Endstand
5:0
3:0, 2:0
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Lijnders: "Spiel war nach 15 Minuten verloren"

Die "Bullen" liefen in Leverkusen in ein Debakel, welches noch schlimmer enden hätte können. Schon nach 15 Minuten war alles entschieden.

Lijnders: Foto: © GEPA

Der FC Salzburg hat am Dienstag-Abend eine der bittersten Abfuhren seiner Vereinsgeschichte kassiert.

Beim 0:5 gegen Bayer Leverkusen (Spielbericht>>>) an Spieltag fünf der Champions League waren die "Bullen" im Glück, nicht noch höher zu verlieren. So inferior traten sie in der BayArena auf.

Das Unglück nahm schon früh seinen Lauf. Nach 15 Minuten lagen die Salzburger bereits mit 0:2 zurück, nachdem sie einen Skandal-Elfmeter gegen sich gepfiffen bekamen und auch noch ein Tor aus einem direkten Freistoß kassierten. Karim Konates wohl sehr schlimme Verletzung tat ihr Übriges.

"Wir haben gewusst, dass wir die ersten 15 Minuten überleben müssen. Und das haben wir nicht gemacht. Das Spiel war nach 15 Minuten verloren", konstatiert "Bullen"-Coach Pep Lijnders auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Leverkusener Skandal-Elfmeter? "Hätten auch so verloren"

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Schon als Schiedsrichter Mykola Balakin nach fünf Minuten auf den Elfmeterpunkt zeigte, habe Lijnders gewusst, "dass es schwer wird".

Balakin entschied auf diesen Elfmeter, nachdem Samson Baidoo einen Abschluss von Patrick Schick ans Knie bekam und der Ball von dort auf seinen ausgestreckten Arm sprang - regeltechnisch eigentlich kein Elfmeter, weshalb Balakin vom VAR auch an die Seitenlinie geholt wurde, um seinen Pfiff nochmal zu überdenken.

Zum Entsetzen der Salzburger blieb der Ukrainer allerdings bei seiner Entscheidung.

"Alles, was ich zum Elfmeter sage, ist zu viel", erklärt Lijnders, nur um dann doch etwas dazu zu sagen: "Ich verstehe nicht, warum er an die Seitenlinie geht, sich das anschaut und ihn dann gibt. Ich kann es nicht fassen!"

Wichtiger Nachsatz des Niederländers: "Aber das war nicht der Grund, warum wir verloren haben. Wir hätten auch so verloren."

Baidoo: "Waren nicht wirklich fokussiert" 

Der wahre Grund war, dass man den eigenen Matchplan nicht einhielt. "Der Matchplan war, dass wir mutig sein wollen. Natürlich war der Anfang unglücklich, nichtsdestotrotz waren wir nicht mutig genug, nicht wirklich fokussiert und haben scheiße gespielt. Dann wird es gegen so einen Gegner schwer", bringt es Samson Baidoo auf den Punkt.

Leverkusen, das selbst eigentlich keinen idealen Start in die Saison erwischte und mit vielen Verletzten zu kämpfen hatte, spielte die Salzburger mit quasi jeder Aktion schwindlig und kam vor allem in Halbzeit eins im Minutentakt zu Chancen.

"Wenn dieses Team selbstbewusst wird, ist es wirklich schwer, sie einzufangen. Wenn sie wirklich anfangen zu spielen, wenn du nicht mehr in die Duelle kommst, sind sie nicht zu verteidigen", so die Analyse von Lijnders. Schlussendlich habe man der "Werkself" schlicht in die Hände gespielt.

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Salzburg-Noten gegen Leverkusen: Setzen, Fünf!


Wieder Experimente mit dem System

Das lag wohl auch am 4-1-4-1-System, mit dem der Niederländer seine Mannschaft aufs Feld schickte, nachdem er mit diesem zuletzt einen unerwarteten Erfolg bei Feyenoord Rotterdam erzielen konnte.

Lucas Gourna-Douath, der den Solo-Sechser gab, war aufgrund des gewählten Systems aber viel zu oft in Eins-gegen-Eins-Duell verwickelt und verlor diese zumeist. Salzburgs Linien waren dadurch relativ einfach zu überbrücken.

Mit Seitenwechsel stellte Lijnders auf ein 4-2-3-1 mit zwei Sechsern, die dann Stefan Bajcetic und Mamady Diambou hießen, um, und es konnte zumindest phasenweise eine leicht Verbesserung erkannt werden - die wohl auch damit zu tun hatte, dass Leverkusen einen Gang zurückschaltete.

"Die zweite Halbzeit war ein bisschen besser. Nicht, dass es gut war, aber wir haben taktisch ein bisschen was verändert", so Mads Bidstrup.

Lijnders: "Müssen sagen, dass es nicht genug ist"

Schlussendlich seien die Leverkusener schlicht ein deutlich zu großes Kaliber für die Salzburger in ihrem momentanen Tief gewesen. "Es ist einfach ein anderes Level. In dem Moment, in dem sie Selbstvertrauen gewinnen und wir es verlieren, ist es - in der Situation, in der wir uns befinden, - vorbei", weiß Lijnders.

Sein bitteres Fazit lautet: "Wir müssen sagen, dass es nicht genug ist."


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