Acht Spiele, sechs Punkte und in der Mehrzahl der Fälle durchaus ansehnliche Leistungen.
Sturm Graz blickt auf eine Königsklassen-Saison zurück, die aufzeigte, dass die Gegner namentlich zwar nicht dir attraktivsten gewesen sein mögen, was aber über deren Leistungsvermögen nicht hinwegtäuschen darf.
Es wäre vermessen gewesen, zu erwarten, dass die "Blackies" gegen Kontrahenten wie Sporting Lissabon, Borussia Dortmund oder Atalanta Bergamo reihenweise Punkte einfahren.
Sehr oft knapp dran
Bei den Spielern klingt aber durch, dass man der Meinung ist, dass mehr drinnen gewesen wäre, als sechs Zähler.
"Wir hadern schon mit ein paar Leistungen von uns. Gerade die Spiele gegen Bergamo und Brügge, wo viel mehr drin war."
"Wir hadern schon mit ein paar Leistungen von uns. Gerade die Spiele gegen Bergamo und Brügge, wo viel mehr drin war. Die anderen Spiele (die Partie in der Vorwoche gegen Bergamo ausgenommen, Anm.) waren passabel", erklärt Kapitän Stefan Hierländer, der anfügt: "Nichtsdestotrotz ist es Champions League, es ist der größte Bewerb der Welt und wir haben uns gut verkauft."
Ähnlich sieht es auch Coach Jürgen Säumel: "Es waren alles enge Spiele, bis auf das Bergamo-Spiel. Da hätte man den einen oder anderen Punkt mehr mitnehmen können". Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass man gegen Girona und Leipzig auch das nötige Glück auf seiner Seite hatte.
So bilanziert Präsident Jauk
Säumel freut sich zudem darüber, dass die Mannschaft der Meinung ist, dass sie mehr erreichen hätte können. "Das zeigt, wie ehrgeizig die Mannschaft ist und wie hoch sie sich die Ziele auch intern steckt", so der Grazer Übungsleiter.
Etwas optimistischer sieht es Präsident Christian Jauk. Der freute sich über "sechs Punkte in der Champions League, von vier Heimspielen zwei gewonnen. Damit haben wir nicht kalkuliert", eröffnet er.
Wichtige Entwicklungsschritte gemacht
Säumel betont auch den Lerneffekt, welchen das Team durch die Königsklasse erzielen konnte. "Ich glaube, dass die Mannschaft in dieser Champions-League-Saison eine sehr, sehr gute Entwicklung genommen hat. Gerade am Anfang waren Spiele dabei, wo sie noch Lehrgeld bezahlt hat. Wenn ich an das Brest- oder das Dortmund-Spiel denke, da hat sie genau in einer Phase, als sie gut drinnen war, das Gegentor bekommen."
Überhaupt sei es erfreulich, dass "man mit unseren Prinzipien auch in der Champions League erfolgreich sein kann."
Die Gradmesser kommen erst
Diese Prinzipien gilt es ab sofort wieder abseits der Königsklasse an den Tag zu legen. Die Champions League liegt hinter den "Blackies" und der Blick ist nach vorne gerichtet. Am Samstag wartet das Cup-Duell gegen die Wiener Austria. "Ich denke, dass der Sieg (gegen Leipzig, Anm.) sehr, sehr hoch einzuordnen ist, aber wir wissen auch, dass der richtige Gradmesser am Samstag mit der Austria im Cup kommt", betont Säumel.
Von den letzten zehn Spielen gegen die "Veilchen" konnte Sturm sieben gewinnen, das jüngste Duell im Herbst endete 2:2. Greift der von Säumel angesprochene Lerneffekt, geben die "Blackies" diesmal aus ihrer Sicht hoffentlich keine 2:0-Führung mehr aus der Hand.