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"Vielleicht gelingt es ausgerechnet dieses Jahr"

Ex-Coach sieht in CL-Quali keinen unschlagbaren Gegner. Zudem heißt er Leipzig herzlich Willkommen.

Ex-Bullen-Coach Roger Schmidt setzt darauf, dass sich RB Salzburg im neunten Anlauf endlich für die Champions League qualifiziert.

"Ich glaube auf jeden Fall daran, dass es klappen kann, aber das habe ich immer geglaubt - auch in den Jahren, als ich hier war", lacht der nunmehrige Leverkusen-Trainer, der mit RBS in der CL-Quali 2012 an Düdelingen und 2013 an Fenerbahce gescheitert ist.

Seine Hoffnung: "Im Moment ist es nicht mehr so im Fokus, vielleicht gelingt es ausgerechnet dieses Jahr."

Roger Schmidt hofft auf Salzburger CL-Teilnahme:


"Keine Mannschaft, die für Salzburg nicht zu bezwingen ist"

Red-Bull-intern verschiebt sich der Fokus natürlich zunehmend in Richtung Leipzig, die Königsklasse würde man aber natürlich auch mit der Mozartstädter Filiale gerne mitnehmen.

Nach dem 1:0-Auswärtssieg sollte die Hürde Partizani Tirana eine machbare sein. "Am Mittwoch haben sie gute Chancen, sich das Playoff zu erarbeiten. Dann wird man sehen, welche Auslosung es gibt", meint Schmidt.

Genau dies könnte auch in diesem Jahr zum Knackpunkt werden, wobei der 49-Jährige diesbezüglich optimistisch ist: "Es sind keine Mannschaften in der Meisterrunde dabei, die für Salzburg nicht zu bezwingen sind."

Dundalk (IRL), Ludogorets (BUL) sind zwei mögliche Gegner, zu den potenziellen Kontrahenten gehören weiters Legia Warschau (POL), Dinamo Zagreb (CRO) oder der FC Kopenhagen (DEN).

"Würde dem Verein und dem Fußball in Österreich gut tun"

Schmidt: "Ich hoffe natürlich, dass es Salzburg hinkriegt und sich für die Champions League qualifiziert. Das würde dem Verein und dem Fußball in Österreich gut tun. Ich drücke ihnen natürlich die Daumen."

Während seine Salzburg-Ära mit dem Aus gegen Düdelingen denkbar unglücklich begann, genießt der Deutsche nicht zuletzt wegen der überragenden Saison 2013/14, in der man neben dem Double auch in der Europa League für Furore sorgte, in seiner früheren Wahlheimat immer noch einen hervorragenden Ruf.

Auch Schmidt selbst scheint das Kapitel Salzburg noch nicht ganz losgelassen zu haben: "So viele Spieler aus meiner Zeit sind zwar nicht mehr da, aber natürlich habe ich immer noch sehr guten Kontakt zum Verein, nach Salzburg und nach Österreich."

"Leipzig tut der Bundesliga gut"

"Dass RB Leipzig irgendwann in der Bundesliga auftaucht, war ja klar. Das war nur eine Frage der Zeit. Sie haben sich sicherlich verdient, das zu schaffen."

Roger Schmidt

In dieser Spielzeit ist er als Leverkusen-Betreuer damit konfrontiert, nach dem Leipziger Aufstieg Red Bull als Gegner gegenüberzustehen. Die Fäden bei RBL zieht mit Ralf Rangnick sein früherer Förderer und Wegbegleiter aus Salzburger Zeiten.

Zu einem direkten Duell mit dem Aufstiegs-Coach kommt es nach der Bestellung von Ralph Hasenhüttl jedoch nicht: "Ralf ist jetzt nicht mehr Trainer, sondern Sportdirektor. Natürlich kennen wir uns gut und schätzen uns aus unserer gemeinsamen Zeit in Salzburg. Aber für mich ist das eigentlich nur eine Randnotiz, wir müssen auch gegen alle anderen 16 Mannschaften spielen."

Leipzig wird in Deutschland aufgrund des Red-Bull-Backgrounds vielerorts skeptisch betrachtet. Schmidt heißt den Emporkömmling jedoch herzlich willkommen:

"Dass RB Leipzig irgendwann in der Bundesliga auftaucht, war ja klar. Das war nur eine Frage der Zeit. Sie haben sich sicherlich verdient, das zu schaffen. Ich finde, das tut der Bundesliga auch gut, weil endlich wieder ein ostdeutscher Verein in der Bundesliga ist. Das ist für diese Region einfach wichtig. Deswegen darf man sich darauf freuen."

Aus rot-weiß-roter Sicht gilt es freilich zu hoffen, dass Salzburg vor Leipzig den Einzug in die Champions League schaffen wird.

Schmidt-Lobeshymne auf Baumgartlinger und Özcan:


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