Endstand
1:1
0:0, 1:1
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Leipzig hadert mit Schiri: "Setzt dem ganzen die Krone auf"

Nach dem Aus im Achtelfinale der Champions League gegen Real Madrid hadern die Sachsen nicht mit der eigenen Leistung, sondern mit jener des Schiedsrichters.

Leipzig hadert mit Schiri: Foto: © getty

RB Leipzig steht nach dem aufopferungsvollen 1:1 bei Real Madrid mit leeren Händen da!

Die Sachsen scheiden - trotz starker Leistung - am Ende mit einem Gesamtscore von 1:2 aus dem Achtelfinale der UEFA Champions League aus und müssen sich aus dem internationalen Geschäft verabschieden (Zum Spielbericht >>>). 

Neben dem Stolz auf die eigene Leistung überwiegt bei den "Bullen" vor allem der Frust über die Leistung von Schiedsrichter Davide Massa, der Vinicius Jr. nach einer Hals-Attacke auf Leipzig-Kapitän Willi Orban auch mithilfe des VAR in Minute 54 nicht mit Rot vom Platz stellte, sondern es bei einer Verwarnung beließ. 

Schröder: "Das setzt dem Ganzen die Krone auf" 

"Es ist extrem bitter, zunächst sind wir natürlich auch stolz, wie wir gespielt haben. Im Endeffekt reicht Stolz aber nicht um hier weiterzukommen. Um zum sportlichen zu kommen: Wir sind gut in die Partie gekommen und haben von Beginn an einige Chancen gehabt, und im Endeffekt gehört der Schiedsrichter mit seinen Entscheidungen einfach dazu, obwohl ich mich nicht über ihn beschweren möchte", so Sportdirektor Rouven Schröder, der dem Unparteiischen einen fehlenden Mut zur richtigen Entscheidung unterstellt: 

"Da war der Respekt aber wohl etwas zu groß vor Real Madrid, in dieser Situation gibt es nur eine Entscheidung, das wäre spielentscheidend gewesen, wenn ein Spieler in diesem Maße auftritt und dann noch das Foul begeht, gibt es keine zwei Meinungen. Auch mit dem VAR müsste es möglich sein, die Entscheidung zu treffen und eine Rote Karte zu geben. Dass dieser Spieler dann auch noch das 1:0 erzielt, setzt dem Ganzen die Krone auf und ist von mir nicht unsachlich kommentiert, da es sachlich einfach die falsche Entscheidung war."

Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch Orban selbst, der nach der Partie gegenüber "Sky" kein gutes Haar an der wohl klaren Fehlentscheidung lässt: "Leider ist es so, dass Schiedsrichter oft nicht den Mumm haben, solche Spieler runterzuschicken. Kann man schon geben! Das ist auch respektlos auf diesem Niveau."

Schlager: "Das Wort 'verdient' ist so eine Sache"

ÖFB-Legionär Xaver Schlager, der die strittige Aktion selbst nicht gesehen hat, war nach der Partie ebenfalls enttäuscht, über seine eigene Leistung allerdings durchwegs erfreut. Von einem Aufstieg, der für seine Mannschaft verdient gewesen wäre, möchte der Linzer allerdings nicht sprechen: 

"Das Wort 'verdient' ist so eine Sache im Fußball, denn es zählt nur das Resultat und da haben wir heute einfach nicht das geholt, was wir uns erwartet haben. Die Leistung war gut, man braucht aber ein Topspiel hier, wir waren nahe dran, der eine Angriff hat uns dann aber gekillt und den Unterschied gemacht."

Seine frühe Verwarnung nach rund 20 Minuten machte für den 26-Jährigen zwar einiges komplizierter, dennoch konnte Schlager sein Spiel durchziehen: "Es ist immer kompliziert, wenn man früh eine Gelbe Karte bekommt. Ich spiele aber schon so lange Fußball, dass ich weiß, wie ich damit umgehen muss. Da habe ich die Zweikämpfe gut geführt und ein solides Spiel gemacht."

Real zollt Leipzig Respekt: "Waren über 180 Minuten das bessere Team"

Über einen am Ende schmeichelhaften Aufstieg freuen, konnten sich am Ende hingegen die "Königlichen", die sich mehr oder weniger verdient in das Viertelfinale gekämpft haben. 

"Es war ein sehr schweres Spiel, Leipzig hat es sehr gut gemacht und hat uns gezwungen, immer zu verteidigen. Ich hätte nicht gedacht, dass Leipzig uns so dominiert. Das lag aber auch daran, dass wir nicht reingekommen sind", zollt DFB-Legionär Antonio Rüdiger dem Gegner großen Respekt.

Mannschaftskollege Toni Kroos kommt zu einem ähnlichen Schluss wie sein Landsmann: "Wir sind schwierig reingekommen und haben das Spiel schwierig beendet. Wir hatten Phasen, in denen wir die Partie zwar kontrolliert haben, dennoch hat Leipzig ein absolut gutes Spiel gemacht und war über 180 Minuten das bessere Team."

Am Ende hat sich jedoch nicht das "bessere" Team durchgesetzt, denn Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport. Für das Viertelfinale werden sich die Madrilenen allerdings steigern müssen, denn dort wartet nach der Auslosung mit Sicherheit ein zumindest ähnlich starker Gegner wie die Rose-Elf. 

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