Ausgerechnet in Wien soll am 11. Mai die neue Champions-League-Reform verabschiedet werden.
Mit Beginn der Saison 2024 werden statt den üblichen 32 Teams nunmehr 36 Mannschaften im traditionsreichen Wettbewerb an den Start gehen.
Auch die Anzahl der Spiele wird deutlich ansteigen. Gab es bis jetzt 125 Königsklassen-Matches pro Saison werden es künftig 189 sein.
Liga-Modus, aber trotzdem Gruppen
Wie bisher werden auch die 36 Teams nach ihrem UEFA-Klubkoeffizienten in vier Lostöpfe eingeteilt. Aus den vier Töpfen (Salzburg wäre nach jetzigem Stand in Topf 2) werden jeweils zwei Mannschaften in eine Gruppe gelost. Die acht Vierergruppen des alten Modus werden somit zu vier Neunergruppen umfunktioniert. Das kann und soll dazu führen, dass Topteams bereits früher im Wettbewerb aufeinandertreffen.
Im Falle der Salzburger könnte man so in der gleichen Gruppe wie der FC Bayern, Manchester City (Topf A) und Atletico Madrid (Topf B) landen.
Anders als zuvor wird es aber keine Rückspiele in der "Gruppenphase" geben. Jede Mannschaft absolviert also acht Partien, gegen jeden zugelosten Gruppengegner eines.
Teilnehmerfeld für K.o-Phase durch Gesamttabelle
Nach dem letzten Gruppenspieltag qualifizieren sich die ersten acht der Abschlusstabelle direkt für das Achtelfinale. Diese Tabelle ist gruppenübergreifend. Es werden also alle 36 Mannschaften in einer gemeinsamen Rangliste geführt.
Jene Teams, die auf den Plätzen 9-16 gelandet sind spielen in einem Playoff gegen die Mannschaften, die in der Tabelle auf den Rängen 17-24 liegen. In diesen Spielen werden die letzten acht Plätze für die K.o-Phase vergeben. Das Playoff wird jedoch, im Gegensatz zu den Vorrundenpartien, mit Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Ab hier geht es dann wie gewohnt im K.o-System weiter. Die ersten acht der Abschlusstabelle treffen im Achtelfinale auf die Gewinner der Playoffs.
Vier zusätzliche Startplätze
Ein Platz geht an den Tabellendritten der fünftstärksten Liga in der Fünfjahreswertung (zurzeit Frankreich). Zusätzlich wird ein Platz mehr über den Meisterweg in der Champions League-Qualifikation vergeben. Dies betrifft vor allem jene Ligen, deren Meister keinen direkten Startplatz für die Königsklasse hat.
Die anderen zwei Plätze werden als Wildcards an Mannschaften vergeben, die die Qualifikation für die Champions League über ihre heimischen Meisterschaften verpasst haben. Dafür kommen aber nur Teams in Frage, die direkt hinter den Champions League-Plätzen landen.
In den besten vier Ligen (England, Spanien, Italien, Deutschland) wäre das Platz fünf. Unter diesen Kandidaten entscheidet dann der beste Klubkoeffizient.
In der ablaufenden Saison wären die "Wildcards" dementsprechend an Olympique Lyon und den SSC Neapel gegangen.
Somit hätte auch ein österreichischer Vertreter die Chance auf eine Wildcard, aufgrund der niedrigen Klubkoeffizienten ist das jedoch mit Ausnahme von RB Salzburg nicht realistisch.