Endstand
1:0
1:0, 0:0
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Sturm-Matchwinner Malic: "Ein Traum geht in Erfüllung"

Der 19-Jährige entschied die Partie gegen Leipzig und zeigte generell eine starke Leistung. In dieser Tonart will er auch weitermachen.

Sturm-Matchwinner Malic: Foto: © GEPA

Der 1:0-Sieg des SK Sturm Graz zum Abschluss der Champions-League-Saison gegen RB Leipzig wird untrennbar mit dem Namen Arjan Malic verbunden bleiben.

Der 19-Jährige, vor der Saison noch hinter Jusuf Gazibegovic und Max Johnston die Nummer drei auf der Position des Rechtsverteidigers, wurde gegen die Rose-Elf mit seinem Siegtor zum Helden.

Ein Held, der nach dem Spiel ungläubig der heimischen Journaille gegenübertrat. "Es ist wirklich unfassbar, da geht ein Traum in Erfüllung. Ich kann es noch kaum realisieren, was da abgegangen ist", schildert der Youngster mit funkelnden Augen.

Das vergessene letzte Tor

In der 42. Minute drückte er einen Eckball im Nachsetzen in die Maschen und durfte so ein ungewohntes Gefühl genießen, denn zum Torjubel durfte er als Profi erst selten ansetzen. "Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Tor geschossen habe", lacht Malic. Es war am 1. März 2024, als er sein bisher einziges Profi-Tor erzielte. Damals noch im Trikot der SV Ried beim 5:0-Kantersieg über Stripfing.

"Als der Präsident dann gegangen ist, habe ich gesagt: 'Jetzt machst du ein Tor' - und dann macht er wirklich eines"

Hierländer sagt Malics Tor voraus

Einer, der ihm dieses Tor vor der Partie voraussagte, war Kapitän Stefan Hierländer. "Ich habe mit ihm noch aufgewärmt, dann ist der Präsident gekommen und hat gesagt: 'Tu das Handy weg, das ist nicht gut für den Fokus'. Als der Präsident dann gegangen ist, habe ich gesagt: 'Jetzt machst du ein Tor' - und dann macht er wirklich eines", muss auch Hierländer lachen.

"Hat noch seine Themen"

Auch vom Trainer gibt’s ein Lob für den Matchwinner: "Er hat heute einen Entwicklungsschritt gemacht und ist selbstbewusster aufgetreten", rekapituliert Jürgen Säumel.

Der Coach will aus dem aufstrebenden Jungspund aber nicht gleich einen Überflieger machen. Denn Malic habe "noch seine Themen, an denen müssen wir arbeiten".

"Er hat versucht, sich über die zweite Mannschaft anzubieten und hat sich da nie hängen lassen"

Säumel über Malic

Im Herbst kam der 19-Jährige vorwiegend in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Dabei hätten die Trainingsleistungen gepasst, an Gazibegovic und Johnston war aber kein Vorbeikommen. "Er hat versucht, sich über die zweite Mannschaft anzubieten und hat sich da nie hängen lassen", erinnert sich Säumel an die gemeinsame Zeit bei Sturm II.

Weiter Gas geben

"Als 'Gazi' gegangen ist, habe ich gewusst, dass eine Chance besteht. Da wurden auch Gespräche geführt und sie (das Trainerteam, Am.) sehen mich auch in der Zukunft so. Das freut mich sehr", erklärt Malic.

Sein Ziel sei, die sich bietende Chance zu nützen und sich vollends zu beweisen. "Das werde ich jetzt weiterhin durchziehen", meint Malic entschlossen.

Als Nächstes wartet das Doppel gegen die Wiener Austria im Cup und der Meisterschaft. Das seien dann "die richtigen Gradmesser", wie Säumel betont. "Da muss er weiter Gas geben und seinen Mann stehen", fordert der Coach.

Mit der Trophäe im Bett

Zunächst einmal darf der Matchwinner aber den Moment genießen. Denn für seine Leistung wurde er von der UEFA zum "Man of the Match" gekürt. "Er hat die Auszeichnung verdient gewonnen. Die kann er sich schön zuhause in die Vitrine stellen", freut sich Hierländer mit ihm.

In die Vitrine kommt der Glasball aber wohl nicht, wie Malic verrät. "Heute bleibt er sicher in meinem Bett", lächelt der 19-Jährige. Zuhause soll er schließlich "irgendwo neben dem Fernseher" seinen Platz finden. "Damit ich ihn immer sehen kann".

Es soll aber nicht die einzige Trophäe bleiben. "Ich wünsche ihm noch viele weitere", sagt Hierländer. Mit einem Sieg am Samstag im Cup-Viertelfinale wäre diese wieder ein Stück näher.


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