainischen Top-Klubs wie Shakhtar Donetsk oder Dynamo Kiew überhaupt an der kommenden Europacup-Saison teilnehmen können.

Ähnliches gilt für Russlands Vertreter. Noch ist unklar, wie lange der UEFA-Ausschluss Russlands gilt. Selbst wenn er mit Beginn der kommenden Saison endet, gilt es zu bedenken: Die russischen Teams waren bereits in der jüngeren Vergangenheit international kaum konkurrenzfähig, mittlerweile haben fast alle Legionäre Reißaus genommen. Sportlich wird Russland also wohl auf längere Zeit keine Rolle im europäischen Top-Fußball spielen.

Langfristig ist die Spitzen-Platzierung Österreichs allerdings alles andere als garantiert, sie muss sich Jahr für Jahr hart erarbeitet werden. Durch die Einführung der Europa Conference League werden nämlich insgesamt mehr Koeffizientenpunkte ausgeschüttet, von denen viele an Nationen wie Österreich, aber auch an die direkte Konkurrenz gingen und noch gehen werden. Ein Überblick:

Rang Nation 17/18 18/19 19/20 20/21 Schnitt 17/18-20/21 21/22 Differenz
1 England 20,071 22,642 18,571 24,357 21,410 17,285 -4,125
2 Spanien 19,714 19,571 18,928 19,500 19,428 16,428 -3,000
3 Italien 17,333 12,642 14,928 16,285 15,297 14,285 -1,012
4 Deutschland 9,857 15,214 18,714 15,214 14,750 13,642 -1,108
5 Frankreich 11,500 10,583 11,666 7,916 10,416 17,250 +6,834
6 Portugal 9,666 10,900 10,300 9,600 10,117 12,416 +2,300
7 Niederlande 2,900 8,600 9,400 9,200 7,525 17,400 +9,875
8 ÖSTERREICH 9,750 6,200 5,800 6,700 7,113 10,400 +3,288
9 Schottland 4,000 6,750 9,750 8,500 7,250 6,500 -0,750
10 Russland 12,600 7,583 4,666 4,333 7,296 5,300 -1,996
11 Serbien 6,375 6,000 6,000 5,500 5,969 9,500 +3,531
12 Ukraine 8,000 5,600 7,200 6,800 6,900 4,200 -2,700
13 Belgien 2,600 7,800 7,600 6,000 6,000 6,600 +0,600
14 Schweiz 6,500 3,900 6,400 5,125 5,481 7,750 +2,269
15 Griechenland 5,100 5,100 4,900 5,100 5,050 8,000 +2,950
16 Tschechische Republik 5,500 6,500 2,500 6,600 5,275 6,500 +1,225
17 Dänemark 5,250 4,875 5,125 4,125 4,844 7,800 +2,956
18 Kroatien 5,125 5,750 4,375 5,900 5,288 6,000 +0,713
19 Türkei 6,800 5,500 5,000 3,100 5,100 6,700 +1,600
20 Norwegen 4,000 5,375 3,750 6,500 4,906 7,125 +2,219

Von den Nationen aus der sogennanten zweiten Reihen haben fast alle von der UEFA-Reform profitiert. Vom Fünften Frankreich, bis zum 20. Norwegen, haben 13 Mannschaften in dieser Saison schon jetzt mehr Punkte eingefahren als im Schnitt in den vier Spielzeiten davor. Einzig Russland, die Ukraine und Schottland blieben unter dem Schnitt, wobei letztgenannte Nation in Form der Glasgow Rangers auch noch darüber kommen könnte.

Bei den großen Vier ist dieser Effekt wie von der UEFA intendiert noch nicht zu sehen. Allerdings profitieren die (in dieser Tabelle nicht aufgelisteten) Mannschaften außerhalb der Top-20 ebenfalls kaum vom neuartigen dritten Bewerb. Während die Nationen fünf bis 20 im Schnitt 2,18 Punkte mehr eingefahren haben als in den vier Saisonen davor, sind es bei den Nationen 21 bis 30 nur 0,27 Zähler mehr.

Österreich wird also auch in den kommenden Spielzeiten ein konstant hohes Punkteniveau benötigen, um in den Top-Sphären des europäischen Klubfußballs zu verweilen. Bereits ein einziger Ausrutscher könnte sich als schwerwiegend erweisen. Es ist nämlich davon auszugehen, dass das Nationenfeld zwischen Rang acht und Rang 20 in den kommenden Jahren deutlich enger zusammenrücken wird.

Allerdings gilt es noch abzuwarten, welche Auswirkungen die ab 2024 greifende UEFA-Reform auf die 5-Jahreswertung sowie auf diverse Setzlisten haben wird. Bisher ist bis auf eine Ausradierung der Gruppenphasen und der Implementierung eines "Schweizer Systems" noch wenig bekannt.

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