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Salzburg hofft bei CL-Dernière auf versöhnlichen Abschluss

Gegen Atletico Madrid will man sich vor eigenem Publikum angemessen aus der Königsklasse verabschieden. Punkte sind gegen die Spanier jedoch nicht zu erwarten.

Salzburg hofft bei CL-Dernière auf versöhnlichen Abschluss Foto: © GEPA

Red Bull Salzburg will sich am Mittwoch (21.00 Uhr/LIVE-Ticker >>>) versöhnlich aus der Ligaphase der Champions-League verabschieden.

Die Aufstiegschance ist schon vor dem Heimduell mit Atletico Madrid dahin, das ÖFB-Cup-Duell beim LASK am Sonntag hat deshalb aber nicht eine größere Bedeutung. "Ich würde sagen, dass beides sehr wichtige Spiele sind. Es geht gegen Atletico noch um Renommee und Finanzielles", sagte Salzburgs Sportchef Rouven Schröder am Montag in Wien.

Vom Gastspiel bei Real Madrid war man vergangene Woche mit einem 1:5 im Gepäck heimgekommen. "Real hat gegen uns mit ihrer enormen Qualität zugeschlagen. Gegen Atletico wollen wir uns gut verkaufen, weitere Schritte sehen, die 20,25 guten Minuten aus dem Real-Spiel unterstreichen, um sich bestens für den Cup zu rüsten", verlautete der Deutsche.

Zählbares ist gegen den spanischen Tabellenzweiten auch aufgrund der bisher durchwachsenen Saison des Ex-Serienmeisters nicht zu erwarten, aber das Ziel. "Natürlich will man das Spiel zu Hause gewinnen, auch wenn es sich sehr weit weg anfühlt", schilderte Schröder.

Neuer Spieler muss "gleich weiterhelfen"

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt) 

Gut möglich ist, dass die Salzburger bis zum Ende des Transferfensters am 6. Februar noch einen neuen Abwehrspieler verpflichten. "Wir fühlen uns aber überhaupt nicht gedrängt, machen nur Dinge, die auch passen." Ein neuer Spieler müsse auf jeden Fall Professionalität, Wille und Leadership verkörpern, "gleich weiterhelfen" und zudem "nicht nur auf der Durchreise" sein. Immer wieder wurden in der Vergangenheit ÖFB-Teamspieler wie Maximilian Wöber, Stefan Posch oder Gernot Trauner als mögliche Zugänge gehandelt.

"Die österreichische Nationalmannschaft ist mittlerweile gespickt von Stars, die in Europa in sehr ambitionierten Ligen spielen und auch gutes Geld verdienen. Die steigen dann bei einem neuen Klub nicht unten, sondern ganz oben ein. Und auch bei Red Bull gibt es einmal Grenzen, dass man sagt, das macht man wirtschaftlich nicht", sagte Schröder.

Das Finanzielle sei aber nur ein Thema. Die bewusste Entscheidung für die langfristige Rückkehr aus Ländern mit großen, vollen Stadien sei keine einfache. Genauso wenig habe man auch bei der Ausgabe von Transfersummen in zweistelliger Millionenhöhe keine Garantie für Erfolg.

Viel Potenzial in Abwehr vorhanden

"Von daher ist alles immer ein Abwägungsthema", sagte Schröder. Im Herbst war die Defensive selten sattelfest, das vorhandene Potenzial ist aber groß. Gegen Real bildeten mit Samson Baidoo und Hendry Blank zwei 20-Jährige die Innenverteidigung.

"Das ist traumhaft für die Philosophie des Klubs. Dazu gibt es Gadou (18). Wenn du im Training siehst, was das für ein Monster ist, das ist absoluter Wahnsinn. Der könnte einmal ein Upamecano werden, aber es dauert halt noch ein bisschen", schilderte der Deutsche seine Sicht.

Mit John Mellberg (18), Jannik Schuster (18) und Kamil Piatkowski habe man weitere hoffnungsvolle Alternativen. "Deshalb schlagen immer zwei Herzen in meiner Brust." Im Hintergrund würden die Drähte jedenfalls glühen. "Es ist aber alles sowas von dynamisch geworden, dass es immer bis zur Unterschrift noch schiefgehen kann", sagte Schröder allgemein zur Transfersituation.

Geht es nach ihm, wird auch der ein oder andere Spieler den Verein noch verlassen. "Wir werden auf der Abgangsseite auch noch versuchen, ein Zeichen zu setzen. Manchmal kann man eine Gruppe ein bisschen verkleinern, und dann wird auch noch einmal alles intakter."

Zu einem wichtigen Faktor soll Stürmer-Routinier Karim Onisiwo werden. "Ein wichtiger Transfer, diese Wucht da vorne hatten wir nicht", sagte Schröder. Am Mittwoch muss der 32-Jährige unter mindestens 24.000 Fans zuschauen, da er europäisch nicht einsatzberechtigt ist. Umso mehr fiebert Onisiwo dem Cup-Viertelfinale in Linz entgegen.


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