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RBS-Selbstkritik: "Weniger Gutes als Schlechtes"

Salzburger beschönigen Leistung in Tel Aviv nicht. Umstände jedoch speziell.

RBS-Selbstkritik: Foto: © GEPA

Auf den ersten Blick schaut alles rosig aus.

Bei Maccabi Tel Aviv konnte RB Salzburg mit 2:1 gewinnen, geht mit zwei erzielten Auswärtstoren ins Rückspiel in einer Woche in Salzburg und darf sich schon mit einem Bein in der Gruppenphase der Champions League wähnen.

Das Ergebnis passt, die Leistung war im Großen und Ganzen aber nicht berauschend, wie auch einige Spieler nach dem Duell in Israel selbstkritisch zugeben.

"Es hat weniger Gutes funktioniert als Schlechtes", gab Dominik Szoboszlai offen und ehrlich zu. Der Ungar leitete mit seinem verwandelten Elfmeter zum 1:1 nach Foul an Patson Daka im Strafraum die Wende ein. Bis dahin tat sich Salzburg schwer, hatte ungewohnt viel Mühe klare Torchancen zu kreieren und agierte zudem fehlerhaft.

Der Doppelschlag nach der Pause, Masaya Okugawa legte wenig später den Siegtreffer nach, war schlussendlich spielentscheidend. "Wichtig ist, dass wir 2:1 gewonnen haben. Von uns kann jeder besser spielen, auch wir als Mannschaft."

Szoboszlai: "Du kriegst einfach keine Luft"

Andererseits war es nicht gerade eine leichte Situation, in welcher die Bullen in der Strandmetropole ihren Mann stehen mussten. Die Corona-bedingte Situation in "Lockdown"-Israel war nicht nur eine mentale Herausforderung, der Fokus auf das Wesentliche aufgrund der unverständlichen Entscheidung der UEFA, das Spiel trotzdem auszutragen, schwierig.

Zudem wusste man bis kurz vor dem Anpfiff nicht, wie Maccabi auflaufen würde. Insgesamt neun Spieler waren positiv getestet wurden, dazu noch einige Betreuer. Salzburg wurde abgeschirmt, durfte das Hotel nicht verlassen und musste sich trotzdem auf das Millionen-Spiel im Risikogebiet einstellen.

Als wäre das nicht schon genug, kämpften die Spieler noch dazu beim Spiel mit den schwülwarmen Temperaturen in Tel Aviv, die Szoboszlai durchaus "vielleicht als einen Vorteil" für den Gegner empfand, der dies gewohnt ist. "Vom Wetter her war es komisch, weil es war nicht nur heiß, sondern du kriegst einfach keine Luft."

Stankovic: "Das wird sicher ein Vorteil sein"

Auch Torhüter Cican Stankovic hatte Mühe, richtig zu atmen und schnaufte auch wenige Minuten nach dem Abpfiff noch kräftig durch. Die Erleichterung über das Ergebnis ließ den ÖFB-Keeper jedoch gleich wieder auf die zweite CL-Teilnahme in Folge hoffen.

"Es zählt nur, dass wir das Spiel zuhause nicht verlieren. Wir sind sehr heimstark, kennen unser Stadion und die Temperaturen sind gefühlt 20 Grad weniger - das wird sicher ein Vorteil sein."

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