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"Rakete" Daghim: "Davon träumt man als Kind"

Der junge Däne ist eine der Entdeckungen von Neo-Salzburg-Coach Pep Lijnders. Das macht ihn so gut:

Foto: © GEPA

Es war kein einfacher Start ins Spiel für den FC Salzburg.

Die "Bullen" wurden in den Anfangsminuten ihrer Rückspiel-Begegnung mit Dynamo Kiew im Champions-League-Playoff förmlich von den ukrainischen Gästen überrannt. Den 2:0-Hinspiel-Vorsprung noch aus der Hand zu geben, erschien plötzlich nicht mehr unrealistisch.

Dann kam Adam Daghim. Der erst 18-jährige Däne war die Endstation eines blitzsauberen Spielzugs der Mozartstädter aus der eigenen Hälfte heraus, wurde von seinem Landsmann Maurits Kjaergaard am rechten Flügel angespielt, zog in bester Arjen-Robben-Manier unwiderstehlich zur Mitte und versenkte die Kugel perfekt zum wichtigen 1:0 für Salzburg.

Ein Kindheitstraum wurde wahr

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

"Mir sind so viele Dinge, so viele Emotionen durch den Kopf gegangen. Ich war stolz auf mich, aber ich musste mich schnell wieder auf das Spiel konzentrieren", rekapituliert der Linksfuß sein erstes Tor im Salzburg-Dress außerhalb des ÖFB-Cups.

Dieser Treffer stoppte den Kiewer Dauerdruck nach rund zwölf gespielten Minuten in der Red Bull Arena und ebnete schlussendlich den Weg in die "Königsklasse". Daghim selbst wurde anschließend von der UEFA offiziell zum Man of the Match gekürt.

Es sei "surreal", nun an der Champions League teilnehmen zu dürfen. "Davon träumt man als kleines Kind, und jetzt darfst du dort mitspielen und dich zeigen. Es ist ein wahrgewordener Traum. Ich habe jeden einzelnen Tag dafür gebetet", so der Teenager.

"Er ist erst 18?! Woah!"

Kjaergaard über Daghim

Wenn man mit dem großgewachsenen Dänen mit palästinensischen Wurzeln spricht, ist es schwer zu glauben, dass man einem erst 18-Jährigen gegenübersteht. Daghim sieht enorm erwachsen aus, wirkt extrem reif für sein Alter.

"Er ist erst 18?! Woah!", kann es auch Mitspieler Kjaergaard kaum fassen, wie viel jünger sein Landsmann ist, als es dessen Auftreten auf und abseits des Platzes vermuten lässt. "Er ist ein top Typ in der Kabine. Seine Qualität spricht für sich. Für mich steht er momentan verdient in der Startelf", schwärmt Kjaergaard.

Seonbuchner: "Beeindruckende Entwicklung"

Damit, dass Daghim bei einem etwaigen Champions-League-Playoff-Rückspiel in der Mozartstädter Startelf stehen wird, war vor Saisonbeginn wahrlich nicht zu rechnen.

Der pfeilschnelle Angreifer wechselte im Sommer 2023 aus Aarhus an die Salzach und überzeugte prompt in der UEFA Youth League sowie beim FC Liefering. Der Durchbruch in der ersten Salzburger Mannschaft war ihm zunächst aber nicht vergönnt.

Bis Pep Lijnders in Salzburg aufschlug. Der Niederländer stellte spielsystematisch von der Raute auf ein 4-3-3 um, und Daghim konnte endlich auf seiner Lieblingsposition am rechten Flügel agieren. In der Vorbereitung zeigte er dort bärenstarke Leistungen und gehört deshalb seit Saisonstart zum erweiterten Salzburger Stammpersonal.

"Ich finde seine Entwicklung beeindruckend. Adam hat vom ersten Tag in der Vorbereitung an gezeigt, dass er da und bereit ist. Er verhält sich hochprofessionell, ist topfit und hat Waffen, die er heute auch zum Einsatz gebracht hat", zieht Sportdirektor Bernhard Seonbuchner den Hut.

Lijnders schwärmt: "Eine Rakete!"

Und diese Waffen lauten: Extrem hohe Grundgeschwindigkeit, eine tolle Technik und ein starker linker Fuß. Wenn Daghim am Ball ist, werden oftmals Erinnerungen an Arjen Robben wach. Ein solches Tor, wie der 18-Jährige am Dienstag gegen Dynamo erzielte, gelangen dem Niederländer in seiner Karriere Dutzende.

Ob Robben aufgrund seiner frappierend ähnlichen Spielweise eine Art Vorbild von ihm ist, will LAOLA1 von Daghim wissen: "Mein Lieblingsspieler, seit ich klein bin, ist Neymar Jr., aber Robben war auch ein toller Spieler. Warum sollte ich mich nicht von ihm auch inspirieren lassen?"

Der viel wichtigere Niederländer für Daghim heißt momentan freilich Pep Lijnders. "Ich habe ihm gezeigt, dass ich auf der neuen Position spielen kann. Wir vertrauen uns gegenseitig", so der Durchstarter über seinen Förderer.

Und was sagt Lijnders über ihn? "Er war wie eine Rakete heute. Eine Rakete! Wie er auf der rechten Seite gedribbelt hat, die Übersicht behalten hat...", staunt der 41-Jährige.

Grundsätzlich sei Daghims Entwicklung für ihn aber keine große Überraschung, so Lijnders: "Wir wissen, dass die jungen Spieler einfach nur das Vertrauen brauchen. Wenn sie dieses Vertrauen spüren, liefern sie meiner Meinung nach immer ab. Und er hat sowas von abgeliefert, wow!"

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