Endstand
5:0
1:0, 4:0
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Sturm-Lehrstunde in Bergamo! "Jeder Fehler wird bestraft"

Die "Blackies" waren vor allem in Hälfte zwei auf verlorenem Posten. Entmutigen will man sich davon aber nicht lassen.

Sturm-Lehrstunde in Bergamo! Foto: © GEPA

Der Tenor war einhellig, Jon Gorenc Stankovic und Kjell Scherpen brachten ihn auf den Punkt: "Das ist kein gutes Gefühl", meinte die beiden Sturm-Leistungsträger wortgleich zur 0:5-Abfuhr in Bergamo.

In der ersten Halbzeit konnte man den "Bergamaschi" noch einigermaßen Paroli bieten, am Ende war man aber chancenlos und der verdiente Verlierer.

"Es tut richtig weh", denn er habe in Hälfte eins einen "beherzten Auftritt" seiner Elf gesehen, meinte Coach Jürgen Säumel.

Es hätte noch schlimmer kommen können

Der Klassenunterschied zwischen dem österreichischen Meister und dem amtierenden Europa-League-Sieger war aber dennoch deutlich sichtbar. Das gestand der 40-Jährige auch ein: "Auch da war Atalanta die bessere Mannschaft."

Dennoch tue die Niederlage richtig weh, wenngleich sie auch in dieser Höhe verdient ist und sogar noch höher hätte ausfallen können. Atalanta hatte zahlreiche weitere Chancen, zudem wurde zwei Treffer wegen Abseits aberkannt.

Zwei Neue sorgen für Dominanz

Die Italiener ließen es in Hälfte eins aber auch zu, dass ihnen Sturm Paroli bot, wie Trainer-Haudegen Gian Piero Gasperini andeutete. Der Teamgeist und die Mentalität seien nicht in gewünschten Ausmaß vorhanden gewesen, so der 66-Jährige. Darauf reagierte er, brachte zur Pause Ademola Lookman und Juan Cuadrado.

Danach war es ein Spiel wie auf einer schiefen Ebene, die beiden Joker waren maßgeblich an der Dominanz der Lombarden beteiligt. "Da hatten wir mit und auch gegen den Ball keine guten Lösungen", wusste Säumel.

"Wir haben zweite Halbzeit richtig schlecht verteidigt. Das müssen wir besser machen"

Jon Gorenc Stankovic

Man habe in der ersten Hälfte viel investiert, das sei ein Grund gewesen. Aber auch die kurze Vorbereitung. Man hatte bisher nur Testspiele und "das hat man natürlich gemerkt", so der Coach.

"Vielleicht waren wir für unser erstes Bewerbsspiel noch nicht ganz bereit", kratzte sich auch Goalie Scherpen am Kopf.

"Macht auf diesem Level den Unterschied aus"

Eine Ausrede sollte dies aber gewiss nicht sein. Das hätte Routinier Stankovic so auch nicht gelten lassen. "Wir haben zweite Halbzeit richtig schlecht verteidigt. Das müssen wir besser machen", meinte er unverhohlen.

Auch er strich die erste Hälfte hervor, in der man durch die Top-Chance von Amady Camara in Minute neun hätte in Führung gehen können, wenn nicht gar müssen. "Wir haben die Chance auf die Führung und 30 Sekunden später steht es 1:0 für Atalanta. Aber das ist die Champions League, jeder Fehler wird bestraft", resümierte Stankovic.

Auf diesen Umstand kam auch Dimitri Lavalée zu sprechen: "Wir können Stolz auf unsere erste Hälfte sein. Wenn wir unsere große Möglichkeit nutzen, hätte das das Spiel verändern können. Sie haben kurz darauf die Chance und treffen und das macht auf diesem Level den Unterschied aus."

Alles für die Fans

Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Schon in einer Woche steigt das abschließende Champions-League-Duell mit RB Leipzig in Klagenfurt. Auch da wartet wieder ein Hexenkessel, für den die auch in Bergamo so laustarken Sturm-Fans sorgen wollen.

"Wir wollen im letzten Spiel eine gute Leistung bringen, das haben sie verdient", verspricht Scherpen. Immerhin ist das ungeliebte Klagenfurt insofern ein guter Boden, feierte man hier gegen Girona doch den ersten Sieg in der Champions League seit rund zwei Dekaden. "Das muss uns pushen", hofft Stankovic.

Auch wenn das Spiel in Bergamo eines der bitteren Sorte gewesen sei, entmutigen lässt man sich davon bei Sturm freilich nicht. "Wir müssen weiter arbeiten, denn wir haben noch viel vor und ich glaube, dass dieses Jahr noch schön wird", sagt Stankovic. Immerhin gilt es, ein Double zu verteidigen.

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