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Tottenham Hotspur hat 1. Fanclub in Österreich

Viva Spurs: Tottenham hat jetzt auch in Österreich eine Fan-Basis.

Tottenham Hotspur hat 1. Fanclub in Österreich

Rechtzeitig vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Tottenham Hotspur gegen RB Leipzig am Mittwoch (ab 21 Uhr im LAOLA1-Live-Ticker) ist am Wochenende in Salzburg der erste Fanclub der Spurs auf heimischem Boden mit der Ordentlichen Hauptversammlung aus der Taufe gehoben worden.

Nach den ersten Versuchen vor zehn Jahren hat sich das Projekt eines Tottenham-Fanclubs in Österreich langsam entwickelt. Begonnen hat alles mit ein wenig Heimweh bei Alan Scopp, heute 61 Jahre alt.

Der Engländer aus Londons Norden ("Ich wuchs ganz in der Nähe der White Hart Lane auf."), der 1988 der Liebe wegen nach Österreich übersiedelt war und seit einem Jahr auch österreichischer Staatsbürger ist, suchte Gleichgesinnte, die ein Faible für die "Spurs" hatten.

Mittlerweile ist er längst von seiner Heimat Wien bis Salzburg fündig geworden. Der Verein "Austria Spurs" (www.austria-spurs.at)  ist bereits offiziell gemeldet und zählt über 80 Mitglieder. Ein Teil davon durfte am Samstag in Salzburg zur Ordentlichen Versammlung eine Legende als Gast begrüßen - Steve Perryman.

Steve Perryman war 1982 in England "Fußballer des Jahres"

Steve Perryman war 1982 in England
Die 68-jährige Spurs-Legende Steve Perryman
Foto: © getty

Der heute 68-jährige Ex-Verteidiger, 1982 "Fußballer des Jahres" der englischen Fachjournalisten, absolvierte von 1969 bis 1986 nicht weniger als 866 Pflichtspiele für Tottenham, was bis heute Klubrekord bedeutet. Perryman gewann mit den Spurs 1972 und 1984 den UEFA-Cup und zudem vier Cup-Titel in England (1981 und 1982 FA-Cup, 1971 und 1973 Ligacup).

"Ich war kein Scorer. Aber wenn ich traf, war es wichtig", erzählte der Engländer lächelnd bei seinem Salzburg-Besuch und verwies auf die zwei Treffer beim 2:1-Halbfinal-Hinspiel gegen Milan 1972 auf dem Weg zum UEFA-Cup-Triumph.

Nach Salzburg kam Perryman mit Gattin Kim das erste Mal und erlebte ein intensives Rahmenprogramm: Am Freitag besuchte er den Bundesliga-Schlager Red Bull gegen LASK, am Sonntag wurde ihm die Red-Bull-Akademie gezeigt, zudem führten ihn seine neuen Freunde von den Austria Spurs durch die Stadt – Brauerei-Besuch inklusive.

Perryman war nach seiner aktiven Laufbahn Trainer bei Watford, in Norwegen und Japan (Meister 1999 und Asien-Cupsieger 2000 mit Shimizu) und schließlich bis 2018 bei Exeter City. Im Mai 2012 wurde er nach einem Herzanfall dank schnellster Versorgung im Stadion gerade noch rechtzeitig operiert und überstand drei Wochen im Koma.

Perryman hält Kontakt zu Legenden wie Hoddle, Ardiles oder Ricky Villa

Perryman, der in Devon nahe Exeter lebt, hält engen Kontakt mit anderen Spurs-Legenden: Glen Hoddle, Osvaldo Ardiles und vielen mehr. Mit dem Argentinier Ricky Villa (von 1978 bis 1983 bei den Spurs) - der jährlich im Frühsommer nach Europa kommt - verbringt er öfters einen gemeinsamen Italien-Urlaub.

Natürlich vergaß Perryman in Salzburg auch nicht darauf, seine Biografie vorzustellen: "Steve Perryman - A Spur Forever", gibt zahlreiche Einblicke hinter die Kulissen einer langen Karriere.  "Die Quintessenz für jeden Klub", meinte er in Salzburg abschließend, "das sind die Fans. Auch wenn das manche Vereinsbosse vergessen."

Die Austria Spurs hörten das allerdings gerne, wie Austria-Spurs-Präsident Alan Scopp (im Bild oben mit Perryman) hocherfreut bekannt gab.

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