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Sahin: "Glaube nicht, dass es am Systemwechsel lag"

Nach dem 2:5 gegen Real Madrid wurde vor allem die Systemumstellung von BVB-Coach Nuri Sahin kritisiert. Er selbst sieht diese aber nicht als Grund an.

Sahin: Foto: © getty

Nach 45 Minuten sah es in der spanischen Hauptstadt für Borussia Dortmund gut aus, Revanche für das verloren gegangene Champions-League-Finale im Juni zu nehmen. Doch in der zweiten Halbzeit brachen die Schwarz-Gelben massiv ein, fingen sich fünf Tore ein und gingen als Verlierer vom Platz (zum Spielbericht).

Auf Social Media hagelte es nicht nur seitens der Fans große Kritik an den Wechseln von Cheftrainer Nuri Sahin - dieser brachte etwa Innenverteidiger Waldemar Anton für Torschütze Jamie Gittens (55. Minute). Nach einer wirklich guten ersten Halbzeit das System drastisch umzustellen, stößt auf viel Unverständis.

Sahin äußerte sich bei "Prime" zu der Änderung, er sieht diese aber nicht als Grund für die Abreibung: "Mit der Einwechselung von Waldi (Waldemar Anton, Anm.) wollten wir engere Abstände haben. Doch wir kriegen in zwei Minuten zwei Tore und haben uns zu sehr hinten reindrücken lassen. Ich glaube nicht, dass es an dem Systemwechsel lag, sondern daran, dass wir keinen Zugriff mehr hatten und vorne nicht die Pressing-Momente."

Weiter: "Wenn man verliert und fünf Tore kassiert, kann man natürlich sagen, dass die Systemumstellung nicht richtig war. Vor dem 2:3 haben wir selbst die Chance, und die beiden weiteren Gegentore, die wir bekommen haben, sind der Wahnsinn."

Brandt: "Leistung war nicht ausreichend"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Ein knappes Statement gab auch Julian Brandt bei "BVB-TV" ab: "Zwei unterschiedliche Halbzeiten. Wir haben eine gute erste gespielt und eine zweite, in der wir fünf Tore kassieren. Wir waren viel zu passiv. Die Leistung war nicht ausreichend, um hier zu bestehen." Der Leistungsabfall der Dortmunder war jedenfalls drastisch, die Statistiken aus Halbzeit zwei ernüchternd. 17:2 Schüsse sprechen für sich.

"Wir können, wir müssen das 3:2 machen, im Gegenzug kassieren wir das 2:3, und am Ende fallen noch zwei Tore, die du nicht kassieren darfst. Dass wir Real Madrid nicht über 90 Minuten so kontrollieren würden, wie wir es in der ersten Halbzeit getan haben, war klar. Das gelingt kaum jemanden. Aber wir hätten sie weiter von unserem Tor weghalten müssen", wird Sportdirektor Sebastian Kehl auf der Vereinsseite zitiert.

Für viele ist klar, diese Partie wurde schlicht und ergreifend vercoacht. Felix Nmecha ärgert sich bei "Prime": "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht das gleiche Gesicht gezeigt, sondern aufgehört, weiterzuspielen und Ballbesitz zu haben. Wir haben viel zu einfach die Bälle weggegeben. Wenn man nicht die Räume zumacht, wenn Real dann die Chancen bekommt, machen sie die zuhause auch rein."

So oder so, Borussia Dortmund musste die erste Niederlage in der Königsklasse hinnehmen. Nächster Gegner der Ruhrpottler ist der SK Sturm Graz - noch sieg- und punktelos in der Champions League.


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