Am Ende war es ein Sieg, der nie auch nur annähernd gefährdet war. Real Madrid fertigt Manchester City im Heimspiel mit 3:1 ab (zum Spielbericht >>>). Mit dem Gesamtscore von 6:3 stehen die "Königlichen" im Achtelfinale.
"Es war ein perfekter Abend. Wir wollten gewinnen, uns qualifizieren. Es ist logisch, dass wir als Real Madrid weit kommen wollen", meinte Kylian Mbappé nach dem Spiel. Mit drei Toren war er der umjubelte Mann, das Post-Match-Interview gab der Franzose in bestem Spanisch.
"Es ist immer schwierig gegen Manchester City. Aber wir wussten, wir sind stark daheim. Und wir haben sehr gut gespielt", analysierte Mbappé. Bereits nach vier Minuten schockte er die Gäste ein erstes Mal, überhob Ederson aus gut 16 Metern zur Führung.
Bellinham lobt Mbappé: "Er ist special"
"Er ist special. Die Welt weiß das schon, aber er beweist es einfach immer wieder. Es macht Spaß, mit ihm zu spielen. Er ist eine super Person, wir alle können von ihm diese Saison noch viel bekommen", schwärmte Teamkollege Jude Bellingham nach dem Spiel. "Wir waren in beiden Spielen dominant, der Auswärtssieg hat auch sehr geholfen. Mit diesem einen Tor vorne sind wir heute relaxt ins Spiel gegangen. Es war einfach ein sehr gutes Spiel", sagte er.
Mbappé stellte seine Klasse indes noch zweimal unter Beweis, lieferte in der 33. und 61. Minute noch zwei Treffer, nach zehn CL-Saisonspielen hält er nunmehr bei sieben Treffern. "Ich habe immer gesagt, ich bin nicht hergekommen, um schlecht zu spielen. Ich will gut spielen, Tore schießen, Siege holen, Geschichte schreiben. Und vor allem habe ich keine Angst. Wir sind ein Team mit viel Persönlichkeit, und viel Qualität", stellt er fest.
Mit Angst und ohne Chancen
Während Real keine Angst zeigte, ortete City-Trainer Pep Guardiola diese bei seinem Team sehr wohl. "Wir haben nicht gut gespielt, hatten teilweise Angst. Wir hatten nicht den Rhythmus von Real Madrid, wir hatten viele Pässe, aber keine Chancen", sagte er, und ging durchaus kritisch mit seiner Mannschaft ins Gericht.
Die Anzahl der Schüsse aufs Tor - 8:4 - unterstreicht seine Analyse. Das 3:1 von Nico aus einem Abstauber in der Nachspielzeit fiel zu einem Zeitpunkt, als auch Real die Anstrengungen zurückgefahren hatte.
"Wir hatten 20 Meter vor dem Tor keine Lösungen, sie sind gut im Konterspiel - so passiert das dann eben. Wir müssen vor allem im Ballbesitz besser sein und die Konter besser verteidigen, vor allem wenn wir hoch stehen", so Guardiola, der den "Königlichen" gratulierte. "Die Momente von Real hatten wir nicht, sie waren einfach gut. Für uns war es einfach ein schlechtes Jahr in der Champions League."
Relaxt, aber nicht zu sehr
Über den Qualitätsunterschied zwischen Real und City, das auch nach der Pause keine Reaktion mehr zeigte und gerade beim dritten Gegentreffer kaum Gegenwehr leistete, nicht überrascht war indes Bellingham. "Wir wissen, wie gut wir sind. Sie hatten viele Verletzungen, das kann passieren. Auch wenn sie nicht ihr bestes Spiel zeigen, sind sie immer gefährlich", zeigte sich der Engländer diplomatisch.
Er sah einen klaren Aufwärtstrend bei Real, seit dem schwierigen Saisonstart habe man Fortschritte gemacht. "Wir sollten in jedes Spiel mit diesem Selbstvertrauen gehen. Ich denke, wir haben eine talentierte Mannschaft, aber ab und zu waren wir vielleicht zu relaxt", meinte er.
Gegen wen es für Real im Achtelfinale jetzt gehen kann, wusste er nicht einmal. "Egal gegen wen. Wir gehen mit der selben Überzeugung in das Spiel." In der nächsten Runde könnte entweder das Stadtderby gegen Atletico winken, oder ein Duell mit dem deutschen Meister Leverkusen und dessen Trainer und Ex-Real-Spieler Xabi Alonso.
Manchester City verpasst hingegen erstmals seit der Saison 12/13 den Einzug in das Champions-League-Achtelfinale.