Der noch nicht wieder fitte David Alaba oder Konrad Laimer: Ein ÖFB-Teamspieler wird am Mittwoch (ab 21.00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) über den Einzug ins Finale der Fußball-Champions-League jubeln.
Nach dem Halbfinal-Hinspiel-2:2 ist vor dem Duell von Gastgeber Real Madrid mit Bayern München im Estadio Santiago Bernabeu noch alles offen. Die Spanier treten als frischgebackener Meister an und wollen die Deutschen zum vierten Mal in Folge in der "Königsklasse" aus dem Bewerb werfen.
Real Madrid visiert den nächsten Heimerfolg über Bayern an
2014 im Halbfinale, 2017 im Viertelfinale und 2018 wieder im Halbfinale hatten die "Königlichen" im direkten Aufeinandertreffen das bessere Ende für sich. Das spielt vor der anstehenden Partie aber keine Rolle mehr. "Ich habe immer sehr viel Selbstvertrauen, weil wir Real Madrid sind. Ich habe den besten Kader, und die Mannschaft hat es in der Saison sehr gut gemacht", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti. Der Gegner würde sich allerdings auf einem "ähnlichen" Level befinden. "Wir haben großen Respekt. Sie waren im Hinspiel besser als wir", erinnerte der Italiener.
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In der Allianz Arena hatte Vinicius Junior mit einem spät verwandelten Elfmeter und Doppelpack (24., 83.) Real ein glückliches Remis beschert. Für die Münchner reichten Treffer von Leroy Sane (53.) und Harry Kane (57./Elfer) nicht für einen Heimerfolg.
"Wir müssen unsere beste Leistung abrufen. Wir wissen, wie schwierig es im Semifinale ist, aber wir sind extrem motiviert, da wir die Chance haben, wieder ein Finale zu spielen", verlautete Ancelotti. Das unterstrich auch Rechtsverteidiger Dani Carvajal: "Man muss nicht erklären, was solche Spiele bedeuten. Bei den Fans herrscht viel Euphorie, weil wir eine großartige Saison gespielt haben."
Lunin mit dem Vorzug über Courtois
Ein zweites Aus in Folge in der Vorschlussrunde nach jenem 2023 gegen Manchester City soll tunlichst vermieden werden. Großes Ziel des Rekordchampions, bei dem wieder Andrij Lunin anstelle des wiedergenesenen Thibaut Courtois das Tor hüten wird, ist Titel Nummer neun bzw. inklusive Meistercup 15.
Die Münchner gewannen den wichtigsten Europacup-Bewerb auch schon sechsmal, 2001, 2013 und 2020 war es jeweils die CL. "Die Situation ist ganz klar. Ein Sieg in Madrid und es geht nach Wembley", skizzierte Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Favoritenrolle machte er im Vorfeld keine aus. "Es ist ein 50:50-Spiel, wir werden sehen, was passiert." In dieser Saison ist es bisher nur Atletico Madrid gelungen, Real in die Knie zu zwingen - und das gleich zweimal. Daneben fuhren die Madrilenen 38 Siege und neun Remis ein.
"Real hat ganz viele Facetten. Sie können sich zurückfallen lassen, haben kein Problem damit, auch zu verteidigen. Trotzdem wissen sie, dass sie exzellente Konterspieler haben. Dieses Konzept ging schon ganz oft auf. Sie stehen nicht umsonst zum wiederholten Mal in den letzten Jahren im Halbfinale", meinte Bayern-Stürmer Thomas Müller.
Das direkte Duell der Topscorer um den Finaleinzug
Der 34-Jährige rechnete gegen einen "brandgefährlichen" Gegner mit einem Spiel auf Messers Schneide. "Es geht um Millimeter, ob wir effektiv sind in den Momenten, wo wir uns Chancen herausspielen, die wir verwandeln können. That's it."
Mit Kane (11) und Vinicius Junior (9) treffen die beiden Spieler mit den meisten direkten Torbeteiligungen im laufenden Wettbewerb aufeinander. Sollte Kane sein 30. CL-Treffer gelingen, würde er gemeinsam mit Wayne Rooney zum besten englischen Torschützen in der "Königsklasse" aufsteigen.
Ein 2:2 wie im Halbfinal-Rückspiel 2018 würde eine Verlängerung bringen. Real kam in 18 von 19 Duellen weiter, wenn das Hinspiel auswärts nicht verloren ging. Die Bayern, die wohl wieder auf Abwehrspieler Matthijs de Ligt bauen können, schieden nach einem Heimremis in vier von fünf Fällen aus. Viel spricht der Statistik nach also eher für einen Real-Aufstieg.